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Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Titel: Fünf: Schwarzwald Thriller 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Rothweiler
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auf sie.
    »Und?«
    »Ich weiß noch nicht mehr als vorhin. Hast du Lust, mich zu Uli und Andi zu begleiten? Horn möchte, dass ich die beiden vernehme.«
    Statt einer Antwort nahm Darren sie bei der Hand und ging mit ihr den schmalen Gartenweg zum Haus der Horns.
    Sie brauchten nicht zu klingeln, denn die Haustür stand offen.
    Im Haus war es hell und gemütlich.
    Katrin war noch nie tagsüber bei ihrem Vorgesetzten zu Hause gewesen und war überrascht, wie lichtdurchflutet und freundlich das Haus eingerichtet war. Sie hielt Horn eher für den Typ Eiche rustikal, also war wohl eher Johanna für den unkompliziert und einladend wirkenden Einrichtungsstil verantwortlich. Überall im Haus lagen wollweiße Berberteppiche und die Möbel und Decken waren sämtlich aus geöltem Kiefernholz, was edel und natürlich zugleich wirkte.
    Johanna Horn erwartete sie bereits in ihrer Küche. Die Kinder saßen bleich und mit verstörten Gesichtern am großen, runden Küchentisch.
    Johannas Kopf war noch verbunden und sie war so blass, dass Katrin Angst hatte, sie könnte jeden Augenblick umkippen. Hin und wieder wankte sie, als würde sie ohnmächtig werden. Die Frau gehörte dringend in ein Bett.
    »Wollen wir nicht ins Wohnzimmer gehen?«, schlug Katrin vor. »Da könnten Sie sich ein bisschen aufs Sofa legen. Sie sehen nicht gut aus, Johanna. Ich mache mir Sorgen, dass das zu viel für Sie werden könnte.«
    »Um mich müssen Sie sich keine Gedanken machen, Katrin. Danke, aber um die Kinder mache ich mir sehr viel mehr Sorgen. Haben Sie gesehen, wie Stephanie unsere Uli geschüttelt hat? Als hätte sie etwas ändern können.«
    »Ich würde Uli dazu jetzt gern ein paar Fragen stellen, Johanna. Einfach nur, um zu erfahren, was genau auf dem Spielplatz passiert ist. Möchtest du mir davon erzählen, Uli?« Sie beugte sich zu dem Kind, das mit rot geweinten Augen ganz hinten auf der Eckbank kauerte.
    »Was soll ich denn erzählen?«, fragte sie und steckte sich einen Daumen in den Mund.
    »Zum Beispiel, was du und Melissa heute gespielt habt, ob du gemerkt hast, dass jemand euch beobachtet, ob ihr beiden gestritten habt …«
    Katrin war sich sicher, dass Uli bei dem Stichwort Streit zusammengezuckt war.
    »Willst du mir sagen, warum ihr beide euch gestritten habt?«
    »Es war ja gar nicht wirklich gestritten«, brach es aus dem Mädchen heraus. »Nur ein kleines bisschen, aber streiten ist ganz anders.«
    »Wie wenig habt ihr denn gezankt?«
    »Melli hat gesagt, dass sie immer nur das machen soll, was ich will, und das stimmt nämlich gar nicht.«
    »Und dann?«, hakte Katrin sanft nach.
    »Dann ist sie einfach von der Schaukel gesprungen. Pah, als ob einem vom Schaukeln schlecht werden könnte.«
    »Dir ist bestimmt noch nie vom Schaukeln schlecht geworden, nicht?«
    Ulis braune Augen begannen zu strahlen. »Nö, mir doch nicht. Und dabei schaukele ich immer bis ganz hoch.«
    »Was hast du denn dann gemacht?«
    »Ich bin in den Sandkasten gegangen und hab Sandbilder gemalt«, antwortete Uli prompt. Die Kleine war ins Plaudern gekommen und fand langsam Gefallen an dem Frage- und Antwort-Spiel.
    »Und Melissa? Hast du Melissa vom Sandkasten aus sehen können?«
    »Klar, sie stand da und hat sich mit der großen Weide unterhalten.«
    »Sie hat sich mit der Weide unterhalten?«
    »Ja, mit der großen Weide, die bei uns auf dem Spielplatz wächst. Ich kenne den Baum ganz genau, weil da im Frühling immer die Weidekätzchen dran wachsen. Die kitzeln einen immer so lustig in der Nase.« Uli zog ihre Nase kraus und lachte.
    Darren warf Katrin einen bedeutungsvollen Blick zu.
    »Hat Melissa sich lange mit der Weide unterhalten?«
    »Nö, nicht so lange. Nur, bis der nette Mann aufgetaucht ist, der mich Prinzessin genannt hat.«
    »Ein Fremder hat dich Prinzessin genannt?« Johannas Stimme war mit jedem Wort schriller geworden.
    »Ja«, gab Uli zurück und klang trotzig. »Ich hab ja auch ausgesehen wie eine Prinzessin.«
    »Hast du dich lange mit dem netten Mann unterhalten?«, fuhr Katrin fort, das Mädchen zu befragen und warf Johanna einen Blick zu, der sie verstummen ließ.
    »Nein, nur kurz. Er stand mir plötzlich im Weg, als ich zu Melissa rübergerannt bin.« Uli sah verwirrt aus. »Wieso wollt ihr denn das jetzt von dem netten Mann wissen? Das war doch gar nichts Schlimmes. Papa hat ihn ja auch gesehen.«
    Katrin griff nach Ulis Hand. »Dein Papa hat den Mann gesehen?« Sie gab Darren ein Zeichen, Josef Horn herüberzuholen.
    »Und

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