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Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Titel: Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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konnte. Sie musste zu ihm hinuntergehen. Ich hole ihn für kurze Zeit ins Haus und reibe seine Brust mit der Arznei ein, die Mutter immer benutzt, wenn sie erkältet ist, dachte das Mädchen. Vielleicht tut es ihm gut.
    Sie zog sich schnell etwas über und schlich nach unten.
    Das ganze Haus war ruhig. Sie eilte in den Hof und ließ Tim aus der Hütte.
    Er freute sich wahnsinnig, sprang an ihr hoch und leckte ihr liebkosend Gesicht und Hände.
    »Komm schnell für einen Augenblick ins Warme«, flüsterte das Mädchen. »Ich will deine Brust ein bisschen mit Öl einreihen.«
    Tim lief hinter ihr her ins Haus. Sie nahm ihn mit in die Küche, aber das Feuer war aus und der Raum kalt. Georg sah in den anderen Zimmern nach.
    Im Arbeitszimmer ihres Vaters war noch Glut im Kamin. Sie ging mit Tim hinein, ohne das Licht anzuschalten, denn die Feuerglut verbreitete genügend Helligkeit.Die kleine Flasche mit dem Öl hatte sie aus dem Badezimmer mitgebracht. Sie stellte sie neben das Feuer, um sie anzuwärmen.
    Dann rieb sie die haarige Brust des Hundes ein, in der Hoffnung, dass es ihm gut tun werde.

     
    »Möglichst nicht husten, Tim«, flüsterte sie. »Wenn du das tust, hört dich jemand. Leg dich hier beim Feuer nieder, mein Guter, und wärm dich schön auf. Deine Erkältung wird schon besser werden.«
    Tim streckte sich auf dem Teppich aus. Er war froh, aus der Hütte heraus und wieder bei seinem Frauchen zu sein. Er legte seinen Kopf auf ihre Knie. Georg streichelte ihn und redete mit ihm im Flüsterton.
    Das Licht des Feuers brach sich in den Instrumenten und Glasröhren, die auf den Regalen und auf dem Arbeitstisch standen. Ein Holzscheit bewegte sich, rutschte etwas tiefer und sprühte dabei einige Funken hoch. Es war warm und friedlich in dem Zimmer.
    Das Mädchen schlief ein. Der große Hund schloss ebenfalls die Augen und ruhte sich aus, glücklich und zufrieden. Georg hatte ihren Kopf auf seinen Hals gelegt.
    Sie erwachte, als sie die Standuhr im Arbeitszimmer sechsmal schlagen hörte. Sechs Uhr! Himmel! Johanna, die Köchin, würde bald aufstehen. Sie durfte sie und den Hund auf keinen Fall hier finden.
    »Tim, Liebling! Wach auf! Ich muss dich wieder in die Hütte zurückbringen«, flüsterte Georg. »Deine Erkältung wird jetzt bestimmt besser werden. Du hast nicht ein einziges Mal gehustet, seitdem ich dich hereingelassen habe. Steh auf und mach keinen Krach. Pst! «
    Tim stand auf, schüttelte sich und leckte Georgs Hand.
    Ihm war klar, dass er still sein musste. Die beiden schlüpften aus dem Arbeitszimmer, gingen dur ch die Halle und zur Tür hinaus.
    In Sekundenschnelle lag Tim wieder in der Hütte und kuschelte sich ins Stroh. Georg hätte sich am liebsten neben ihn gelegt. Sie gab ihm einen leichten Klaps und lief ins Haus zurück.
    Sie ging nach oben, schläfrig und durchfroren.
    Halb angezogen fiel sie ins Bett und war im Handumdrehen eingeschlafen. Als Anne am nächsten Morgen aufstand, war sie höchst erstaunt, Georg mit Unterzeug und Morgenmantel im Bett zu finden.
    »Was ist denn mit dir los?«, fragte sie.
    »Du bist ja ha lb angezogen. Ich habe doch mit eigenen Augen gesehen, wie du dich gestern Abend ausgezogen hast!«
    »Sei still!«, sagte Georg, »Ich bin hinuntergegangen und habe Tim hereingelassen. Wir haben uns im Arbeitszimmer vors Feuer gelegt und ich habe ihn mit Öl eingerieben. Wehe, wenn du auch nur ein Sterbenswörtchen davon verrätst! Ehrenwort?«
    Anne versprach es und hielt ihr Versprechen auch getreulich.
    Sie bewunderte Georg, dass die es gewagt hatte, mitten in der Nacht hinauszugehen und den Hund hereinzuholen.

Gestohlene Papiere
    »Georg, reiß dich heute am Riemen, ja?«, sagte Julian nach dem Frühstück. »Du brauchst ja nicht unbedingt eine solche Schau abzuziehen wie gestern. Denk an Tim.«
    »Bildest du dir etwa ein, dass ich mich gut benehme, wenn ich ganz genau weiß, dass Herr Roland es nicht erlauben wird, Tim ins Haus zu holen?«, sagte Georg.
    »Jetzt halt doch mal die Luft an. Sie sprachen von ›einer Woche‹ «, meinte Dick. »Kannst du es nicht eine Woche lang versuchen?«
    »Nein. Wenn die Woche vorbei ist, wird er sagen, man soll es noch eine Woche versuchen«, sagte Georg. »Er hat einen richtigen Hass auf den armen Tim. Und auf mich auch. Das ist mir zwar so egal wie nur was, aber er sollte seine Abneigung nicht auch noch auf Tim übertragen.«
    »Georg, wenn du so ekelhaft bist und dauernd Schwierigkeiten machst, wirst du dir und uns die ganzen

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