Fünf Freunde Auf Schmugglerjag
es gern täte. Aber heute Abend klappt es.« Julian überlegte, ob Herr Schwarz wohl in Schmugglergeschäften unterwegs sei. Irgendwie muss doch die Schmugglerware auf das Festland gebracht werden, und wenn die Signalzeichen der vergangenen Nacht mit seinen Geschäften zusammenhängen, dann ist er sicher deswegen nicht zu Hause.
Das Telefon klingelte laut. Frau Schwarz stand auf. »Das wird dein Vater oder deine Mutter sein«, sagte sie zu Georg.
»Vielleicht ist es eine Nachricht für dich.«
Sie ging hinaus und die Kinder warteten gespannt auf ihre Rückkehr. Würden Georgs Eltern kommen oder nicht?
Block erlebt eine Überraschung
Frau Schwarz kam nach einer Weile zurück. Sie lächelte Georg zu. »Ja, es war dein Vater. Er wird morgen kommen, aber ohne deine Mutter. Sie waren zusammen bei deiner Tante, und deine Mutter will dort bleiben, um der Tante, die sich nicht wohl fühlt, im Haushalt zu helfen. Aber dein Vater kommt umso lieber, weil er sich mit meinem Mann über seine neuesten wissenschaftlichen Versuche unterhalten möchte.«
Die Kinder hätten natürlich lieber Tante Fanny hier gehabt, weil Onkel Quentin zeitweise sehr ungemütlich sein konnte.
Aber er würde ja die meiste Zeit mit Herrn Schwarz zusammen sein. Dann war es schon auszuhalten.
Nach einer Stunde war das Spiel mit Frau Schwarz beendet.
Die Kinder gingen anschließend zu Bett. Tim sollte bei Georg schlafen.
Peter prüfte nach, ob die Luft rein war. Aber weder Block noch sonst ein ungebetener Gast war zu entdecken. Sein Stiefvater war noch außer Haus. Minna hörte man in der Küche singen und das Küchenmädchen saß in einer Ecke und strickte.
Wo mag nur Block stecken?, dachte er auf dem Weg zu Georg.
Als er über den Treppenabsatz ging, auf den Gang zu, der in sein Zimmer führte, entdeckte er zwei schwarze Stiefelspitzen, die unter den Fenstervorhänge n hervorguckten. Er sah erstaunt näher hin und wusste sofort, was los war. Peter musste innerlich lachen. Block vermutet also, dass wir einen Hund haben, der in Georgs Zimmer schläft. Deswegen steht er hier auf der Lauer. Aber warte nur, ich werde dir scho n einen gehörigen Schrecken einjagen!
Peter rannte los, um den anderen von seiner Entdeckung zu berichten. Georg horchte erschrocken auf. Aber Peter wusste wie gewöhnlich Rat.
»Wir werden Block eine saftige Lehre erteilen!«, erklärte er.
»Ich hole ein Seil und damit begeben wir uns alle zu dem Treppenabsatz.
Ich werde dann plötzlich laut schreien, dass ich hinter den Vorhängen einen Dieb vermute, werde auf Block losstürzen und ihm einige Boxhiebe versetzen. Dann werden ihn Julian, Dick und ich in die Vorhänge einwickeln. Mit einem Ruck reißen wir sie herab und fesseln ihn zusätzlich.«
Die anderen lachten über diesen Vorschlag, der ganz in ihrem Sinne war. Wenn es galt, Block einen Schabernack zu spielen, waren sie alle dabei. Ein solcher Denkzettel konnte dem schrecklichen Kerl nicht schaden.
»Und bei diesem Durcheinander werde ich mich mit Tim fortschleichen«, sagte Georg. »Hoffentlich mischt sich der Hund nicht in die Balgerei ein, er wäre im Stande, Block zu beißen.«
»Du musst ihn eben gut festhalten, Georg«, sagte Julian.
»Und dann schnell mit ihm in dein Zimmer! So, kann’s losgehen?«
Aufgeregt krochen sie den langen Gang entlang, der zu der Tür führte, die vor dem Treppenabsatz lag. Beim Näherkommen bemerkten sie, wie der Vorhang sich hin und her bewegte. Block stand also noch auf Posten.
Georg wartete mit Tim an der Gangtür, wo sie nicht gesehen werden konnten. Dann ein markerschütternder Schrei! Der Überfall begann! Peter warf sich mit aller Kraft gegen die Vorhänge und rief immer und immer wieder: »Ein Dieb! Hilfe, Hilfe! Hier steckt ein Dieb!«
Der Mann sprang in die Höhe und wollte sich wehren. Peter versetzte ihm mehrere wohlgezielte Hiebe. Block war schuld daran, dass Peter oft mit seinem Vater in Streit geriet. Jetzt wollte er es ihm heimzahlen. Julian und Dick standen ihm nach Kräften bei. Durch einen festen Ruck an den Vorhängen stürzten diese auf Block herab und begruben ihn unter sich.
Sogar die Vorhangstange löste sich und traf den Diener an der Seite. Armer Block! Er war vollständig geschlagen und konnte gegen die drei entschlossenen Jungen nicht ankommen. Sogar Anne schlug zu. Nur Bärbel stand etwas abseits.
Sie freute sich riesig über den Spaß, beteiligte sich aber nicht daran.
Als der Lärm gerade seine n Höhepunkt erreicht hatte,
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