Fünf Freunde Jagen Die Entführer
wiedererkennen. Hoffentlich behalte ich, wer du bist. Bitte, erinnert mich doch daran, falls ich es einmal vergessen sollte.«
Mit diesen Worten ging er kopfschüttelnd hinaus und verschwand in seinem Arbeitszimmer. Die Kinder lachten und konnten gar nicht wieder aufhören.
»Ich möchte gern, daß ihr heute zum Essen hierbleibt«, bat Tante Fanny endlich. »Es ist zu spät geworden, um noch Brote zu machen und den Korb zu packen. Es gibt heute mittag nur Schinken und Salat. Tobt nicht so sehr herum, damit ihr nicht zu hungrig werdet!«
»Können wir noch baden?« fragte Julian und sah auf die Uhr.
»Ja, gern«, antwortete sie, »wenn ihr so gegen zwei Uhr wieder da seid und die Himbeeren pflückt. Johanna und ich haben noch so viel anderes zu tun.«
»Machen wir! Also, wir baden jetzt, und hinterher pflücken wir die Himbeeren, alle zusammen. Dann geht es ganz schnell.«
»Hast du einen Badeanzug da, Berta – ich meine Toni?« fragte Georg.
»Ja, es ist ein ganz einfacher. So einer, wie ihn die Jungen auch tragen. Ich brauche keinen neuen. Und eine Bademütze brauche ich auch nicht. Jungen tragen keine Bademützen. Hurra!«
Bertas Koffer standen schon alle in Johannas Zimmer, und sie lief hinauf, um ihr Badezeug zu holen.
»Vergiß deine Jacke nicht, und bring ein Handtuch mit!« rief Georg und verschwand mit Anne in ihrem Zimmer.
»Ich wette, Berta kann nicht schwimmen«, sagte sie.
»Das ist dumm. Alle Jungen können schwimmen. Wir müssen es ihr unbedingt beibringen.«
»Du darfst sie aber nicht so oft untertauchen«, warnte Anne mit einem schnellen Seitenblick. Konnte sie Gedanken lesen? Georg hatte sich gerade vorgenommen, Berta so viel Wasser wie möglich schlucken zu lassen!
Die anderen waren schon zum Strand gegangen, als Georg und Anne endlich herunterkamen.
Und als die beiden am Badeplatz anlangten, thronte Sally auf Dicks, Julian und Bertas Jacken und knurrte.
Ja, sogar Tim knurrte sie an. Ihre kleinen weißen Zähnchen blitzten.
Geo rg mußte lachen
. »Laß dir das nicht gefalle n! Ein Hund von deine m
Format wird sich doch von so einem Knirps nicht einschüchtern lassen? Los, Tim, knurr sie auch an!«
Aber das wollte Tim nicht. Waren er und Sally nicht Freunde?
»Wo sind die anderen?« Anne hielt die Hand schützend über die Augen und sah hinaus auf das Meer. »Da, guck mal, wie weit sie hinausgeschwommen sind. Ob Berta dabei ist? Das kann ich mir gar nicht denken.«
»Doch, doch!« Georg hatte sie entdeckt, ganz weit draußen.
»Donnerwetter«, rief Anne. »Sie muß eine gute Schwimmerin sein. Da haben wir uns aber gründlich geirrt.
Das würde ich nicht schaffen.«
Georg sagte nichts. Sie rannte ins Wasser, warf sich in eine hohe Welle und schwamm mit kräftigen Zügen auf die drei zu. ›Ich möchte wissen, ob es wirklich Berta ist‹, dachte sie. ›Und wenn, dann müssen die Jungen sie ins Schlepptau genommen haben. ‹
Sie war es! Ihr blondes Haar leuchtete, und sie schrie vor Begeisterung.
»Es ist herrlich, oh, es ist wunnervoll! Hierher, Georg!
Oh, macht das Spaß! Ist das Wasser nicht wirklich schön warm?«
Julian und Dick grinsten die nach Luft schnappende Georgina an. »Toni ist eine phantastische Schwimmerin«, rief Dick. »Ich habe schon geglaubt, sie würde mich überholen. Dich schlägt sie bestimmt!«
»Nie!« Georgs Augen funkelten. Aber vorsichtshalber forderte sie Berta nicht zu einem Wettkampf heraus.
Es war ein Heidenspaß, so zusammen herumzutoben.
Sie jagten sich und versuchten, einander unterzutauchen.
Anne lachte Tränen, als sie sah, daß Berta auf Georgs Rücken saß und sie eine Weile unter Wasser drückte.
Diese Berta! Und das schlimmste war, daß die wütende Georgina sie nicht erwischen konnte!
Ein unerwarteter Telefonanruf
Berta gewöhnte sich schnell an das Leben im Felsenhaus. Georg aber war ihr immer noch böse, weil Berta die Jungenrolle noch besser spielte als sie selbst.
Doch allmählich ließ ihre Eifersucht etwas nach. Nur eins war sehr schlimm: daß Berta besser schwimmen konnte.
Sie tauchte wunderbar, schwamm wie ein Fisch unter Wasser und hielt es dort länger aus als Julian und Dick. Es war einfach toll!
»Das kommt daher«, erklärte sie, »daß wir zu Hause in Amerika ein kleines Schwimmbassin im Garten haben. Ein wunnervolles Schwimmbassin. Ihr müßt es sehen!
Schwimmen habe ich gelernt, als ich zwei Jahre alt war.
Paps hat mich immer das ›Wasserbaby ‹genannt. Daß ich ewig Hunger habe, kommt wohl auch
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