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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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und an Haken ringsum hingen flackernde Laternen, die nach irgende i nem stinke n den Öl rochen. In der Nähe der Rückwand waren zwei Betten aus Strohmatten vorhanden, in Holzrahmen g e stopft. Ein niedriger Holztisch zwischen dicken, geflochtenen Strohmatten vervollständigte die Einrichtung.
    Auf den Matten saßen zwei Kinder. Der Junge, der das gle i che weite Gewand trug, wie sie es bei dem Bauern gesehen ha t te, kaute Konfekt, bei dem es sich um Erdnüsse in hartgewo r dener Melasse zu handeln schien. Er war kaum älter als zehn oder elf Jahre und sah schmutzig und zerzaust aus. Zwei Fli e gen summten um ihn herum, die er aber nicht beachtete. Das Mädchen mochte ein Jahr älter sein; sie ließ Anzeichen dafür erkennen, daß sie bald eine Frau werden würde, und ihr Haar war, wie das seine, sehr lang. Sie schien sich ein bißchen besser zu pflegen als der Junge, aber das war nur ein gradueller Unte r schied. Die beiden hätten einige Stunden Au f enthalt in einer Wanne mit heißem Wasser vertragen können, dachte Jill.
    »Wer sind sie?« fragte sie.
    Mogart lächelte.
    »Der Junge heißt Gaha’auna, soviel wie ›Schatten der Stadt‹, das Mädchen Ma’houdea, was ›Heller Stern des Nachthimmels‹ bedeutet. Sie sind Waisen – eigentlich Gassenkinder –, die i h ren Lebensunte r halt durch Betteln verdienen. Nächstenliebe ist eine Tugend, also werden sie nie verhungern, obwohl das hier arme Leute sind und man davon nicht reich werden kann. Für solche ohne Angehörige kann das eine grausame Kultur sein, ganz ohne Rücksicht auf die Ursache. Sie hat aber großen Wert, weil Kinder in dieser Gesellschaft mehr Freiheit besitzen als Erwachsene, deren Rollen ziemlich streng festgelegt sind. Ga s senkinder sind weit über ihre Jahre hinaus welterfahren.«
    Sie betrachtete sie eingehender.
    »Sind sie Geschwister?«
    Mogart lachte leise.
    »Ach du meine Güte, nein! Nur Partner, sozusagen. Dieses Haus steht schon seit einiger Zeit leer, deshalb sind sie eing e zogen. In einer Gesellschaft, wo die Sünde von Gott bestraft wird, bedarf es ke i ner Schlösser und Riegel, so daß sie nichts zu besorgen haben, bis das Haus wieder vermietet wird. Der Hau s besitzer weiß von ihnen, aber bis er einen Mi e ter hat, wäre es unbarmherzig, sie hinauszuwerfen; eine kleinere Sünde für sich.«
    Sie nickte nachdenklich.
    »Und sie – äh, sie wissen, wozu ich hier bin?«
    »Mehr oder weniger«, gab Mogart zurück. »Ich habe sie bei Gelegenheit schon früher verwendet. Sehen Sie, ich kann in diese Daseinsebene selbst nicht eindringen – das Juwel meines Bruders hindert mich daran. Wenn ich also etwas brauche – sie ste l len hier etwa einen schlicht unfaßbaren Wein her –, muß ich mir Hilfe suchen. Ich kann mich in den a n deren Ebenen unter Schwierigkeiten bemerkbar m a chen.«
    Jill seufzte.
    »Na gut. Es geht wohl in erster Linie darum, daß man es wirklich tut. Es bleibt nicht viel Wahl, wie?«
    Er schüttelte traurig den Kopf.
    »Nicht, wenn wir unsere eigene herrliche Welt retten wollen. Handeln Sie hier rasch – der Zeita b lauf ist viel, viel schneller als bei uns, aber von den fünf, die in Beziehung zu uns stehen, doch noch der langsamste. Ein ganzer Tag hier entspricht mehr als einer Stunde zu Hause – und jede Sekunde zählt.«
    Der Junge bewegte sich unbehaglich.
    »Sama’har du ting zwong«, sagte er sachlich zu dem Mä d chen.
    Sie nickte ein wenig nervös und verdrehte den Körper.
    »Frum du tossiang, dschir zwa«, erwiderte sie u n ruhig.
    »Ich verstehe kein Wort«, stellte Jill fest. »Wie soll denn das gehen?«
    Mogart lächelte erneut.
    »Integration. Ich kann Ihre körperliche Erscheinungsform nicht hier absetzen – das würde, nun, sagen wir, das Physikal i sche stören. Ebensowenig könnten Sie in so kurzer Zeit die Sprache und alles andere lernen. Es geht also so vor sich, daß Sie mit einer Person hier verschmelzen, in diesem Fall mit dem Mädchen da. Ich werde Sie gewissermaßen hineingleiten la s sen, so daß Sie in ihrem Kopf Sein und Geist und Körper steuern werden.«
    Der Gedanke war beunruhigend.
    »Was wird dann aus ihr?« fragte Jill.
    »Ach, sie ist schon da, nur weit ins Unbewußte zurückge d rängt. Ihre Persönlichkeit, meine ich. Sie werden begrenzten Zugang zu ihrem Gedächtnis h a ben, das Grunddinge wie die Beherrschung der Spr a che enthält. Es kann sein, daß Szenen aus ihrer Vergangenheit blitzartig vor Ihnen auftauchen, g e meinsam mit bestimmten Kenntnissen, aber

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