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Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Familie immer so? Ich finde es wunnervoll. Was soll ich anziehn?« fragte sie dann.
    »Ach«, sagte Anne, »etwas ganz Einfaches.« Sie sah in den Koffer. »Dies Kleid hier, das würde ich nehmen.«
    Als der Gong schlug, waren sie gerade fertig. Schon auf der Treppe stieg ihnen der Duft von gebratenem Schinken und Tomaten in die Nase. Berta schnupperte begeistert.
    »Ich mag englisches Frühstück gern. In Amerika gibt es so etwas nicht. Riecht es nicht nach Schinken und Tomaten? Meine englische Erzieherin sagte immer, daß Schinken und Eier das beste Frühstück der Welt seien.
    Aber die hat eben noch nicht bei euch gefrühstückt.«
    Onkel Quentin saß schon am Tisch, als die Kinder hereinkamen. Er sah Berta erstaunt an, denn er hatte längst vergessen, daß sie kommen sollte. »Wer ist denn das?« fragte er.
    »Aber, Quentin«, lächelte seine Frau, »du weißt doch, es ist Elburs kleine Tochter. Sie kam gestern, mitten in der Nacht. Ich wollte dich nicht wecken. Du schliefst so fest.«
    »Ach so, ja.« Onkel Quentin schüttelte der verwirrten Berta kräftig die Hand. »Ich freue mich, daß du da bist. Äh – was ich noch sagen wollte, wie heißt du eigentlich?«
    »Berta!« riefen alle im Chor.
    »Ja, ja, Berta. Setz dich, mein Kind. Ich kenne deinen Vater sehr gut. Er ist gerade dabei, eine umwälzende Erfindung zu machen.«
    »Er erfindet immer etwas«, strahlte Berta. »Manchmal arbeitet er sogar in der Nacht.«
    »So? Ist es möglich? Ist so etwas überhaupt denkbar?«
    »Aber Quentin!« Tante Fanny schenkte den Kaffee ein.
    »Das tust du doch oft genug. Ich glaube, du hast es dir nur noch nie richtig klargemacht.«
    Onkel Quentin war sehr erstaunt.
    »Wirklich?« sagt e er.
    »Gehe ich denn nie zu Bett?« Alle lachten, Berta am meisten. »Du bist wie mein Paps. Der weiß auch manchmal nicht, was für einen Wochentag wir gerade haben. Und dabei halten ihn alle für den klügsten Mann der Welt.«
    »So?« Onkel Quentin sah wieder sehr erstaunt aus.
    »Was hat dein Vater denn für einen Beruf, mein Kind?«
    Jetzt konnten sich die Kinder vor Lachen kaum noch halten.
    »Aber Quentin!« sagte Tante Fanny.
    »Ach ja, ich weiß, ich weiß, Elbur ist ihr Vater. Ich wußte es übrigens immer, ich hatte es nur im Augenblick vergessen.«
    Während sich die anderen noch vor Lachen schüttelten, war er schon dabei, die Post durchzusehen. Einer der Briefe trug den Vermerk ›Eilt‹. Den öffnete er zuerst.
    »Nun, wenn ich mich nicht irre, ist dies ein Brief von deinem Vater«, wandte er sich an Berta. »Wir wollen einmal sehen, was darin steht.«
    Er überflog ihn schnell. Dann sah er auf und räusperte sich. »Es handelt sich um eine Angelegenheit, die dich betrifft … äh …« Er warf seiner Frau einen hilfesuchenden Blick zu. »Wie heißt sie doch?«
    »Ihr Name ist Berta«, wiederholte Tante Fanny geduldig.
    »Also, es handelt sich um dich, Berta. Aber, ich muß sagen, seltsame Ideen hat dein Vater, wirklich sehr seltsame Ideen!«
    »Ja?« Seine Frau sah ihn fragend an.
    »Ja. Also, Elbur ist der Meinung, Berta müsse verkleidet werden, weil man sie hier suchen könnte. Und einen anderen Namen soll sie bekommen. Stellt euch vor, er wünscht auch, daß wir ihr Jungenkleidung kaufen und daß wir ihr die Haare abschneiden lassen. Kurz und gut, sie soll wie ein Junge aussehen.«
    Alle waren überrascht. Berta starrte ihn an, ohne ein Wort zu sagen. Und dann schrie sie:
    »Ich will nicht! Ich will kein Junge sein! Ich will nicht, daß meine Haare abgeschnitten werden! Wagt es nur nicht, meine Haare abzuschneiden! Ich will das nicht!«

Senf ist keine Marmelade!
    Berta war so außer sich, daß Tante Fanny schnell und entschlossen eingriff. »Wir wollen jetzt nicht mehr davon reden, Quentin. Später wird sich eine bessere Gelegenheit finden. Nun frühstücken wir erst einmal in Ruhe zu Ende.«
    »Ich will nicht, daß meine Haare abgeschnitten werden!« rief Berta noch einmal. Onkel Quentin, der es nicht gewohnt war, daß man sich in seiner Gegenwart so benahm, machte ein finsteres Gesicht. Er sah zu seiner Frau hinüber.
    »Du solltest das nicht durchgehen lassen, Fanny. Diese, diese … Wie war doch gleich der Name?«
    »Berta, Berta«, riefen alle im Chor.
    »Ach ja, Berta. Also, diese …«
    »Ich habe eben schon gesagt, wir wollen uns später über alles unterhalten«, fiel Tante Fanny ihm mit so scharfem Ton ins Wort, daß alle, auch Onkel Quentin, begriffen, sie meinte genau das, was sie sagte. Wenn es darauf

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