Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fuehre mich in Versuchung

Fuehre mich in Versuchung

Titel: Fuehre mich in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
das Album zurück und ging langsam hoch ins Schlafzimmer. Susan schminkte sich ab und schloss die Augen, um den leichten Schwindel vom Wein abzuschütteln. Wie leidenschaftlich war Cord gestern Nacht gewesen, und wie zärtlich heute Abend! Sie versuchte sich zu überzeugen, dass ihm etwas an ihr lag, aber der Gedanke, dass er vorhin nicht mit hereinkommen wollte, nagte an ihr. Und gestern war er gegangen, nachdem sie miteinander geschlafen hatten.
    Er will nur Sex von mir, sagte sie im Stillen zu ihrem Spiegelbild. Ich muss mich damit abfinden und die kurze Zeit mit ihm genießen. Über alles andere machst du dir später Gedanken, befahl sie sich selbst. Nur wollte sie, dass dieses Später nie eintreffen würde.

9. KAPITEL
    N ach Ablauf einer weiteren Woche war Susan überzeugt, dass Cord der rätselhafteste Mann war, den sie je kennengelernt hatte. Gerade als sie zu dem Schluss gekommen war, dass er nur sexuelles Interesse an ihr hatte, verwirrte er sie damit, dass er sie jeden Abend ausführte, sie mit Wein und gutem Essen verwöhnte und mit ihr bis in die Morgenstunden tanzte.
    Mit ihm zu tanzen, war etwas Besonderes. Er bewegte sich so verführerisch, dass das Tanzen fast wie ein Vorspiel war. Wenn sie seinen kraftvollen Körper an ihrem spürte, spielten ihre Sinne verrückt, und die unverhohlene Reaktion seines Körpers zeigte ihr, dass es ihm genauso ging. In Cords Armen fühlte Susan sich sicher und beschützt.
    Er war in jeder Hinsicht ein Gentleman: Er war zärtlich, besorgt und machte ihr auf eine Weise den Hof, die sie genoss. Ein paar Tage ließ er sie allein schlafen, dann trug er sie wieder auf seinen Armen in ihr Schlafzimmer. Wenn er dann einige Stunden später ging, lag sie nackt auf dem Bett, zu erschöpft, um sich auch nur zuzudecken. Mit einem Lächeln auf den Lippen, die von leidenschaftlichen Küssen geschwollen waren, schlief sie ein.
    Eigentlich hätte Susan schon längst vor Schlafmangel zusammenbrechen müssen, aber im Gegenteil: Sie war voller Energie. Spielend erledigte sie die Arbeit und war von ihrer Vorfreude, abends wieder in Cords Armen zu liegen, so eingenommen, dass sie Prestons Niedergeschlagenheit kaum bemerkte.
    Doch dieses Glück machte den Schlag, der unweigerlich folgen musste, umso grausamer. Eines Morgens kam Preston in ihr Büro, grau im Gesicht. Als Susan von ihren Unterlagen aufsah, erstarb ihr das Lächeln auf den Lippen. Besorgt stand sie auf und nahm Prestons Arm.
    „Was ist denn passiert?“ Sie machte sich Vorwürfe, dass sie in den letzten Tagen so wenig auf ihn geachtet hatte. Irgendetwas hatte ihn beschäftigt, und jetzt schämte sich Susan für ihren Egoismus.
    Wortlos reichte er ihr einige Papiere. Sie runzelte die Stirn. „Was ist das?“
    „Lies es.“
    Susan blätterte die Unterlagen durch. Ihre Augen weiteten sich, wäh-rend sie noch hoffte, es handele sich nur um einen Irrtum. Aber die Schriftstücke waren unmissverständlich, ihre Bedeutung war klar. Cord hatte eine ausstehende Anleihe der Blackstone Company aufgekauft und forderte jetzt den Betrag zurück. Sie hatten eine Zahlungsfrist von drei-ßig Ta gen.
    Das Gefühl, betrogen worden zu sein, erstickte Susan fast. Sie ließ die Papiere auf den Tisch fallen und sah Preston entsetzt an. Wie konnte Cord so etwas tun?
    „Nun, jetzt weißt du, auf wen du dich da eingelassen hast“, sagte Preston mit einem Blick auf die Unterlagen.
    Susan musste sich auf den Tisch stützen, weil ihr schwindelig wurde. Ihre Enttäuschung war unermesslich. Warum hatte Cord das getan? Begriff er denn nicht, dass er damit nicht nur Preston, sondern auch ihr wehtat? Er bedrohte die ganze Firma, nicht nur ihr Vermögen, sondern auch die Arbeitsplätze von Hunderten. Das musste er doch wissen, und daraus folgte, dass es ihm egal war.
    Nach der Woche voller Leidenschaft war die brutale Erkenntnis, dass ihm das alles nichts bedeutete, für Susan wie ein Schlag ins Gesicht.
    „Ich hatte immer angenommen, dass wir gegen so etwas abgesichert sind.“ Teilnahmslos starrte Preston zu Boden. „Aber Cord hat einen Weg gefunden und die Anleihe gekauft. Er will sie eintreiben. Gott weiß, woher er das Geld hat oder wie er überhaupt von der Anleihe erfahren hat …“ Er brach ab und sah Susan anklagend an.
    Wie konnte Preston glauben, dass sie ihn an Cord verraten würde, nach allem, was sie getan hatte, um Cord von seinen Racheplänen abzubringen! Aber andererseits, warum nicht? Wieso sollte Preston ihr vertrauen? Cord tat es ja

Weitere Kostenlose Bücher