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Führe mich nicht in Versuchung

Führe mich nicht in Versuchung

Titel: Führe mich nicht in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Byron
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Griff und trat einen Schritt zur Seite. So gerne sie LadyLou auch sehen würde, konnte sie doch unter diesen Umständen nicht zu ihr gehen. »Damien, wenn deine Einladung Max nicht miteinschließt, sehe ich mich außerstande, dich irgendwohin zu begleiten.«
    Damiens geschockter Gesichtsausdruck machte all ihre Hoffnungen zunichte, aber er musste verstehen lernen, dass Max ihr Mann war. Ihn auszuschließen, hieß sie auszuschließen.
    »Soll ich LadyLou Grüße von dir ausrichten?« fragte Damien mit angespannter Stimme.
    Ihr Herz presste sich zusammen. Aber sie konnte nun nicht mehr nachgeben.
    »Geh nur mit deinem Bruder, Pandora. Ich muss noch meine Arbeit hier erledigen«, sagte Max mit leiser Stimme, und sein Mund verzog sich zu einem kleinen, verständnisvollen Lächeln. Er wußte so gut wie sie, dass Damien sie nicht noch einmal fragen würde. Dazu war er zu stolz. In der letzten Zeit war ihm zuviel abverlangt worden. Aber ebenso war es Max ergangen, und doch hatte er gerade seinen eigenen Stolz für sie beiseitegeschoben. Sie hatte ihn noch nie mehr geliebt als in diesem Augenblick.
    »Es wird nicht lange dauern«, sagte sie und lächelte Max liebevoll an. Dann legte sie ihre Hand in Damiens Armbeuge und sagte: »Sollen wir uns auf den Weg machen?«
    Damien nickte wortlos und führte sie aus dem Zimmer. Er sprach erst wieder, nachdem ein Diener ihr in den Mantel geholfen hatte, und sie aus dem Haus in die kühle Luft des Nachmittages hinausgetreten waren.
    »Lass dich nicht von seinen gewandten Manieren und seiner freundlichen Behandlung blenden, Jillie«, sagte Damien warnend, während sie die Stufen hinabstiegen. »Max verhält sich immer so am Anfang einer -«Er verstummte und schüttelte den Kopf.
    »Am Anfang einer Affäre?« erkundigte sie sich. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, dass Damien das, was zwischen ihr und Max war, zu etwas Derartigem herabwürdigte. »Max hat keine Affäre mit mir, Damien. Wir sind verheiratet.«
    Er warf ihr einen kurzen Seitenblick zu und schaute dann zur Kutsche hinüber, die an der Ecke wartete. »Schenk ihm nicht dein Herz, Jillian. Er wird es brechen.«
    Sie wünschte nur, sie könnte Damien überzeugen, wie glücklich sie mit Max war, wie sehr sie ihn liebte. Aber im Augenblick war er lediglich bereit, das Schlimmste anzunehmen. Sie ließ ihre Hand aus seiner Armbeuge gleiten und hielt ihren Mantel zu, während sie auf die Kutsche zuschritten.
    Ein Diener öffnete ihr die Tür und klappte die Stufen hinunter Damien bot ihr seine Hand an, aber er starrte dabei auf die Straße, als könne er es nicht ertragen, sie anzusehen. »Bitte mach dir keine Sorgen um mich, Damien«, sagte sie. Sie sehnte sich so sehr danach, ihn einmal wieder lächeln zu sehen.
    Er schien sie gar nicht zu hören. Sein Stirnrunzeln vertiefte sich und ihr wurde klar, dass sein Gesichtsausdruck nichts mit ihr zu tun hatte. Sie folgte seinen Augen und erblickte Nunnley, der ein Stück weiter die Straße hinauf stand und gerade eine Mietdroschke heranwinkte.
    Der angespannte Ausdruck auf Damiens Gesicht hatte offenbar mit Nunnley zu tun.
    »Entschuldige mich einen Moment, Jillie«, sagte Damien abrupt. »Ich muss mit Nunnley sprechen.« Bevor sie etwas entgegnen konnte, hatte er ihre Hand losgelassen und marschierte auf den Vicomte zu.
    Sie beobachtete, wie Damien breitbeinig vor ihm stehenblieb. Die Hände hingen zu Fäusten geballt an seinen Seiten hinab. Er schien wütend auf Nunnley einzureden. Dieser trat einen Schritt zurück, riss ängstlich die Augen auf und bewegte nervös die Lippen.
    Jillian verrenkte sich beinahe den Hals und strengte ihre Ohren an, aber sie konnte nichts von dem, was gesprochen wurde, verstehen. Damien durchschnitt die Luft mit seiner Hand, und Nunnley presste die Lippen zusammen. Damien redete erneut mit einem verächtlichen Ausdruck auf dem Gesicht auf ihn ein, und Nunnley begann, schnell und beinahe verzweifelt zu nicken.
    Jillian seufzte und blickte zur Seite. Nunnley tat ihr irgendwie leid. Sie musste Damien klarmachen, dass Max und sie zusammengehörten, ob es ihm nun passte oder nicht. Sie durfte nicht erlauben, dass er herumlief und seine Wut an anderen ausließ. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, und sie zuckte erschrocken zusammen. Sie drehte sich um und blickte in Damiens grüne Augen. Dort sah sie einen Zorn, wie sie ihn bisher nur einmal in ihrem Leben gesehen hatte. Damals nämlich, als er Max und sie beim Küssen im Salon erwischt hatte.
    »Geh wieder

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