Fuehre mich in Versuchung
heute vielleicht später. Er hatte irgendetwas in New Orleans zu erledigen.“ Bei dem Gedanken wurde ihr übel. Was könnte er vorhaben? Wollte er noch einen weiteren Nagel in den Sarg der Blackstone Company treiben?
„Nun, ich glaube, Sie brauchen mehr Schlaf, als Sie in der letzten Zeit hatten“, schalt Emily. „Sie sehen aus wie aus dem Wasser gezogen. Schicken Sie ihn früh weg, wenn er kommt.“
Irgendwie brachte Susan ein dankbares Lächeln zustande. „Ja, mach ich.“
Sie liebte Cord, aber was seine Gefühle für sie betraf, war sie unsicher. Sie hatte im Augenblick eher den Eindruck, er wollte ihr ein Messer in den Rücken stechen.
Vielleicht kam er ja auch gar nicht. Susan hoffte es fast: Sie war müde und zu verletzt von seinem Verrat. Aber wieso sollte sie sich etwas vormachen? Schließlich hatte er ihr nichts versprochen. Alles, was er ihr bisher gegeben hatte, war körperliche Lust, und es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass er sich darüber hinaus binden wollte.
Dass er an diesem Abend dennoch kam, überraschte Susan. Es war schon nach neun Uhr, als sie sein Auto auf der Auffahrt hörte. Ihr Herz klopfte laut, und sie streifte ihre feuchtkalten Hände am Rock ab. Wie sollte sie Cord gegenübertreten?
Es klingelte an der Tür. Susan stand einfach nur da, unfähig, sich zu rühren. Kalte Furcht überlief sie. Die Sekunden verrannen, und Cord läutete erneut. Erst als er gegen die Tür hämmerte, fand sie die Kraft, zu öff nen.
Cord stand drohend auf der Schwelle. Grob fasste er Susan am Arm. „Bist du in Ordnung?“, fragte er atemlos, und die Sorge in seiner Stimme war unüberhörbar. „Das Licht war an, aber ich dachte, es stimmt was nicht, als du nicht aufgemacht hast.“
Er riss Susan in seine Arme, presste seinen Mund auf ihren und küsste sie so hungrig, dass sie einen Moment lang alles vergaß. Sein aufregender männlicher Duft und der Kaffeegeschmack seines Mundes überwältigten sie, und sie grub die Finger tief in seine Rückenmuskeln, während sie seinen Kuss erwiderte.
Bevor sie denken konnte, hatte er sie auf seine Arme gehoben und lief mit ihr die Treppen hinauf. Als sie spürte, wie ihr der letzte Rest Selbstkontrolle entglitt, keuchte Susan: „Warte! Ich muss mit dir …“
Wieder legte er seinen Mund auf ihren und erstickte ihre verzweifelten Worte mit einem tiefen Kuss, bevor er sich mit ihr aufs Bett legte. Hätte er sie losgelassen, hätte sie vielleicht eine Chance gehabt, sich zu sammeln. Aber er schob sich auf sie, ohne seine Küsse zu unterbrechen, und ließ die Hände unter ihren Rock gleiten, um ihr den Slip auszuziehen.
Überwältigt von Cords grenzenloser Lust, vergaß Susan den Graben, der sie von ihm trennte. Sie legte ihm die Arme um den Nacken, als er ihre Beine spreizte und so leidenschaftlich in sie eindrang, dass sie lustvoll aufschrie.
Nicht nur Susan war von seiner Eile überrascht. Cord war beunruhigt gewesen, als Susan auf sein Klopfen hin nicht geöffnet hatte,und im Geist hatte er sie schon leblos am Fuß der Treppe liegen sehen. Nachdem sie schließlich doch aufgemacht hatte, zwar bleich und still, aber offenbar wohlbehalten, hatte sich seine Erleichterung in heißes Verlangen verwandelt.
Er musste sie sofort besitzen und sich tief in sie senken, um sich zu versichern, dass sie immer noch da war und ihm gehörte. Nur ihr Geschmack, das Gefühl ihrer seidigen Haut unter seinen Händen, ihre vertraute Umarmung konnten seine Angst vertreiben. Sein Verlangen steigerte sich immer mehr, während er spürte, wie die Spannung auch in ihr wuchs. Zu wissen, dass sie ihn wollte und er sie befriedigen konnte, verschaffte ihm genauso viel Lust wie ihr biegsamer Körper.
Susan war machtlos, die kleinen Schreie zu unterdrücken, die sich ihr entrangen. Sie wollte Befriedigung, schob die Finger in sein Haar und bog sich Cord entgegen.
Er lag schwer auf ihr, aber sie spürte sein Gewicht kaum. Als Cord sich ihre Beine um den Rücken legte, wurde ihr Stöhnen lauter. Absichtlich verlangsamte er sein Tempo, um Susans Lust zu verlängern. Mit seinen starken Händen auf ihren Hüften führte er sie und hielt immer wieder inne, sobald sie sich seinem Rhythmus angepasst hatte.
Plötzlich hörte Susan sich selbst die drei Liebesworte keuchen, die sie ihm immer hatte sagen wollen, aber bislang nie ausgesprochen hatte.
Cord stöhnte auf und verstärkte seinen Griff. Auch er war am Ende seiner Kontrolle. Hungrig drang er noch einmal tief in sie ein, und
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