Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
furchtsam mit dem Mann. Julian konnte natürlich kein Wort verstehen. Der Mann schien grob zu antworten und schlug dabei mit der Faust auf die Stuhllehne.
    Wahrscheinlich stritten die beiden miteinander.
    Jetzt wurde der Mann zornig. Er griff einen Feuerhaken und ging damit auf die Frau los. Julian beobachtete das höchst erregt. Die arme Frau! Kein Wunder, daß sie elend aussah, wenn man sie so behandelte!
    Gott sei Dank tat ihr aber der Mann mit dem Feuerhaken nichts, er schwang ihn nur wütend und stellte ihn dann auf seinen Platz zurück. Nun setzte er sich wieder in seinen Stuhl.
    Die Frau sagte kein Wort mehr und füllte die Wärmflaschen weiter. Julian konnte sich nicht erklären, für wen sie wohl vorbereitet wurden.
    Die Kinder schlichen jetzt weiter um das Haus herum. Sie kamen zu einem tiefgelegenen, beleuchteten Fenster. Hier waren aber die Vorhänge ganz fest zugezogen, man konnte durch keinen Spalt sehen. Im obersten Stockwerk war auch ein Fenster beleuchtet. Ob in dem Zimmer Dick war? Vielleicht hat man ihn ins Dachgeschoß gesperrt. Wenn sie es nur wüßten!
    Sie überlegten, ob sie nicht einen Stein ans Fenster werfen sollten. Auch von dieser Seite aus war es unmöglich, ins Haus zu kommen. Die Haustür war fest verschlossen, ebenso eine Seitentür. Alle Fenster waren zu.
    »Ich glaube, ich werfe doch einen Stein ans Fenster«, sagte endlich Julian. »Ich habe das Gefühl, daß Dick dort oben ist.
    Anne, erinnerst du dich genau, daß die Männer Eulennest gesagt haben?«
    »Ganz sicher!« nickte Anne. »Wirf nur den Stein, Ju! Ich bin so unruhig wegen Dick.«
    Julian fand im Moos einen Stein. Er wog ihn in der Hand und warf ihn hinauf, aber kurz vor dem Fenster fiel er wieder zurück. Julian versuchte es noch einmal mit einem anderen Stein. Diesmal gelang es - mit einem scharfen Schlag berührte er das Fenster. Sofort zeigte sich dort jemand.
    War es Dick? Die Kinder strengten ihre Augen an, aber das Fenster war zu hoch, um die Gestalt genau zu erkennen.
    Julian warf noch einen Stein.
    »Ich glaube, es ist bestimmt Dick. Ach nein - doch nicht!
    Kannst du denn nichts erkennen, Julian?« fragte Anne.
    Aber die Gestalt am Fenster war schon verschwunden. Den Kindern wurde es ein wenig unheimlich.
    Was nun, wenn es doch nicht Dick war, sondern jemand, der jetzt nachsehen würde, wer die Steine geworfen hatte?
    »Gehen wir lieber rasch weg«, flüsterte Julian. »Schnell hinüber auf die andere Seite!«
    Sie liefen auf Zehenspitzen davon - plötzlich packte Hardy Julian am Arm. »Schau! Dort ist ein Fenster offen! Wir könnten ins Haus kriechen!«
     

In der Falle
     
    Julian betrachtete das monderhellte Fenster. Ja, es war einen Spalt weit geöffnet.
    Wieso haben wir es denn übersehen, als wir vorhin vorüber gingen? wunderte er sich. Zuerst zögerte er ein wenig. Sollten sie nun hineinkriechen oder nicht? Wäre es nicht besser, an der Seitentür zu klopfen, damit die Frau herauskäme? Sie würden sie fragen, was sie wissen wollten, und sie müßte ihnen antworten.
    Andererseits war der bucklige Mann dort. Der gefiel Julian überhaupt nicht. Nein - es war doch besser, durch das Fenster ins Haus hineinzukriechen und festzustellen, ob Dick dort oben im Zimmer war. Sie würden ihn befreien und dann wieder schnell durch dieses Fenster hinauskriechen. Niemand im Hause würde das merken. Sollten sie dabei Geräusche machen, würden die Hausbewohner sicher glauben, daß es ein Vogel war.
    Julian ging zum Fenster, zog ein Bein hoch und saß schon rittlings auf dem Fenstersims. Er reichte Anne die Hand.
    »Komm, ich helfe dir ein wenig«, sagte er und zog sie zu sich hoch. Dann ließ er sie ins Zimmer hinab. Georg und Hardy folgten.
    Eben wollte sich Georg aus dem Fenster hinauslehnen, um Tim beim Hineinspringen zu helfen - da ereignete sich etwas.
    Eine starke Taschenlampe leuchtete auf, die Strahlen zuckten suchend durch den Raum und blendeten die vier Kinder.
    Blinzelnd und mit klopfenden Herzen standen sie da.
    Was bedeutete das?
    Anne erkannte sofort die Stimme von einem der Männer wieder, die Dick gefangen hatten.
    »Na, das ist ja reizend eine Bande von jungen Einbrechern!«
    Dann schrie er die Kinder an.
    »Wie könnt ihr es wagen, hier einzudringen! Ich werde euch der Polizei übergeben.«
     
    Draußen knurrte Tim wütend. Er sprang am Fenster hoch, fast wäre es ihm gelungen, ins Zimmer zu kommen. Der Mann rechnete sich sofort aus, was dann geschehen würde, und machte mit einem Schlag das Fenster

Weitere Kostenlose Bücher