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Fuehre mich in Versuchung

Fuehre mich in Versuchung

Titel: Fuehre mich in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Gewitter los.
    Es war bereits nach acht Uhr abends, bis sie einsah, dass Cord wohl nicht mehr kommen würde. Der Sturm hatte sich gelegt, aber es regnete noch, und nachdem sie zu Bett gegangen war, lag sie noch Stunden wach, lauschte auf das hypnotisierende Plätschern und wünschte sich, Cord läge bei ihr.
    Obwohl Cord nicht gekommen war und es am nächsten Morgen drau-ßen wieder grau war, beschloss Susan, sich nicht deprimieren zu lassen. Sie zog einen roten Pullover aus dem Kleiderschrank, den sie mit einem schwarzen Rock und passenden Pumps kombinierte.
    Die auffallend sinnliche Frau, die ihr im Spiegel entgegenlächelte, sah ihr kaum mehr ähnlich. Eine Frau, die ihr Herz riskierte und wusste, dass die Chancen nicht besonders gut standen, konnte nicht so konventionell bleiben, wie Susan es bisher gewesen war.
    Als sie bis zum Abend wieder nichts von Cord hörte, begann sie zu grübeln. Wenn ihm ihr gemeinsamer Tag irgendetwas bedeutet hatte,warum machte er dann keinerlei Anstalten, sie wiederzusehen? War es für ihn nur eine passende Gelegenheit gewesen? Eine zufällige sexuelle Begegnung, die er schon wieder vergessen hatte?
    Sie überlegte, ob sie zum Jubilee River fahren sollte, aber die späte Stunde und der Regen sprachen dagegen. Morgen würde sie sicherlich von Cord hören.
    Aber auch am nächsten Tag geschah nichts, die Stunden schleppten sich dahin, und Susan konnte ihre aufgesetzte Fröhlichkeit nicht länger beibehalten. Ihre Anspannung spiegelte sich in ihren Zügen.
    Dazu kam ihre Sorge um Preston. Susan wusste, dass er momentan einen großen Teil seines Grundbesitzes verkaufte, um Cord das Geld zu ersetzen, das ihm rechtmäßig zustand. Und weil Preston ein stolzer Mann war, sah sie davon ab, ihn zu fragen, ob er Hilfe brauchte. Er würde sie selbst dann ablehnen, wenn es noch schlimmer käme.
    Am Donnerstagnachmittag fuhr sie hinaus zum Jubilee River, aber keine Spur von Cord. Vergebens rüttelte sie an den verschlossenen Türen.
    Bei dem Gedanken, dass Cord für immer gegangen sein könnte, musste sie bittere Tränen zurückdrängen. Sie bedauerte nicht das, was geschehen war, sondern die Tatsache, dass sie nur einen Tag in seinen Armen gehabt hatte.
    Es war nicht fair, ihr nur einen kurzen Blick ins Paradies zu gewähren und dann den Vorhang zuzuziehen! Sie wollte Cord ganz, sein Lächeln, seine Küsse, ihn jeden Tag um sich haben. Sie wollte seine Leidenschaft entfachen, jeden Morgen neben ihm aufwachen und sein verschlafenes Gesicht sehen und nachts dicht an seinem großen warmen Körper liegen.
    Aber vielleicht täuschte sie sich, denn immerhin war in der Hütte noch alles an seinem Platz, wie sie durchs Fenster sehen konnte. Also kam er wahrscheinlich wieder. Es war nur … warum konnte er ihr nicht sagen, dass er wegfuhr oder wann er wiederkam? Fiel ihm ein Anruf so schwer?
    Doch was, wenn seine Abwesenheit etwas mit Preston und Imogene zu tun hatte? Sie waren überzeugt, dass er etwas gegen sie im Schilde führte, und obwohl Susan ihn verteidigt hatte, war sie plötzlich unsicher. Was wusste sie schon von Cord, außer dass er so aufregend und verwegen war, dass ihr Herzschlag jedes Mal aus dem Takt kam,wenn sie ihn sah? Dass er ein fordernder Liebhaber war, der sie dennoch sanft behandelte. Dass sein Körper von Narben übersät war, die er sich über die Jahre geholt hatte.
    Sie liebte ihn zwar, aber sie war sich schmerzhaft bewusst, dass er sein Inneres vor ihr verbarg. Und konnte sie wirklich sicher sein, dass er keine Maßnahmen gegen ihre Familie ergreifen würde?
    Am nächsten Morgen kam Preston in ihr Büro und ließ sich in einen Stuhl fallen. „Ich habe es geschafft“, sagte er müde. „Ich habe mein Vermögen bis zur Grenze ausgeschöpft, um Cord alles zurückzuzahlen.“
    Susan hatte Mitleid mit ihm. „Ich hätte dir doch helfen können.“
    „Nein danke, Susan.“ Er brachte ein kleines Lächeln zustande. „Du hattest damit nichts zu tun. Jetzt ist die Schuld beglichen, und wenn du ihm die Hügel nicht verpachten willst, brauchst du es auch nicht mehr zu tun. Ich habe alles getan, damit er uns keine Scherereien mehr machen kann, sogar die Zinsen habe ich ihm gezahlt.“
    „Ich wünschte, ihr könntet miteinander reden und Frieden schlie-ßen“, meinte sie traurig. „Es ist schrecklich, dass die Familie so zerrissen ist. Es ist doch alles schon so lange her. Warum könnt ihr die Vergangenheit nicht ruhen lassen?“
    „Dafür ist zu viel geschehen“, erwiderte

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