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Fuehre mich in Versuchung

Fuehre mich in Versuchung

Titel: Fuehre mich in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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das darf nicht wahr sein“, stöhnte sie und versuchte es noch einmal, ohne Erfolg. Dann sah sie entsetzt, dass die Benzinnadel auf null stand.
    „Verdammt“, schrie sie und schlug mit beiden Händen auf das Lenkrad ein. „Verdammt, verdammt, verdammt!“ Tränen stürzten ihr aus den Augen.
    „Susan!“ Cord riss die Tür auf und zog sie aus dem Wagen. „Susan, hör auf. Beruhige dich, Honey, beruhige dich. Reg dich nicht so auf. Vielleicht kann ich den Wagen starten.“
    „Nein!“, platzte sie heraus und verbarg das Gesicht in den Händen. Es war einfach zu viel. Sie war in Tränen aufgelöst, nur weil der Tank leer war. „Das Benzin ist alle.“
    „Ich fahr dich nach Hause.“
    „Ich will mich nicht von dir nach Hause fahren lassen!“ Sie wollte zu Fuß losgehen, aber Cord packte sie am Arm.
    Im selben Moment erschütterte ein gewaltiger Donnerschlag die Erde. Susan erschrak. Über ihnen hing eine bedrohliche schwarze Wolke, die den ganzen Himmel bedeckte, ein frischer Wind war aufgekommen, die ersten schweren Tropfen fielen bereits.
    Cord legte den Arm um Susan und eilte mit ihr gerade rechtzeitig auf die Terrasse zurück, bevor eine ohrenbetäubende Sintflut losbrach.
    „Du kannst jetzt nicht nach Hause laufen“, übertönte er den Regen. „Wir müssen warten, bis es aufhört, dann bringe ich dich zurück.“
    Entnervt schaute Susan durch den grauen Regenvorhang, der die Umgebung der Hütte im Handumdrehen in einen kleinen Fluss verwandelte, der den Abhang zum Jubilee River hinunterfloss. Wenn sie wirklich zu Fuß gehen wollte, würde sie bis zu den Knöcheln im Wasser waten. Aber hier konnte sie auch nicht bleiben, so nah bei Cord und in der Hütte, wo sie zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten.
    „Ich will nach Hause“, schrie sie. „Ich halte es hier keine Sekunde länger aus!“
    Er warf ihr einen verärgerten Blick zu. Schließlich zog er Susan in die Hütte und knallte die Tür zu, damit sie sich besser verständigen konnten. „Na gut!“, rief er. „Aber wir werden patschnass sein, bis wir im Auto sind, das ist dir hoffentlich klar!“
    „Ist mir vollkommen egal.“ Störrisch starrte sie ihn an, und genauso störrisch blickte er zurück.
    „Ich fahre den Geländewagen so nah an die Veranda, wie es geht“, erklärte er. „Nimm die Zeitung da auf dem Tisch und halte sie dir überden Kopf. Aber ich sage dir gleich, viel wird es nicht nützen.“
    Aus der Vorratskammer holte er eine große Plastiktüte und verschwand damit im Schlafzimmer. Susan blieb, wo sie war, während ihr eisige Schauer über den Rücken liefen. Einen Augenblick später kam Cord wieder, jetzt mit einem T-Shirt bekleidet. Die Tüte hatte er unter dem Arm.
    Ohne ein Wort trat er auf die Veranda, wohin Susan ihm folgte, dann sprang er die Stufen hinunter und raste zu seinem Wagen.
    Neben dem Fluss schlug zischend ein Blitz ein. Susan schrie auf und wich zurück, als die Erde vibrierte. Elektrizität lag in der Luft, und plötzlich begriff sie, wie gefährlich dieser Sturm war. Die mächti-gen Eichen schwankten im Wind hin und her, und sie wollte Cord zurückrufen, aber er war schon im Auto. Mit eingeschalteten Scheinwerfern fuhr er an die Veranda heran.
    Susan holte die Zeitung aus der Hütte, wo es schon so finster war, dass sie fast nichts mehr sehen konnte. Draußen hupte Cord. Was stand sie noch im Dunkeln herum? Schnell trat sie wieder auf die Veranda. Ihr Haar und ihre Kleidung waren bereits von der hohen Luftfeuchtigkeit durchdrungen, und der Wind blies so heftig, dass sie kaum die Tür hinter sich zubekam.
    Ohne zu denken, hielt sie sich die Zeitung über den Kopf und stürmte die Stufen hinunter. Sofort war sie klitschnass und keuchte auf, weil der Regen eiskalt war. Cord lehnte sich hinüber, um ihr die Tür zu öffnen, aber der Geländewagen war so hoch gelagert, dass sie nicht mit einem Satz hineinkam. Fluchend zog Cord sie in den Wagen, bevor Susan die Tür hinter sich zuschlug.
    „In der Tüte hinten sind Handtücher“, teilte er ihr knapp mit und legte einen Gang ein.
    Susan nahm sich eins vom Rücksitz und rieb sich die Arme und den Kopf damit trocken. Die Sitze waren bereits völlig durchnässt.
    „Tut mir leid“, murmelte sie.
    Im Scheinwerferlicht tauchten die wirbelnden schlammigen Wassermassen des Jubilee River auf, bevor sie über die Brücke fuhren, und Susan erschrak, wie hoch das Wasser in der kurzen Zeit gestiegen war. Cord warf einen grimmigen Blick darauf. „Ich hoffe, ich

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