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Fünf Freunde im alten Turm

Fünf Freunde im alten Turm

Titel: Fünf Freunde im alten Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht an Pflüge glauben, die nicht pflügen und an Spaten, mit denen man nicht arbeiten kann«, neckte Dick. »Jetzt kommt aber endlich! Denkt nicht mehr an heute nacht. Schnallen wir lieber unsere Skier an. Ich habe zwar einen tüchtigen Muskelkater von gestern, aber ein paar Abfahrten werden mir gut tun. Macht ihr mit?«
    »Ja! Kommt!« rief Julian. »Räum schnell den Tisch ab, Anne! Ich hole inzwischen mit Dick die Skier!« 

XII. In den Bergen
    Tim gefiel das Skilaufen überhaupt nicht. Die Bretter ließen sich leider nicht an seinen vier Beinen anschnallen. Er konnte also nicht mit den Kindern den Berg hinuntersausen. Zuerst stapfte er ihnen nach. Als er aber in einen weichen Schneehaufen fiel und sich nur mühselig wieder hinausbuddelte, stand für ihn fest, dass diese Art von Wintersport nichts für ihn war. Er schüttelte sich den Schnee aus seinem Pelz und blickte hilflos den Kindern nach.
    Sie hatten bereits früher auf Brettern gestanden und konnten daher recht gut Ski laufen. Der Abfahrtshang war sehr lang. An seinem tiefsten Punkt traf er mit einem anderen Hang zusammen. Der gehörte zu dem Berg, auf dem der Alte Turm stand. Julian machte eine Schußfahrt und schwang am Hang des gegenüberliegenden Berges aus. Dann rief er den andern zu: »Wollen wir nicht auf diesen Berg hinaufsteigen, hinunterfahren und uns dann auf unserem Hang ausschwingen lassen? Wir hätten dann gleich zwei Abfahrten!«
    Alle bis auf Anne waren einverstanden. Sie sagte kein Wort. Dick warf ihr einen Blick zu.
    »Sie hat Angst, den Berg mit dem Fuß zu berühren, auf dem der Alte Turm steht«, sagte er. »Fürchtest du dich vor dem großen Hund, der tief im Berg liegt und knurrt, oder gar vor den struppigen Hexen, die, in Zauberwolken gehüllt, oben auf dem Berg sitzen?«
    »Du bist ein Dummkopf!« sagte Anne ärgerlich. Dick hatte ihre Angst genau erraten. Sie glaubte zwar weder an den Hund noch an die Hexen, aber dieser Berg gefiel ihr eben nicht. »Natürlich komme ich mit!«
    Sie stieg also mit den anderen mühsam den gegenüberliegenden Hang hinauf, sauste hinunter und nahm im Schwung noch die Hälfte des eigenen Hangs.
    »Jetzt sieht man den Alten Turm genau«, sagte Georg zu Julian. Wirklich, zum Greifen nahe war das alte große Haus mit dem Turm, reizvoll stand es an den steilen Berg gelehnt. Die Kinder blieben stehen und betrachteten das Gebäude.
    »Man kann sogar in ein paar Räume gucken«, rief Julian. »Ob die alte Dame noch immer in dem Haus lebt? Frau Thomas heißt sie, sagte Ellis Mutter, sie hat doch früher bei ihr gearbeitet.«
    »Die arme alte Frau! Es muss ja schrecklich für sie sein«, überlegte Georg. »Sieht niemanden und trifft keinen ihrer Freunde mehr. Ich möchte am liebsten hingehen und mich nach irgend etwas erkundigen. Wir könnten ja sagen, dass wir uns verirrt haben. Dabei könnten wir ein wenig herumschnüffeln. Aber da ist ja dieser böse Hund!«
    »Eben - ich habe zu weiteren Raufereien keine Lust«, sagte Julian. »Georg - wir sind ja beinahe schon am Berggipfel. Laß uns auf die andern warten, dann jagen wir hinunter. Ein herrlicher Hang ist das!«
    »Julian, schau doch! Steht dort nicht jemand am Fenster - am Turmfenster rechts?« schrie Georg plötzlich, als sie wartend da standen und zu dem alten Haus hinunterschauten, das nun gar nicht weit von ihnen entfernt war. Julian blickte sofort zum Turm hin, aber in demselben Augenblick verschwand die Gestalt vom Fenster.
    »Ja, dort stand jemand«, sagte Julian. »Ich glaube, jemand hat uns beobachtet. Wahrscheinlich kommen selten Fremde in die Nähe, da erregen wir also Aufsehen! War es ein Mann oder eine Frau?«
    »Ich glaube, eine Frau«, antwortete Georg. »Könnte es die alte Frau Thomas gewesen sein? Was meinst du? Oh, Julian, hoffentlich wird sie nicht in diesem Turm gefangengehalten, während ihr Sohn mit seinen Freunden ihren Besitz davonträgt! Du weißt doch, Ellis Mutter sagte, dass Lastwagen mitten in der Nacht zu dem Haus fahren!«
    Hallo, ihr beiden!« rief Dick, der sich mit Anne den Berg hinaufarbeitete. »Puh, ist das steil! Aber eine prima Abfahrt ist die Belohnung für diese Mühe. Nur muss ich mich zuerst ein wenig ausruhen!«
    »Dick, ich glaube, wir haben eben jemand dort am Turmfenster gesehen«, berichtete Julian. »Wenn wir wieder in der Hütte sind, wollen wir mit dem Fernglas dieses Fenster beobachten. Es kann ja sein, dass uns etwas Besonderes auffällt!« Anne und Dick starrten immer noch hin, aber da wurden die

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