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Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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armen Beine. Die Zähne kann ich mir auch nicht mehr putzen. Ich schlafe bestimmt dabei ein.«
    »Das ist eine schöne Nacht«, sagte Anne und sah noch einmal zum Fenster hinaus. »Ich glaube, wir werden alle wie die Murmeltiere schlafen, ich jedenfalls.«
    Aber sie hatte sich geirrt. Mitten in der Nacht wurde sie plötzlich wach.

Die Freunde werden beobachtet 
    Totenstill war es im Felsenhaus. Die beiden Jungen schliefen fest, und auch nebenan bei Georg und Anne rührte sich nichts. Oben, unterm Dach, in Johannas Zimmer, war Berta sofort in tiefen Schlaf gefallen.
    Tim lag wie immer zu Georgs Füßen, und Sally hatte sich in Bertas Kniekehlen gekuschelt. Sie sah aus wie ein kleines Wollknäuel.
    Eine große, schwarze Wolke kroch langsam über den Himmel und verschluckte einen Stern nach dem anderen.
    Dann kam aus der Ferne ein dumpfes Grollen. Ein Windstoß fuhr mit unheimlichem Brausen über das Wasser und um das Haus. Ein Fenster schlug plötzlich zu.
    Tim und Anne erwachten.
    Sie fuhr erschreckt auf. Was war das? Anne hörte einen leisen Donner. ›Hoffentlich kommt kein Unwetters‹, dachte sie. ›Sonst ist es vielleicht mit dem schönen Wetter vorbei.‹ Sie lag ganz still und lauschte. Dann drehte sie sich um und sah hinaus. Stockfinstere Nacht, kein einziger Stern stand am Himmel.
    ›Wenn ein Gewitter kommt, gehe ich ans Fensters‹, dachte sie. ›Es sieht bestimmt phantastisch aus, wenn es über der Felsenbucht steht. Oh, ist mir heiß! Ich brauche ein bißchen Abkühlung.‹
    Sie schlüpfte aus dem Bett und tastete sich zum Fenster. Die Nacht war schwarz. Tief atmete Anne die frische Luft ein. Das Donnern kam nicht näher, es blieb ein dumpfes Grollen. Tim sprang von Georgs Bett und lief zu ihr. Er legte seine großen Pfoten auf die Fensterbank und sah aufmerksam über die Bucht. Und dann hörten sie etwas: das Tuckern eines Motorbootes!
    »Da ist aber jemand spät unterwegs, was, Tim!« flüsterte Anne. »Kannst du die Positionslichter sehen?«
    Das Motorengeräusch brach plötzlich ab. Außer dem leisen Klatschen der Wellen war nichts mehr zu hören.
    Anne sah angestrengt in die Dunkelheit. Das Boot konnte doch nicht ohne Licht fahren! Aber sie entdeckte nichts.
    Warum hielt das Boot mitten auf dem Wasser? Das Geräusch mußte von weit draußen aus der Bucht gekommen sein. Warum legte es nicht an der Mole an?
    Aber dann sah Anne doch ein Licht, nur einen ganz schwachen Schein, hinten in der Bucht. Er bewegte sich schwankend, einmal hierhin, einmal dorthin. Dann war er verschwunden. Anne erschrak.
    »Es kann nur auf der Insel gewesen sein«, flüsterte sie Tim ins Ohr. »Ob das Boot da festgemacht hat? Was meinst du? Wir wollen noch ein bißchen warten und aufpassen. Vielleicht hören wir es wieder abfahren!«
    Aber kein Laut drang zu ihnen, und kein Licht war mehr zu sehen. ›Sicher liegt das Boot hinter der Insel‹, dachte Anne. Aber der hin und her geisternde Schein? War jemand dort an Land gegangen? Oh, sie war zu müde. Die Augen fielen ihr beinahe zu. Es donnerte nicht mehr. Das Gewitter mußte sich irgendwo anders entladen haben. Die schwarze Wolke zog langsam weiter, ein Stern nach dem anderen blinkte auf. Anne gähnte, kroch ins Bett, und Tim sprang wieder auf seinen Platz zu Georgs Füßen, seufzte und rollte sich zusammen.
    Am anderen Morgen hatte Anne ihr nächtliches Erlebnis vergessen. Nur als Johanna von einem Unwetter erzählte, ganz in der Nähe, fiel ihr alles ein.
    »Ja, ich habe es donnern hören«, rief sie, »und ich bin aufgestanden und habe zum Fenster hinausgesehen.
    Aber das Gewitter kam nicht näher. Und dann hörte ich weit draußen in der Bucht ein Motorboot. Ich konnte die Lichter nicht sehen. Nur einen schwachen Schein. Es sah aus, als ob er von der Insel käme.«
    Wie von der Tarantel gestochen, fuhr Georg hoch.
    »Was sagst du? Von der Insel? Da ist niemand! Da hat keiner was zu suchen! Es ist meine Insel!«
    »Ich kann mich ja geirrt haben«, beruhigte sie Anne.
    »Ich war so müde. Ich habe das Boot auch nicht mehr gehört und bin darum gleich wieder zu Bett gegangen.«
    »Du hättest mich wecken müssen! Wenn du dort Licht gesehen hast, hättest du mich wecken müssen!« Georg war außer sich.
    »Oh, Anne, wenn das nur nicht die Entführer gewesen sind«, sagte Johanna plötzlich.
    Julian lachte. »Was sollten die wohl auf der Insel? Man würde sie ja vom Ufer aus sehen. Rund um die ganze Bucht stehen doch Häuser.«
    »Ich glaube, du hast nur geträumt, Anne«,

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