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Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schlüpfte Georg mit Tim an den Kämpfenden vorbei. Aber Tim wollte diesen Spaß miterleben und blieb stehen. Georg versuchte ihn durch festes Ziehen am Halsband zum Gehorsam zu zwingen. Doch Tim hatte ein schönes fettes Bein entdeckt, das sich in seiner Nähe hin und her bewegte. Er biss mit seinen scharfen weißen Zähnen kräftig hinein.
    Erst als er einen heftigen Klaps von Georg erhielt, ließ er von der Wade ab, folgte zerknirscht seinem Frauchen ins Schlafzimmer und kroch mit schlechtem Gewissen unters Bett.
    Dann steckte er seinen Kopf hervor und schaute mit seinen großen braunen Augen bittend auf Georg.
    »Oh, Tim, ich musste dich hauen«, sagte Georg. Dann aber kniete sie neben dem großen Hund nieder und streichelte seinen Kopf. »Du kannst alles Mögliche anstellen, wenn du nicht gesehen wirst. Jetzt aber hast du Block gebissen, und was soll ich nun sagen, wer es war?! Bleib ruhig liegen. Ich muss nach den anderen sehen.«
    Georg traf ihre Freunde auf dem Treppenabsatz. Der Überfall hatte großartig geklappt. Block lag in den Vorhang gewickelt und zusammengeschnürt auf dem Boden. Er bewegte sich hin und her, strampelte wie wild und schrie. Auch sein Kopf war ganz vom Vorhang bedeckt.
    Plötzlich erschien Herr Schwarz unten in der Halle. Seine Frau war bei ihm. »Was soll dieser Lärm?«, donnerte er los.
    »Was fällt euch ein, einen solchen Krach zu machen, mitten in der Nacht!«
    »Wir haben einen Dieb erwischt und gefesselt«, keuchte Peter.
    Herr Schwarz sprang die Treppe hinauf, dabei nahm er zwei Stufen auf einmal. Er sah das strampelnde Paket am Boden liegen.
    »Einen Dieb?! Ihr meint wohl einen Einbrecher. Wo habt ihr ihn erwischt?«
    »Er hatte sich hinter den Vorhängen versteckt«, berichtete Julian.
    »Wir haben ihn gepackt und in einen Vorhang gewickelt.
    Können Sie die Polizei rufen?«
    Eine ängstliche Stimme drang durch den Stoff: »Lasst mich gehen. Ich bin gebissen worden! Lasst mich frei!«
    »Um Gottes willen! Ihr habt ja Block gefesselt!«, rief Herr Schwarz in Angst und Erregung. »Bindet ihn sofort lo s!«
    »Wieso? Es kann ja gar nicht Block sein. Dieser Unbekannte hatte sich doch hinter den Fenstervorhängen versteckt«, widersprach Peter.
    »Tut, was ich befohlen habe!«, schrie Herr Schwarz. Anne blickte auf seine Nasenspitze. Richtig, sie wurde bereits weiß.
    Die Jungen entfernten das Seil mit einem Ruck. Block schlug den Vorhang auseinander und sah heraus. Sein sonst so bleiches und unbewegliches Gesicht war vor Wut und Angst rot angelaufen.
    »Wehe, wenn mir so etwas noch einmal passiert!«, schnaubte er wütend. »Sehen Sie meine Beine an, Herr Schwarz. Ich bin gebissen worden. Das kann nur ein Hund gewesen sein. Hier meine Wade!«
    Tatsächlich waren dort die Eindrücke von Zähnen, leicht rot umrändert, zu sehen. Tim hatte also gut zugepackt.
    »Es ist aber kein Hund hier«, sagte Frau Schwarz ängstlich.
    Sie war inzwischen ebenfalls die Treppe hinaufgekommen.
    »Sie können gar nicht von einem Hund gebissen worden sein, Block.«
    »Wer soll es denn sonst gewesen sein?«, fragte Herr Schwarz grimmig seine eingeschüchterte Frau.
    »Sollte ich ihn vielleicht in meiner Aufregung gebissen haben?«, sagte Peter plötzlich zum größten Erstaunen der Umherstehenden und zur Belustigung der Kinder. Er brachte es sehr ernst und mit gequältem Gesichtsausdruck hervor. »Wenn ich die Kontrolle über mich verliere, weiß ich kaum noch, was ich tue. Kannst du dir vorstellen, dass ich ihn gebissen habe?«, fragte Peter seinen Vater.
    »Pah!«, sagte sein Vater abweisend. »Rede keinen Unsinn, Junge! Ich würde dich übers Knie legen, wenn ich wüsste, dass du Menschen beißt. Steh auf, Block! Du bist nicht so arg verletzt.«
    »Komisch, jetzt spüre ich so recht den Geschmack von Blocks Wade im Mund, wie ekelhaft«, sagte Peter und klappte den Mund auf und zu.
    Herr Schwarz geriet in maßlose Wut über Peters Unverschämtheit und holte aus, um ihm eine Ohrfeige zu geben. Aber der Junge bückte sich schnell und rannte durch den Gang in sein Zimmer.
    »Ich muss mir schnell die Zähne putzen!«, hörte man ihn noch rufen. Die anderen konnten sich nur mit Mühe ein Lachen verkneifen. Die Vorstellung, dass Peter einen Menschen gebissen hatte, war zu abwegig.
    »Jetzt geht aber schleunigst ins Bett!«, befahl Herr Schwarz.
    »Ich hoffe, dass ich morgen, wenn euer Vater und Onkel kommt, nicht über euch zu klagen habe. Ich wundere mich, dass ihr solchen Unsinn in einem fremden Haus

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