Führe mich nicht in Versuchung
nicht in seinem Zimmer, aber die Türen, die auf die Terrasse führten, waren geöffnet.
Er saß auf der Schaukel, nur mit seinem Bademantel bekleidet und schaukelte gemächlich hin und her. Das Mondlicht schimmerte in seinem goldenen Haar und verlieh ihm ein ätherisches Strahlen. Er drehte seinen Kopf in ihre Richtung.
»Was ist los, Jillian?«
Ach kann nicht schlafen.«
»Vielleicht solltest du ein Glas warme Milch trinken.«
»Ich glaube nicht, dass das helfen würde. Ich möchte in deinem Bett schlafen. Es gefällt mir viel besser als meins.«
»Eheleute schlafen nicht im selben Bett.«
»Letzte Nacht haben wir das aber getan.«
»Aus einem ganz bestimmten Grund, wenn du dich daran erinnerst.«
»Oh, ja«, erwiderte Jillian und trat näher auf ihn zu. Ach erinnere mich sehr gut.«
Max schaukelte weiter langsam hin und her. »Geh in dein Zimmer, Jillian Nach der letzten Nacht braucht dein Körper Zeit, um zu heilen.«
Sie fühlte, wie sie errötete, denn sie erinnerte sich, dass sie beim Aufwachen ein Gefühl von Wundsein zwischen den Beinen verspürt hatte. »Ich habe ein warmes Bad genommen und fühle mich sehr wohl«, sagte sie.
Sein Blick wanderte nachdenklich über sie hinweg. »Ist es dir jemals in den Sinn gekommen, zu warten, bis ich dich in mein Bett einlade?«
»Ich bin nicht in deinem Bett«, erwiderte sie, während sie wie hypnotisiert die sanfte Bewegung der Schaukel beobachtete. Wie es wohl sein würde, mit ihm zu schwingen, ein Teil von ihm zu sein? Ob es wohl möglich war? Es war ein schamloser Gedanke, das wußte sie, aber es machte ihr nichts aus. Dies war Max, und zwischen ihnen war kein Raum für Angst und Scham. »Eigentlich habe ich auch Lust zu schaukeln«, sagte sie, während sie auf ihn zutrat und ihre Finger über das Seil gleiten ließ. »Es ist schon sehr lange her, seit ich das letzte Mal den Himmel berührt habe.«
Er blickte sie argwöhnisch an. »Wir sind hier im ersten Stock. Das wäre ein ziemlich tiefer Fall.«
»Nicht, wenn du mich festhältst.« Sie nahm allen Mut zusammen, zog ihr Nachthemd über den Kopf und warf es auf den Boden. Während sie gegen ihre Verlegenheit ankämpfte, mahnte sie sich, dass Max sie schon einmal so gesehen hatte. Heute Morgen schien es zudem eine ganz natürliche Sache zu sein, nackt vor ihm herumzulaufen. Außerdem musste man nackt sein, um miteinander zu schlafen. Sie spürte, wie seine Augen über ihren Körper hinwegglitten, und es war wie ein zärtliches Streicheln.
»Ich verstehe«, sagte Max, und sie hörte die Amüsiertheit in seiner Stimme. »Warum sparen wir uns nicht die Zeit, schonen unsere Hinterteile und legen uns direkt auf den Boden.«
Bei diesen Worten verflog ihre Verlegenheit. Er wußte also, was sie wollte. Und er hatte keine Einwände. »Du besitzt einfach keine Fantasie, Max«, lachte sie erleichtert und kletterte auf seinen Schoss. Das Gesicht ihm zugewandt, ließ sie ihre Beine rechts und links von seinen Hüften baumeln. Ihre Brüste pressten sich gegen seine Brust, strichen über die Seide seines Bademantels hinweg. Der glatte Stoff fühlte sich unter ihrem nackten Hinterteil kühl an, und sie spürte, wie Max darunter anschwoll und hart wurde. Oh ja, es war möglich. Die Dinge waren, da sie nun wußte, was zu tun war, soviel leichter.
»Offenbar hast du genug Fantasie für uns beide«, sagte Max und atmete heftig ein. Die Knöchel seiner Hände, mit denen er die Seile umklammerte, traten weiß hervor.
Sie erkannte ihre Chance, lehnte sich gegen ihn und ließ ihre Zunge über seine Lippen wandern, wie er es in der letzten Nacht bei ihr getan hatte. Sein Mund öffnete sich, und er schlang die Arme um sie und übernahm die Kontrolle über einen tiefen, lustvollen Kuss. Die Schaukel neigte sich nach vorne, und Max griff schnell wieder nach den Seilen, spannte seine Oberschenkel an und stemmte sich mit den Füßen auf den Terrassenboden, um sie zu stützen.
Er drehte seinen Kopf von ihr weg. »Jillian, wir müssen hier fort.«
»Es gefällt mir aber hier«, sagte sie und hielt sich an seinen Schultern fest.
»Ich kann in dieser Position nichts machen.« Während er sprach, wurde er unter ihr noch härter, ein köstlicher Druck, der sich gegen sie stemmte. Sie war der Grund dafür - das hatte er ihr letzte Nacht gesagt. Warum also, fragte sie sich, konnte sie nicht auch die Führung übernehmen?
»Ich kann aber etwas tun, Max.« Das Verlangen, das sie in der letzten Nacht empfunden hatte, war
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