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Fünf Freunde im alten Turm

Fünf Freunde im alten Turm

Titel: Fünf Freunde im alten Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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übernahm er Tim, den Julian hinunterließ. Es war wirklich kinderleicht. Elli belächelte die Kinder, weil sie Seile zur Hilfe nehmen mussten.
    Julian klopfte ihr lachend auf die Schulter. »Wir sind keine solchen Klettergemsen wie du, schließlich treiben wir uns nicht jeden Tag in den Bergen herum wie eine gewisse Elli! So, das wäre nun dein großes, großes Loch. Und was geschieht jetzt?« Er leuchtete umher.
    »Guckt mal, das ist eine richtige Höhle. Und hier ein kleiner Stollen. Ob man da wohl weitergehen kann?«
    »Ja«, sagte Georg, denn Elli und das Lämmchen hüpften bereits davon und verschwanden in der Dunkelheit dieses Ganges. »Na, so etwas, keine Taschenlampe, kein Licht hat sie - und ohne Zögern rennt sie davon. Dazu hätte ich nicht den Mut!«
    »Sie hat Katzenaugen«, meinte Georg. Die fünf Kameraden folgten Elli in den dunklen Gang, der in vielen Krümmungen abwärts führte. Anne warf einen Blick auf die felsige Decke. Darüber wachsen nun die buschigen Heidestauden, auf denen der hohe Schnee liegt, überlegte sie. Von Elli war bisher nichts zu sehen. Julian beunruhigte das.
    »Elli, komm her!«
    Keine Antwort war zu hören.

    »Lass nur«, beruhigte ihn Dick. »Hier kann man ja doch nur einen einzigen Weg gehen, und sie weiß, dass wir keine andere Wahl haben. Sollte sich der Weg gabeln, wird sie sicher rufen!«
    Der Weg gabelte sich nicht, der Gang führte geradeaus weiter, immer ein wenig abwärts. Decke und Wände waren aus Stein, nur am Boden lag sandige Erde, aus der immer wieder Felsgestein herausragte. Dadurch war der Weg ziemlich uneben. Julian schaute auf seinen Kompass.
    »Wir gehen jetzt ungefähr in nordöstlicher Richtung, also geradewegs auf den Alten Turm zu. Nun begreife ich erst, wie Elli ins Haus kommt!«
    »Klar - dieser Gang führt unter dem ›beißenden‹ Zaun hindurch zum Grundstück und endet irgendwo in der Nähe des Kellers oder sogar direkt im Haus«, rief Dick. »Wo steckt die Kleine nur?«
    Plötzlich sahen sie sie im Licht von Julians Taschenlampe. Mit Fanny und Max stand sie in einer Ecke und wartete auf die Kinder. Sie zeigte nach oben.
    »Weg in den Garten!« sagte sie. »Kleines Loch dort, groß genug für Elli, aber nicht für euch!«
    Julian richtete seine Lampe nach oben. Er sah ein kleines Loch, das mit Heide oder mit Wurzeln verwachsen war. An den Steinmauern, die zum Loch hinaufführten, konnte Elli bestimmt mühelos emporklettern. So war sie also in den Garten gekommen! Deshalb konnte sie die Zettel aufheben, die die arme Frau aus dem Fenster geworfen hatte. Elli musste die einzige sein, die ohne Erlaubnis das Grundstück betrat.
    »Hier weiter!« Elli führte sie den Stollen hinunter.
    »Wir müssen bereits unter dem Haus sein«, sagte Julian. »Wenn auch . . .« Bevor er noch den Satz beenden konnte, merkte er, dass der Gang in einen alten, halbverfallenen Keller mündete. Sie stiegen über einezusammengebrochene Kellerwand hinein und erreichten schließlich einen dunklen, unaufgeräumten Raum. Alte Flaschen und Fässer ließen darauf schließen, dass dies einst ein Weinkeller gewesen war.
    »Wie viele Keller!« wunderte sich Dick, als sie von einem Raum in den andern gingen. »Du, Elli, was ist denn das?«
    Sie standen vor einer Mauer, die vollkommen eingefallen war. Aber dies schien nicht durch Alter geschehen zu sein. Jemand hatte die Mauer mit Gewalt abgetragen, denn die Bruchstellen sahen noch frisch aus und waren nicht mit Staub und Moder bedeckt, wie man es sonst bei alten Türmen sieht. Eine große Öffnung war hier hereingerissen worden, die in eine niedrige Höhle führte - so sah es jedenfalls auf den ersten Blick aus. Plötzlich hörten sie ein seltsames Geräusch, nämlich das Glucksen und Plätschern von Wasser. Julian wollte gerade in die Höhle gucken, die jenseits der Mauer war, als Elli seinen Arm ergriff.
    »Nein, nein! Nicht hingehen! Dort sind böse Männer, sehr böse Männer. Dort ist böser Ort!« flüsterte das Kind ängstlich.
    »Wer hätte das gedacht!« sagte Julian erstaunt und kümmerte sich nicht um Elli. »Ein unterirdischer Fluss! Kein Bach, ein richtiger Fluss, der durch den Berg hindurchfließt. Wahrscheinlich wird er von verschiedenen Bergquellen gespeist und mündet irgendwo im Meer. Das ist ja gar nicht weit von hier entfernt!«
    »Böse Männer sind dort unten!« rief Elli und zog auch Dick und Georg von der Mauer zurück. »Peng-peng - großes Feuer und großer Lärm. Kommt jetzt schnell ins Haus!«
    »Kinder,

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