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Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Titel: Fünf Freunde Auf Der Felseninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Zeichen seines Onkels abzuwarten. Er beobachtete geduldig.
    Ein paar Sekunden nach halb kamen die Blitze - eins - zwei drei - vier - fünf - sechs - gut! Nun konnte Georg für den heutigen Tag beruhigt sein. Vielleicht könnten sie heute nachmittag zum Steinbruch gehen. Julian eilte zu seinen Büchern zurück. Dick neben ihm stöhnte. Etwa fünf Minuten vor elf hörte man laufende Füße und keuchenden Atem. Georg kam ins Wohnzimmer, wo die Jungen arbeiteten.
    Das Mädchen war rot im Gesicht, ihre Haare vom Wind zerzaust. Sie atmete heftig, um genügend Luft zum Sprechen zu bekommen.
    »Julian! Dick! Es ist etwas passiert! Tim war nicht da!«
    »Herrje, was sagst du?« fuhr Julian überrascht auf. Georg warf sich in einen Sessel und keuchte immer noch. Die Jungen sahen, daß sie zitterte.
    »Es ist seltsam, Julian! Ich sage dir, Tim war nicht im Raum, als die Signale kamen!«
    »Na, das bedeutet nichts weiter, als daß dein geistig abwesender Vater vergessen hat, ihn mit hinaufzunehmen«, sagte Julian sehr vernünftig.

     
    »Was hast du denn dann gesehen?«
    »Ich blickte durch das Fernglas«, sagte Georg, »und plötzlich sah ich jemanden in den kleinen Glasraum auf der Spitze kommen. Ich suchte natürlich auch Tim aber ich sage euch, er war nicht da! Die sechs Blitze kamen, der Mann verschwand und das war alles. Kein Tim! Ich bin so furchtbar unruhig, Julian!«
    »Na, sei nur ruhig«, sagte Julian warm. »Bestimmt, es war so.
    Dein Vater hat Tim vergessen. Wenn du ihn gesehen hast, ist alles in Ordnung.«
    »Um Vater mache ich mir keine Sorgen!« rief Georg. »Ihm ist nichts passiert, wenn er signalisiert - aber um Tim! Und wenn Vater je vergessen hätte, ihn mitzunehmen, dann wäre Tim von alleine mitgegangen. Das wißt ihr.«
    »Dein Vater kann die Türe unten zugemacht haben, und so konnte Tim nicht mit hinauf«, sagte Dick.
    »Das könnte sein«, sagte Georg und runzelte die Stirn. Daran hatte sie nicht gedacht. »O je, nun werde ich mir den ganzen Tag Sorgen machen. Warum bin ich nicht bei Tim geblieben!
    Was soll ich jetzt machen?«
    »Warten bis morgen früh«, entgegnete Dick. »Dann wirst du Tim gesund und munter sehen.«
    »Morgen früh! Das ist ja eine Ewigkeit!« sagte die arme Georg. Sie legte den Kopf in die Hände und stöhnte. »Oh, niemand versteht, wie gern ich Tim habe. Du vielleicht, Julian, wenn du einen eigenen Hund hättest. Es ist ein furchtbares Gefühl, wirklich. O Tim, geht es dir gut?«
    »Natürlich geht es ihm gut«, sagte Julian ungeduldig. »Nimm dich doch zusammen, Georg.«
    »Ich habe das Gefühl, als stimme etwas nicht«, fing Georg wieder an und machte ein hartnäckiges Gesicht. »Julian, ich gehe hinüber auf die Insel.«
    »Nein«, sagte Julian sofort. »Sei nicht verrückt, Georg. Alles ist in Ordnung, außer daß dein Vater vergeßlich war. Er hat doch seine Zeichen richtig gefunkt. Das genügt! Du darfst nicht hinübergehen und eine Szene deshalb mit ihm machen. Das wäre undankbar.«
    »Na gut, ich will versuchen, geduldig zu sein«, sagte Georg unerwartet gefügig. Sie stand auf und sah nach wie vor sehr besorgt aus. Julian sprach freundlich mit ihr.
    »Komm, sei wieder fröhlich, alte Eule!«

Mitten in der Nacht
    Georg sprach nicht mehr über ihren Kummer. Sie hatte einen besorgten Ausdruck in ihren blauen Augen.
    Die Kinder beschlossen, am Nachmittag in den Steinbruch zu gehen und den Gang unter der Felsplatte zu untersuchen. So brachen sie nach dem Essen auf. Als sie beim Steinbruch angelangt waren, wagten sie nicht, die steilen Wände hinunterzuklettern. Der starke Regen vom vorhergehenden Tag hatte den Abstieg gefährlich gemacht.
    »Seht mal«, sagte Julian und zeigte auf die Büsche und Pflänzchen, die ausgerissen und zerdrückt waren. »Ich wette, daß hier der arme Martin gestern hingefallen ist. Himmel, der hätte den Hals brechen können.«
    »Ja. Ich bin dafür, daß wir erst dann wieder hinuntergehen, wenn es wieder so trocken ist wie neulich«, meinte Dick. Es war zum Verzweifeln. Sie hatten Taschenlampen mitgebracht und ein Seil, und sie hatten sich auf ein kleines Abenteuer gefreut.
    »Was sollen wir jetzt tun?« fragte Julian.
    »Ich ge he wieder heim«, sagte Georg unerwartet. »Ich bin müde. Geht ihr anderen spazieren.«
    Anne blickte Georg an. Sie sah wirklich blaß aus. »Ich gehe mit dir, Georg«, sagte sie und hakte bei ihrer Kusine unter.
    Aber Georg schüttelte sie ab.
    »Nein, danke, Anne, ich möchte allein sein.«
    »Na schön, dann gehen

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