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Fünf Freunde im alten Turm

Fünf Freunde im alten Turm

Titel: Fünf Freunde im alten Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Vorhänge vor die Scheiben gezogen.»Man hat uns bemerkt - und man will nicht, dass wir hingucken«, sagte Julian. »Kein Wunder, dass man sich so merkwürdige Geschichten von diesem Haus erzählt! Komm jetzt! Seid ihr bereit zur Schußfahrt?«
    Sie starteten gemeinsam, aber jeder bahnte sich seinen eigenen Weg - und mit welcher Geschwindigkeit! Der Wind blies ihnen scharf ins Gesicht, als sie den weißen Hang hinuntersausten. Julian und Anne nahmen den Hang bergab und den anderen zur Hälfte bergauf ohne jede Schwierigkeit. Dick und Georg hatten jedoch etwas Pech. Beide blieben mit ihren Skiern stecken, stolperten und stürzten in den weichen Schnee. Mit verdutzten  Gesichtern lagen sie da und wunderten sich über die plötzliche Unterbrechung.

    Das ist uns großartig gelungen!« rief Dick endlich. »Hast du dir etwas getan, Georg?«
    »Ich glaube nicht«, antwortete Georg. »Ein Fußknöchel tut mir ein bisschen weh. Es ist bestimmt nichts
    Schlimmes. Hallo, hier ist ja Tim! Er hat gesehen, wie wir gestürzt sind - und schon ist er zur Hilfe da. Nein, Tim, wir sind nicht verletzt!«
    Sie lagen noch im Schnee und schöpften ein wenig nach Atem, als von weitem eine Stimme erscholl: »He, - ihr dort! Weg mit euch von diesem Hang!«
    Dick setzte sich sofort auf. Durch den Schnee stapfte ein großer Mann auf die Kinder zu. Er kam vom Alten Turm her und sah wütend drein.
    »Wir laufen nur Ski«, brüllte Dick zurück. »Wir tun gar nichts Schlimmes. Wer sind Sie überhaupt?«
    »Ich bin der Verwalter«, rief der Mann und zeigte auf das Haus. »Diese Wiese gehört zum Haus. Verschwindet also!«
    »Wir werden den Eigentümer um Erlaubnis bitten«, schrie Dick und stand auf. Sofort kam ihm der Gedanke, dass dies eine gute Gelegenheit wäre, dabei einen Blick ins Haus zu werfen.
    »Das geht nicht. Außer mir ist niemand sonst da«, antwortete der Mann. »Ich sagte ja schon, dass ich der Verwalter bin. Wenn ihr nicht verschwindet, hetze ich den Hund auf euch!«
    »Ein reizender Mensch!« meinte Dick, als der Mann sich umgedreht hatte und wieder zurückging. »Er sagt, er wäre der einzige im Haus, und dabei sahen wir doch jemanden hinter dem Turmfenster oben. Dieser Verwalter kann's nicht gewesen sein. In diesen paar Minuten wäre er auf keinen Fall bis hierher gekommen. Bestimmt steckt jemand in dem Turm. Seltsam, was?«
    Georg hatte die ganze Zeit, während der Mann mit ihnen sprach, Tim am Halsband gehalten. Die böse Stimme des Verwalters beantwortete Tim mit Knurren.
    Georg hatte schon Angst, dass der Hund sich auf den Fremden stürzen würde. Das hätte eine tüchtige Rauferei gegeben, wenn der andere Hund wirklich erschienen wäre! Womöglich wäre Tim wieder gebissen worden. Schrecklich! Georg und Dick untersuchten, ob ihre Ski nach dem Sturz noch fest angeschnallt waren -dann glitten sie rasch davon. Oben am anderen Hang warteten bereits Julian und Anne.
    »Wer war dieser Mann? Warum brüllte er so?« erkundigte sich Julian. »Kam er von dem Alten Turm?«
    »Ja - so ein ekelhafter Kerl!« sagte Dick. »Er hat uns den Hang dort verboten - er sagte, er sei der Verwalter vom Alten Turm und diese Wiese gehöre zum Haus. Als wir antworteten, wir wollten den Eigentümer um Erlaubnis bitten, behauptete er, er sei der einzige im Haus. Aber wir wissen, dass das nicht stimmt.«
    »Natürlich wissen wir das.« Julian zerbrach sich den Kopf. »Warum sollte es jemand stören, wenn wir den Hang dort hinunterfahren. Vielleicht hat der Mann nur Angst, dass wir etwas in dem Haus bemerken könnten. Und warum belügt er uns überhaupt, dass niemand sonst im Hause sei? Sah der Mann denn wie ein Verwalter aus?«
    »Jedenfalls sprach er nicht den gleichen Dialekt wie die Leute hier«, sagte Georg. »Mir ist das ein Rätsel!«
    »Und wenn man dazu noch an den Lärm und die seltsamen Erscheinungen heute nacht denkt, so ist das sogar ganz verdächtig!« meinte Dick. »Es würde sich lohnen, der Sache nachzugehen!«
    »Nein«, bat Anne. »Wir wollen uns damit nicht unsere Ferien verderben. Sie sind ohnehin schon so kurz!«
    »Ich weiß nicht einmal, wie man das anfangen sollte«, überlegte Georg. »Ich gehe auf keinen Fall in die Nähe dieses Hauses, solange der böse Hund dort ist. Auf eine andere Weise aber erfahren wir nichts - es sei denn durch Zufall!«
    »Wisst ihr übrigens, dass es schon ein Uhr ist?« rief Anne, um das Gespräch zu wechseln. »Habt ihr denn keinen Hunger?«
    »Einen Bärenhunger sogar!« antwortete Julian. »Ich

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