Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde im alten Turm

Fünf Freunde im alten Turm

Titel: Fünf Freunde im alten Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
lächelte Julian. Die Kleine hatte es sich in der Nähe des Ofens auf dem Teppich bequem gemacht, Lämmchen und Hund lagen neben ihr. »Wie kann Hermann nur zu so einem braven Mädchen böse sein? Er ist ein Ekel!«
    »Wie gut, dass er sie nicht entdeckt hat, als er durchs Fenster guckte«, meinte Georg. »Er hätte sonst bestimmt die Haustür eingeschlagen. Sie wäre nach dem ersten Faustschlag zusammengekracht!« Alle lachten.
    »Wir haben wirklich Glück gehabt.« Julian stand auf. »Jetzt aber ins Bett mit uns! Morgen haben wir einen sehr aufregenden Tag!«
    »Hoffentlich gelingt es uns, zu der alten Dame in den Turm zu kommen«, sagte Anne. »Das ist das allerwichtigste. Elli, du kannst da oben in dem Bett schlafen, wo du dich vorhin versteckt hast. Ich gebe dir ein paar Decken, ein Leintuch und ein Kissen!«
    Es dauerte nicht lange, und in der Hütte herrschte tiefste Ruhe. Die fünf Kinder lagen in ihren Betten, Tim schlief natürlich neben Georg, das Lamm und der kleine Hund neben Elli. Julian betrachtete die Betten und lächelte. Was war das ein Durcheinander von Kindern und Tieren!
    Außer Georg wachte niemand in dieser Nacht auf. Als Tim sich rührte, setzte sie sich sofort auf. Gestützt auf ihre Ellbogen, lauschte sie eine Weile. Aber der Hund bellte nicht. Er stubste sie ein paarmal leicht mit der Schnauze, setzte sich auf und spitzte die Ohren.
    Nun war das seltsame Donnern wieder zu hören -und dann kam das »Zittern«, aber es war diesmal nicht so kräftig wie vorige Nacht. Georg berührte die hölzerne Kante ihres Bettgestells - auch sie vibrierte, als ob ein paar Maschinen im Raum arbeiteten. Das Mädchen beugte sich vor und schaute zum Fenster hinaus. Immer größer wurden ihre Augen, als sie nun das erblickte, was Dick die Nacht zuvor bemerkt hatte -nämlich das »Flimmern« am Himmel. Auch sie wusste keine andere Bezeichnung für diese seltsame Erscheinung, die wuchs und wuchs, schließlich hoch droben am Nachthimmel endete und sich langsam in den Sternen zu verlieren schien.
    Georg weckte die andern nicht auf. Als das »Flimmern« vorbei war, legte sie sich wieder nieder. Vielleicht würden sie morgen schon erfahren, was die Ursache davon war. 

XVII. Das »große, große Loch«
    Die Kinder hatten alle gut geschlafen und wachten am nächsten Morgen ganz früh auf. Gutgelaunt blickten sie dem Abenteuer, das heute auf sie wartete, entgegen.
    Elli folgte Julian wie ein kleiner Hund. Sie wollte während des Frühstücks auf seinem Knie sitzen, genau wie sie gestern ihr Abendbrot gegessen hatte. Er erlaubte es. Jeden Wunsch wollte er ihr erfüllen, wenn sie nur den Weg zu dem alten Turm zeigte!
    »Wir machen uns lieber bald auf den Weg«, Anne schaute zum Fenster hinaus, »es schneit wieder tüchtig! Wir wollen uns doch nicht verirren.«
    »Hast recht! Wenn Elli uns über Berg und Tal führt, haben wir ja keine Ahnung, welchen Weg wir da gehen«, sagte Julian etwas besorgt.
    »Ich mache nur schnell noch etwas Ordnung, dann gehen wir!« sagte Anne. »Sollen wir Proviant mitnehmen, Julian?«
    »Auf jeden Fall«, nickte Julian. »Wer weiß, wann wir wieder zurück sind. Georg, machst du mit Anne ein paar Brote zurecht? Einige Rippen Schokolade könnt ihr auch einpacken.«
    »Und vor allem, vergesst eure Taschenlampen nicht!« erinnerte Dick. Elli guckte zu, wie die Mädchen die Brote machten. Jedes Krümelchen, das abfiel, gab sie Maxi. Das Lämmchen fühlte sich wie zu Hause und hüpfte im Zimmer herum. Einmal wäre Anne fast hingefallen, als das Lämmchen ihr zwischen die Füße kam. Aber diesem süßen, langbeinigen Geschöpfchen konnte man einfach nichts übelnehmen! Endlich waren die belegten Brote fertig, und die Mädchen verstauten alles in zwei Tornister. Als auch die Hütte aufgeräumt war, traten sie hinaus.
    »Ich glaube, es geht schneller, wenn wir mit den Schlitten den Hang hinuntersausen und mit Schwung den Berg zu dem Alten Turm hinaufrodeln«, schlug Julian vor und betrachtete den Schnee. »Zu Fuß brauchen wir Stunden für den Weg, und Ski fahren können wir nicht, weil Elli ja keine Bretter hat. Vermutlich kann sie damit auch gar nicht umgehen.«
    »Ja, wir nehmen die Schlitten«, rief Georg begeistert. »Was tun wir aber mit dem Lämmchen? Lassen wir es da? Und müssen wir Maxi auch mitnehmen?«
    Diese Frage wurde sofort beantwortet. Denn Elli lehnte es fest ab, ohne Lamm und Hund zu gehen. Ebenso wehrte sie sich dagegen, dass man sie warm anzog, Nur mit einem dicken Schal und

Weitere Kostenlose Bücher