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Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Titel: Fünf Freunde und der Zauberer Wu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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allein schleppen!«
    Georg nickte, und die beiden schwirrten ab. Im Garten hielt Brummer nach seinem Vater Ausschau, konnte ihn aber nirgends entdecken. Auch im Labor war er glücklicherweise nicht. Brummer fand indessen hier alles, was er benötigte, ein Zeichenbrett, mehrere große Bogen Millimeterpapier, dazu ein Buch mit seltsamen, aber leicht nachzuzeichnenden Diagrammen. Hayling junior dachte auch an Federn, Tusche und Löschpapier, ja er vergaß nicht einmal die Reißnägel, mit denen man die Bogen an das Reißbrett heftet. Und er klemmte beim Hinausgehen sogar noch ein Lineal unter den Arm.
    Georg trug die Hälfte der Sachen und schaute sich beim Hinausgehen nach dem Professor um.
    »Laß nur, die Luft ist rein!« beruhigte Brummer sie. »Hörst du ihn nicht schnarchen?« Tatsächlich drangen aus einem der offenen Fenster unverkennbare Schnarchlaute. Am Zaun reichten sie den andern erst die mitgebrachten Gegenstände hinüber, ehe sie selbst nachkletterten.
    »Gut gemacht!« lobte sie Julian. »Jetzt steht unserem Eifer, schwungvolle Parabeln und Hyperbeln hinzulegen, nichts mehr im Weg. Freilich wird nicht eines dieser wunderschönen Diagramme auch nur das geringste zu bedeuten haben.«
    »Kommt aber lieber rein ins Zelt!« mahnte Georg. »Wenn jemand aus dem Zirkuslager hier herumstreicht, stellt er sonst nur neugierige Fragen.«
    So verschwanden sie alle miteinander in dem größeren Zelt der Buben. Auch Tim und Schelm, die bereits Unzertrennlichen, durften natürlich nicht fehlen. Julian und Dick gingen sofort ans Werk, obwohl sie sich in dem engen Raum ziemlich eingezwängt vorkamen. Bewundernd sahen ihnen die andern zu, als sie reihenweise fein säuberlich Zahlen schrieben und geometrische Figuren dazu malten. Da fing Tim mit einemmal zu knurren an, und alle Haare im Genick sträubten sich ihm. Geistesgegenwärtig drehte Julian das Reißbrett um und setzte sich darauf. Das Segeltuch wurde zur Seite geschoben, und eine grinsende Fratze erschien in der Zeltöffnung: Charlie!
    »Hallo, alter Freund!« begrüßte Julian ihn und drehte sein Reißbrett wieder um. »Wie geht’s, wie steht’s?«
    Der Schimpanse fletschte die Zähne, was wie ein Grinsen aussah, und streckte die Hand aus. Julian schüttelte sie feierlich, und Charlie wanderte im Kreise herum, um alle auf die gleiche Weise zu begrüßen.
    »Setz dich, Charlie!« forderte Dick den haarigen Gast auf.
    »Vermutlich hast du dich selbst aus deinem Käfig herausgelassen und wolltest einmal nachschauen, was für eine Brotzeit es bei uns heute gibt. Du hast Glück! Wir haben genug, daß du mithalten kannst.«
    Der Schimpanse quetschte sich zwischen Tim und Brummer. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgte er, wie Julian auf dem Reißbrett hantierte.
    »Gebt ihm Papier und einen Bleistift!« schlug Anne vor. »Wetten, der zeichnet wie ein Mensch!«
    So drückte man Charlie, damit er beschäftigt war und Ruhe gab, einen Stift und ein paar Bogen Papier in die Hand, worauf er mit großem Ernst herumzukritzeln begann.
    »Meine Güte, der malt da wirklich ulkige Figuren«, verwunderte sich Anne. »Schau, er versucht die deinen nachzuahmen, Ju!«
    »Wenn er so anstellig ist, können wir ja ihm den Job übertragen!« erwiderte der lachend.
    »Nun müssen wir uns aber wegen heute abend klarwerden. Ich glaube, Georg, wenn du wirklich nach Kirrin fahren willst, um die Papiere zu verstecken, solltest du Tim mitnehmen.«
    »Und ob ich das tue!« antwortete Georg. »Es wird zwar keine Seele dort sein und niemand mir was anhaben, aber ich will einfach, daß er mir bei meinem wichtigen Auftrag Gesellschaft leistet.«
    »Und wo gedenkst du die Aufzeichnungen zu verstecken?«
    »Das wird sich entscheiden, wenn ich erst mal dort bin. Und dort bleibt die wertvolle Niederschrift dann, bis jede Gefahr vorüber ist.
    Soll Professor Hayling ruhig denken, daß er sie selbst irgendwo vergraben und nur leider vergessen hat, an welchem Ort! Ich freu' mich schon richtig darauf, daß ich heute mit Timmy diesen späten Ausflug mache.«
    »Die Diebe müssen dann mit meinen Hyperbeln und Zahlengebäuden vorliebnehmen, wenn sie sich ein zweites Mal im Turmzimmer zu schaffen machen«, sagte Julian schmunzelnd. »Also, sieht dies hier nicht sehr gekonnt und berufsmäßig aus?«
    Das mußte man zugeben. Alle betrachteten beifällig das wohlgelungene Werk, bis Tim sich mit einem Ruck aufsetzte und zum zweitenmal knurrte. Charlie patschte ihm auf den Rücken, als wollte er sagen: »Reg dich

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