Fünf Freunde 3 - Das Buch zum Film
Gefühl, zu wissen, dass Timmy mit seinem guten Gehör und seinem super Geruchssinn sie bewachte. Er saà etwas abseits und blickte in die Dunkelheit. Und als ob er bestätigen wollte, dass er sich bewusst war, welche Aufgabe ihm übertragen worden war, schickte er ein lautes »Wuff-Wuff« in die Nacht.
»Pst!«, machte George und kicherte. »Du verrätst uns noch.«
Da konnten Joe und die Freunde noch nicht wissen, dass Nick und Cassi und ihr Kakadu ihnen tatsächlich noch immer auf den Fersen waren ⦠Wenngleich sie ein wenig gehandicapt waren, denn Nick hatte vergessen, eine Taschenlampe einzupacken, und so strauchelten sie durch den düsteren Dschungel. Erst als Cassi mit voller Wucht mit dem Kopf gegen einen Ast stieÃ, entschieden sie, zu rasten.
Ein Glück für Joe und die Freunde.
Gedankenversunken blickte Anne auf den Kompass, den sie wie ein rohes, zu beschützendes Ei in den Händen hielt. »Wann wissen wir eigentlich, dass wir die Stelle erreicht haben, wo der Schatz vergraben ist?«, fragte sie Joe.
Doch Dick gab ihr keine Gelegenheit, zu antworten, und plapperte munter drauflos. Das hier war wieder eine prima Gelegenheit, mit seinem Wissen aufzutrumpfen! »Wenn der Schatz das physikalische Gravitationsfeld dieses Kompasses bildet, dann kommt es, je näher wir dem Schatz kommen, zu immer stärkerer atypischer Zirkulation.«
Anne glotzte Dick an, als hätte er in einer sehr fremden Sprache gesprochen. »Kannst du dich mal weniger kroptisch ausdrücken?«
»Kryptisch heiÃt das«, verbesserte Dick seine Schwester, doch bevor er weiterreden konnte, fiel Joe ihm lachend ins Wort.
»Also wir wissen, dass wir über dem Schatz stehen, wenn sich die Nadel des Kompasses nur noch im Kreis dreht«, erklärte sie Anne.
Anne nickte ihr dankbar zu. Jetzt hatte sie es verstanden.
»Der Schatz ist sicherlich ein Vermögen wert«, mutmaÃte Dick.
Joe wurde nachdenklich. »Hoffentlich ist es genug, dass mein Anteil reicht, um damit die Schulden bei Mr Haynes zu begleichen«, sagte sie leise.
»Und mit unserem Anteil«, fügte George hinzu. Die anderen nickten ihr zustimmend zu.
Joe sah auf und blickte sie verwirrt an. Sie verstand nicht recht, was George da eben gesagt hatte.
George erkannte Joes Verwirrung und erklärte: »Na, wir brauchen doch den Schatz nicht! Wir haben doch alles.«
Jetzt bellte auch Timmy. Wollte Joe das denn nicht verstehen?
Sie starrte die Freunde noch immer verständnislos an.
Dick ging vor Joe in die Hocke. »Der Schatz, der gehört dir. Dir und deinem Dorf.«
Jetzt endlich begriff Joe, was die Freunde ihr versuchten klarzumachen. Sie lächelte verlegen, spürte trotz der Hitze, die das Feuer ausstrahlte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg, und brauchte einen Moment, bis sie ihre Sprache wiederfand. »Ihr seid echt in Ordnung.«
Dick, der immer noch vor ihr hockte, war hin und weg. Solche Worte aus Joes Mund! Für den Bruchteil einer Sekunde trafen sich ihre Blicke und ein Lächeln huschte über ihre Gesichter.
Joes Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen. »Also, für so ein paar Touris jedenfalls.«
Dick boxte ihr kameradschaftlich gegen die Schulter. Dann hörte er Julius sagen: »Ich fühle mich irgendwie nicht so gut, Leute. Ich glaube, ich lege mich schon mal hin. Ist das okay für euch?«
Trotz der Dunkelheit erkannte Anne, wie blass Julian war und dass ihm dicke SchweiÃtropfen auf der Stirn standen. »Kann ich irgendwas für dich tun?«, fragte sie besorgt.
»Nein, nein«, versicherte Julian. »Ich schlafe jetzt. Morgen geht es mir bestimmt wieder besser.«
Die anderen sahen ihm nach, als er sich zu seinem Schlafplatz verzog. Sie waren ein wenig erstaunt, denn eigentlich war es gar nicht seine Art, sich als Erster zu verabschieden.
Aber Joe meinte, es sei besser, wenn sie nun alle schlafen gingen. »SchlieÃlich müssen wir morgen bei Tagesanbruch weiter und sollten ausgeschlafen sein.«
Dass es für sie keine bequeme und schlafreiche Nacht werden würde, war ihnen klar. Aber wenn es darum ging, hätten sie auch im Hotel bleiben und Joe und ihre Dorfgemeinschaft ihrem Schicksal überlassen können. Aber das wäre nicht infrage gekommen.
Blieb noch die Frage der Nachtwache zu klären.
»Das machen wir abwechselnd«, schlug George vor. »Ich und Timmy könnten
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