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Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Titel: Fünf: Schwarzwald Thriller 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Rothweiler
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leidtut.«
    »Wir haben uns überlegt, dass wir ihm das Kartenspiel am besten verweigern sollten.«
    »Sie wollen es ihm nicht geben?« Katrin spürte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich.
    »Ist dir nicht gut, Schatz?« Darren winkte nach der Bedienung. »Wir brauchen ein Wasser, bitte. Kalt.« Dann wandte er sich wieder Katrin zu. »Es geht dir bestimmt gleich besser, wenn du etwas getrunken hast.«
    Katrin schüttelte energisch den Kopf. »Blödsinn. Mir geht es gut.« Trotzdem trank sie das Glas Perrier in einem Zug aus. »Ich denke, dass es ein Fehler ist, sich nicht auf seine Forderung einzulassen.« Beschwörend blickte sie von einem zum anderen. »Ihr wart nicht da drin«, flüsterte sie. »Ich meine, ich habe ihn ja auch schon vorher gesehen, aber das ist etwas anderes, als ihm so unmittelbar gegenüberzusitzen«, wandte sie sich an Horn. »Sie haben es doch auch gespürt, sonst hätten Sie sich nicht auf dieses Spielchen eingelassen, mich zu ihm zu schicken.«
    Darren holte Luft, um etwas zu sagen, aber Horn hob die Hand.
    »Weiter«, sagte er und nickte Katrin zu.
    »Ich weiß zwar nicht, was er mit dem Kartenspiel will, aber ich gehe davon aus, dass er unseren Willen zur Kooperation testen möchte, und da sollten wir ihn nicht enttäuschen.«
    »Das wäre aber schon die zweite Forderung, die ihr ihm erfüllt«, warf Darren ein. Seine Augen blitzten auf und Katrin sah darin den Zorn und den abgrundtiefen Hass auf Rainert, den er seit so vielen Jahren mit sich herumgeschleppt haben musste. »Zuerst liefern Sie Katrin dieser völlig irren Situation aus, und dann soll er auch noch seine Spielchen mit ihr spielen dürfen.« Er senkte die Stimme, als ein paar ältere Damen am Nachbartisch zu tuscheln begannen. »Ich möchte morgen dabei sein«, sagte Darren und Katrin brauchte einen Moment, um seinen Gedankensprung nachvollziehen zu können.
    »Aber Darren, das geht nicht.«
    »Warum?«, fragte er beinahe trotzig. »Ich muss mit ihm sprechen.«
    »Das widerspricht aber seiner Forderung«, erklärte Katrin bestimmt.
    »Er hat nur gesagt, dass er mit dir sprechen möchte, er hat nie erwähnt, dass er niemand anderen dabeihaben möchte.«
    »Das ist Wortklauberei«, protestierte Katrin.
    »Dann ist es eben Wortklauberei«, rief Darren wütend.
    Horn hatte der Diskussion bis jetzt schweigend zugehört. »Ich halte den Gedanken für gar nicht so schlecht«, warf er ein.
    »Was?«, rief Katrin entsetzt.
    »Rainert hat immer noch die Möglichkeit, zu sagen, dass Darren verschwinden soll, wenn er ihn nicht dabeihaben möchte. Vielleicht stört er ihn ja nicht.«
    »Wir haben keine Ahnung, ob und unter welchen Umständen Rainert überhaupt bereit sein wird, mir zu verraten, wo er Melissa versteckt hat«, erklärte Katrin und hatte das Gefühl, dass die ganze Geschichte ein abgekartetes Spiel war.
    »Euch ist schon klar, dass wir, wenn wir Rainert verärgern und er nicht mehr kooperieren will, nur noch ein paar Tage Zeit haben, Melissa zu finden?« Sie blickte herausfordernd von einem zum anderen. »Und das, das muss ich betonen, nur, wenn Rainert die Kleine für den Fall der Fälle optimal ausgestattet hat.«
    »Ich glaube trotzdem nicht, dass wir Rainert so verärgern, nur weil Darren Sie begleitet, Katrin. Ich finde die Idee gut, und so wie ich Rainert einschätze, wird er so viel Vergnügen daran haben, Sie zu demütigen und mit Geschichten über das Leiden Ihrer Schwester zu provozieren, dass er vielleicht sogar einen Fehler macht und uns mehr verrät, als er es eigentlich tun wollte.«
    Katrin musste widerwillig eingestehen, dass Horns Argumente in sich schlüssig und nicht von der Hand zu weisen waren. Verärgert über diese Erkenntnis gab sie schließlich nach. Und obwohl sie wütend und frustriert war, fühlte sie sich trotzdem auch erleichtert.
    Ob sie es sich eingestand oder nicht, sie hatte Angst.
     
    *
     
    »Was war die erste Regel, die ich dir gestern gegeben habe, Katrin?« Rainert hatte Darren, wie sein süffisantes Lächeln zeigte, zur Kenntnis genommen und seine blassgrauen, kleinen Augen mit dem hinterlistigen Blick huschten zwischen Katrin und Darren hin und her.
    Doch bevor Katrin seine Frage beantworten konnte, hatte Rainert es sich offensichtlich anders überlegt und beschlossen, Darrens Anwesenheit doch nicht unkommentiert zu lassen, denn er fuhr mit einem breiten Grinsen auf seinen schmalen Lippen fort: »Ich könnte mir glatt vor Aufregung in die Hose pinkeln, dass Sie sich entschlossen

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