Fuehre mich in Versuchung
himmlisch.
Im strömenden Regen erreichten sie den Kamm des sanften Hügels, der zum Jubilee River hinunterführte. Cord hielt den Wagen an. „Ich sehe mir erst mal die Brücke an“, erklärte er und stieg aus.
Nach einigen Minuten war er wieder da. „Das Wasser steht bis über die Brücke. Wir können nicht rüber. Wir müssen die Nacht im Wagen verbringen.“
11. KAPITEL
A us dem wärmenden Feuer würde also nichts werden. Susan biss sich auf die Lippen und schwieg, während Cord den Rückwärtsgang einlegte und umdrehte. Ein Stück weiter parkte er am Wegrand.
Vorhin wollte ich so schnell wie möglich von ihm weg, dachte sie, und jetzt bin ich froh, dass er bei mir ist. Sie waren dem Tod so nah gewesen … und was, wenn es einen von ihnen getroffen hätte? Der Gedanke, Cord wäre in dem Sturm umgekommen, war ihr unerträglich.
Mit zitternden Fingern strich sie sich durch das tropfnasse Haar. Den Schlamm hatte der Regen ausgewaschen, aber es steckten einige kleine Zweige und Blätter darin. Was spielte ihre Frisur jetzt noch für eine Rolle? Sie fing an zu lachen.
Cord berührte sie an der Schulter. „Baby, alles ist gut“, murmelte er und nahm sie in die Arme. „Es ist vorbei, wir sind in Sicherheit.“
Susan schmiegte sich an ihn und legte die Arme um seine Taille. Ihr Lachen wurde zu einem Schluchzen, doch als er tröstend auf sie einredete und ihr übers Haar streichelte, beruhigte sie sich langsam.
„Mein Gott, du erfrierst ja“, stellte Cord fest, als sie nicht zu zittern aufhörte. Er nahm die zwei Handtücher vom Rücksitz, die er vorhin eingepackt hatte, und wickelte ihr eins davon um den Kopf. „Zieh dir die Sachen aus“, wies er sie an. „Hinten ist eine Decke, in die du dich wickeln kannst.“ Er stellte die Heizung auf die höchste Stufe.
Susan sah ihn an. „Du musst deine Sachen auch ausziehen, sonst erkältest du dich.“
Er lächelte. „So kalt ist mir nicht, aber ich muss zugeben, dass nasse Jeans verdammt unangenehm sind.“ Er schälte sich aus dem T-Shirt und wrang es aus, bevor er es über das Lenkrad hängte.
Susan knöpfte sich die Bluse auf, während Cord versuchte, seine Stiefel loszuwerden. Als er fertig war, half er ihr, den Rock und die Unterwäsche auszuziehen, dann rubbelte er Susan kräftig ab, bis die Kälte wenigstens ein bisschen nachließ.
Schließlich griff er nach der Decke auf dem Rücksitz, breitete sie über den Sitz und setzte sich darauf, bevor er Susan auf seinen Schoß zog und die Decke wie einen Kokon um sie beide wickelte.
Wohltuende Wärme umgab sie. Susan gab einen glücklichen Seufzervon sich und kuschelte sich an Cord. Plötzlich fühlte sie sich ganz friedlich. Im Augenblick wollte sie nur trocken sein und es warm haben, alles andere konnte bis morgen warten, denn jetzt lag sie in Cords Armen, und das war himmlisch.
Der männliche Duft seiner Haut tröstete und erregte sie gleichzeitig, und sie drängte sich dichter an ihn.
Cord hielt sie fest. „Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie so viel Angst wie heute“, gab er leise zu.
Susan hob den Kopf. „Du?“, fragte sie ungläubig. „Du hattest Angst?“ Das schien ihr kaum möglich. Cord hatte doch Nerven aus Stahl.
„Ich dachte die ganze Zeit, was ist, wenn ich dich nicht mehr festhalten kann? Wenn dich irgendetwas trifft? Wenn dir irgendetwas passiert wäre …“ Finster unterbrach er sich.
„Aber du warst doch genauso in Gefahr.“
Er zuckte die Schultern. Sein eigenes Schicksal schien ihm offenbar egal gewesen zu sein. Vielleicht fürchtete er den eigenen Tod nicht, aber er hatte Angst um sie gehabt … Susan wagte den Gedanken nicht weiterzudenken, sondern drückte Cord einfach an sich.
Er rieb seine stoppelige Wange an ihrer Stirn und verstärkte seinen Griff um sie. „Susan.“
Sie liebte es, zu hören, wie er ihren Namen aussprach. Unbewusst rieb sie ihre Brüste an ihm.
„Hmm?“, murmelte sie abwesend.
„Ich will dich lieben. Möchtest du?“
Allein der Gedanke und das raue Verlangen in seiner Stimme ließen Susan vor Freude erschauern. Sie hob ihren Mund Cord entgegen, der ihn mit zärtlicher Glut eroberte. Lange küsste er sie, ihre Zungen begegneten sich in einem erregenden Spiel, während er ihre Brüste streichelte, bis ihre Knospen hart wurden.
Er hob den Kopf und lachte unsicher. „Ist das ein Ja?“
„Das ist ein Ja.“
In diesem Moment trennte sie nichts mehr, kein Schmerz, keine Meinungsverschiedenheiten. An all das würde sie erst bei
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