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Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Tante Fanny.
    »Aber Sally wäre doch ein so guter Schutz für mich«, bettelte Berta. »Sie bellt bei dem kleinsten Geräusch. Ich habe keine Angst mehr, wenn sie bei mir ist.«
    Tante Fanny sah ratlos von einem zum anderen. »Ich würde es dir ja gern erlauben, aber …«
    Sie wurde unterbrochen von Johanna, die in der Tür, mit Besen und Schaufel bewaffnet, zugehört hatte.
    »Entschuldigen Sie, gnädige Frau. Ich hätte einen Vorschlag. Berta könnte bei mir schlafen. Mich stört der Hund nicht. Sie kann ihn ruhig mitbringen. Es ist ein zu netter kleiner Pudel. Und Georgs Zimmer ist auch wirklich für drei Betten zu klein. Wenn’s Berta nichts ausmacht, ist sie willkommen.«
    »Oh, Johanna, das ist nett von Ihnen«, sagte Tante Fanny dankbar. »Das ist die beste Lösung. Johannas Zimmer liegt direkt unter dem Dach«, wandte sie sich an Berta. »Ein Entführer wird kaum auf den Gedanken kommen, dich dort oben zu suchen.«
    »Vielen Dank, Johanna, das ist wunnervoll!« rief Berta glücklich. »Hast du gehört, Sally? Heute darfst du auf meinem Bett schlafen.«
    »Recht ist mir das eigentlich gar nicht. Ich weiß ja nicht, ob dein Vater nicht böse sein wird, wenn Sally sich so etwas angewöhnt, Ber…, ach, Toni meine ich. Ich bin schon ganz durcheinander. Anne, sei so gut und feg die Haare zusammen, ja?«
    Als Julian und Georg zurückkamen, war niemand mehr im Wohnzimmer. Sie legten ihre Pakete auf den Tisch.
    »Mutter!« rief Georg. »Tante Fanny!« rief Julian.
    Alle kamen die Treppe heruntergelaufen, Tante Fanny, Berta, Anne und Dick. »Donnerwetter«, rief Julian,
    »bist du das, Berta? Ich hätte dich beinahe nicht wiedererkannt.«
    »Du siehst ja wahrhaftig wie ein Junge aus! Das hätte ich nie geglaubt«, staunte Georg.
    »Wie ein sehr hübscher sogar«, lächelte Julian. »Dein Vater hat recht gehabt. Es ist die tollste Verwandlung, die ich je gesehen habe.«
    »Wo sind denn die Sachen, die ihr gekauft habt?« fragte Berta neugierig. Allmählich begann ihr dieses Spiel Spaß zu machen. Sie öffnete die Pakete und nahm alles heraus.
    Es war nichts Besonderes. Eine blaue Jacke, zwei kurze Jungenhosen, zwei graue Pullover, ein paar karierte Hemden, ein Schlips und eine Schirmmütze.
    Berta stülpte sie sich auf den Kopf. Jauchzen und brüllendes Gelächter. »Das steht ihr! Und wie sie sich das Ding aufgesetzt hat. Wahrhaftig, sie hat den Bogen ’raus.«
    »Versuch du mal!« Berta gab Georg die Mütze. Die nahm sie schnell. Sie hoffte sehr, daß sie ihr noch besser stehen würde.
    Aber ihre Locken waren so dicht, daß die Mütze in einsamer Höhe auf ihnen zu schweben schien. Lautes Geschrei und Johlen. »Nimm sie ab, du siehst ja aus wie ein Mädchen!«
    Georg riß sie sich wütend vom Kopf. Wie demütigend!
    Sie hatte sich vor dieser Berta lächerlich gemacht. Hätte sie die Mütze nur überhaupt nicht gekauft!
    »Nun lauf hinauf und zieh die Sachen einmal an«, schlug Tante Fanny vor.
    Berta gehorchte, und als sie wieder herunterkam, trug sie eine graue Hose, ein kariertes Hemd und einen blauen Schlips.
    Begeisterter Beifall empfing sie. Berta lachte und stolzierte ein paarmal rund um den Tisch, die Mütze tief in die Stirn gezogen.
    »Sie wirkt wirklich ganz echt. Nur ein bißchen dreckig muß sie sich noch machen«, lachte Julian.
    »Ich denke nicht daran!« rief Berta. »Ich mache mich nie schmutzig, ich glaube …«
    Was sie glaubte, erfuhr keiner mehr; denn Onkel Quentin erschien in der Tür.
    »Ich würde gerne wissen, was das alles bedeuten soll!
    Dies Geschrei und Gejohle«, begann er. »Ich hatte ausdrücklich um Ruhe gebeten.« Dann hielt er inne. Er hatte Berta entdeckt.
    »Wer ist denn das?« fragte er und starrte sie an.
    »Weißt du das nicht, Vater?«
    »Natürlich nicht. Ich habe ihn noch nie in meinem Leben gesehen. Erzählt mir nur nicht, daß noch jemand zu Besuch gekommen ist!«
    »Es ist Berta.« Anne verschluckte sich beinahe, so mußte sie lachen.
    »Berta? Wer ist Berta?« Onkel Quentin runzelte die Stirn. »Ich glaube, ich habe den Namen schon einmal gehört.«
    Dick war der einzige, der noch imstande war, eine Antwort zu geben. »Es ist das Mädchen, das entführt werden soll!«
    »Ach ja, Berta, Elburs Tochter. Ich erinnere mich. Aber wer ist dieser Junge? Wie heißt du?«
    »Toni«, prustete Berta. »Aber als wir zusammen frühstückten, hieß ich noch Berta.«
    »Ist es denn möglich?« staunte Onkel Quentin. »Was für eine Verwandlung! Dein eigener Vater wird dich nicht

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