Fuenf Maenner Fuer Mich
dritten Kaffee sind wir liebestoll. Wir rätseln über den Verbleib von Birkensohle, am liebsten würden wir ihn sofort packen und mit ihm ins Hotel fahren. Aber er ist in einem der Konferenzsäle verschwunden.
Klara fährt schon mal allein ins Hotel. Sie ist Studentin und bereitet sich gerade auf einige Prüfungen vor. Auch ich will fleißig sein, den Tag geschäftlich nutzen, auch wenn mir der Sinn gar nicht danach steht. Bevor Jörg und ich ins Hotel fahren, wo unsere „Zweitgeliebte“ wartet, sind einige logistische Fragen zu klären. Theoretisch bin ich in einer Privatunterkunft am Stadtrand untergebracht, müsste also meine Schlüssel abholen. Die Vorstellung eines wilden Dreiers mit anschließender Fahrt durch die Nacht inspiriert mich nicht.
„Wie soll ich da hinkommen?“, frage ich den Star des Abends. Als Star darf er sich fühlen, bei zwei so tollen Spielgefährtinnen!
„Da fährt bestimmt ein Bus“, antwortet er lapidar.
Ich kann es nicht fassen. Da erwartet diesen Mann ein Sexabenteuer, nach dem sich bestimmt 99 Prozent aller Herren der Schöpfung die Finger lecken würden, und er bietet mir noch nicht mal an, in seinem Hotelzimmer zu nächtigen?
„Du kannst ja auf einer Isomatte auf dem Boden schlafen und ich mit Klara im Bett“, schlage ich provozierend vor. Das lehnt er unumwunden ab. So entschlossen, wie er ablehnt, will ich nun die ganze Sache abblasen.
Er bemerkt meine steile Stirnfalte und versucht die Situation zu retten: „Ich kann dir mein Auto geben, dann fährst du damit später in die Unterkunft.“
Ich schüttele den Kopf. „Ich hatte vor, das eine oder andere Gläschen zu trinken. Wir lassen das Ganze.“
Das will er doch nicht auf sich sitzen lassen. Er verschwindet kurz und als er zurückkommt, strahlt er, als hätte er soeben das Ei des Kolumbus entdeckt. „Ich habe eine Pension ganz in der Nähe des Hotels gefunden, da wäre im Notfall noch ein Zimmer frei!“
Ich sage nichts, sondern rufe Klara an, die es sich im Hotelzimmer gemütlich gemacht hat. Ich schildere ihr die neueste Entwicklung und sage, dass ich nicht kommen werde. Da wird sie energisch. „Das kommt nicht in die Tüte! Natürlich schläfst du hier!“
Als Jörg und ich das Zimmer betreten, rekelt sich Klara schon wohlig zwischen den Laken. Ich setze mich zu ihr aufs Bett und rutsche zu ihr. Birkensohle entkorkt eine Sektflasche mit lautem Knall, dann verschwindet er kurz im Bad und kommt nur mit Shorts bekleidet wieder. So, wie er da direkt vor uns steht, fällt mir spontan nur eine adäquate Bewegung ein: Griff durchs Hosenbein ins Innenleben. Da steht was, hart und groß. Mit gekonntem Griff ziehe ich ihm das überflüssige Stoffutensil vom Leib und schnappe mit dem Mund nach seinem Prachtstück. Dass Klara auf dem Bauch liegt und uns mit aufgestützten Ellbogen aufmerksam zusieht, animiert mich zu Höchstleistungen. Ich lutsche seinen dicken Stängel, während meine kleine Mitgeliebte aufgeregt mit dem Fuß wippt. „Wow, du kannst den aber tief in den Mund nehmen!“, sagt sie bewundernd. „Wie machst du das, der ist doch echt groß!“ Ich kann nicht antworten.
„Darf ich auch mal probieren?“, erkundigt sie sich wohlerzogen. Sie darf.
Am nächsten Morgen liegt Birkensohle glücklich lächelnd wie ein Barockengel zwischen uns und summt vor sich hin. „Das müssen wir öfter machen!“, säuselt Klara. Ich nicke still. „Aber nur mit mir!“, ergänzt unser Lover und schlägt die Augen auf. Ich kann es nicht glauben, ausgerechnet dieser Mann meldet Exklusivrechte an!
Das versteckte Geschenk
Nach diesem inspirierenden Intermezzo zu dritt gönne ich mir ein Wochenende im Schwarzwald, wohne in einer kuscheligen Pension, unternehme lange Spaziergänge durch Tannenwälder und spüre den weichen, mit feinen, braunen Nadeln gepolsterten Boden unter meinen Füßen. Es sind noch andere Gäste in diesem Ferienort, aber ich beachte niemanden, bin ganz alleine mit mir und meiner Welt. In der Stille der Natur lässt das Echo meiner Erlebnisse Saiten anklingen, von denen ich bisher nichts wusste. Es hallt wider. Die Kühe auf den Hochwiesen blicken stundenlang wiederkäuend in die Ferne oder ins Leere, wer weiß das schon. Und ich lasse meinen Blick zu den Vogesen schweifen, die im Dunst der Mittagssonne gerade zu erahnen sind. Erinnerungen an meine Kindheit steigen aus dem Nebel meiner Betrachtungen. Wandern mit den Eltern über Höhenwege, einen Rucksack auf der Schulter, einen Stock in der
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