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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Schlüssel.
    »Was bezahlt Mogart dir dafür?« fragte sie den Jungen.
    Seine Brauen stiegen in die Höhe.
    »Wer?«
    »Mein – äh – Chef, könnte man sagen. Das Gespenst. Was sollst du dafür bekommen?«
    Der Junge seufzte.
    »Alle Onyxwürfel auf dem Tisch sollen zu Gold werden«, erwiderte er. »Aber nur, wenn du mit dem Juwel zurüc k kommst.« Er sah sie sonderbar an. »Verstehst du? Mit soviel Gold kann ich mich in eine Zunft einkaufen und frei bleiben!«
    Sie nickte. Jetzt begriff sie, was ihm das alles b e deutete, und daß er ihr um jeden Preis helfen würde. Aber noch immer b e drückte sie etwas.
    »Warum läßt der Große Geist zu, daß du mit anderen Gei s tern umgehst und ihnen dienst?« fragte sie. »Ich hätte gedacht, das verstößt gegen die Vo r schriften.«
    Er lachte leise.
    »So wäre es auch, wenn wir verrückt genug wären, unsere Seelen zu verkaufen oder zusammen mit den Geistern gegen das Heilige Bündnis zu verst o ßen. Aber das tun wir nicht. Wir sind nur Führer.«
    Sie seufzte.
    »Es wird bald dunkel werden. Das müßte der be s te Zeitpunkt für mich sein. Wir klären den Fall, b e vor die Nacht vergangen ist.«
    »Wie willst du in den Tempel kommen?«
    Sie lächelte.
    »Ich steige die Treppen dort hinauf, gehe zu der großen Holztür und klopfe.« Sie erklärte ihm, wie es weitergehen wü r de. Er überlegte.
    »Das könnte vielleicht gehen«, gab er zu. »Wir brauchen dir also nur Deckung und Schutz zu geben, bis du da hinauf kannst.«
    »Dann geht ihr heim. Wenn ich keinen Erfolg h a be, seht ihr mich nie wieder. Wenn doch, garantiere ich euch, daß ihr euer Gold bekommt.«
    Das Mädchen, das den ganzen Tag nichts gesagt hatte, seuf z te leise.
    »Dann bleibt nichts mehr, als auf die Nacht zu warten.« Sie legte sich auf eine kleine Grasfläche und schien einzuschlafen.
    Der Junge und Jill McCulloch starrten sie an.

4
    Der Abend kam. In der Gasse war es schon so dunkel, daß sie einander kaum noch sehen konnten. Als sie zur Straße gi n gen, mußten sie mühsam über undeutlich erkennbaren Abfall kle t tern.
    Der Junge guckte als erster hinaus und sagte: »Gut, gehen wir. Es sind nur ein paar Leute unte r wegs.«
    Sie hätte es vorgezogen, niemand in der Nähe zu wissen, a t mete aber tief ein und wieder aus, bevor sie kühn und en t schlossen auf die Straße hinaustrat, sie überquerte und den Park erreichte.
    Plötzlich tauchte ein Mann auf, bemerkte sie und rief: »He, du!«
    Das war das Stichwort für das kleine Mädchen, das sofort auf den Mann zustürzte und flehend zu betteln begann.
    Jill ging weiter, erreichte die Stufen, die in der zunehmenden Dunkelheit dunkel und unheimlich wirkten, und stieg hinauf. Sie gab sich Mühe, nicht daran zu denken, wie weit es bis zu der Fackel war, die oben an der Tür loderte. Ihr Aufstieg schien eine Ewigkeit zu dauern; sie konnte die Stufen nicht mehr zä h len und mußte ein- oder zweimal sogar stehenbleiben und ra s ten.
    Gerade, als sie den Eindruck gewann, sie würde nie hinau f kommen, stand sie plötzlich auf einer bre i ten Fläche vor der schweren, goldverzierten Eiche n tür. Sie blieb kurz stehen, dann drehte sie sich ein letztesmal um und blickte auf den Park und die Stadt hinunter. In der Düsternis konnte sie nicht viel erke n nen, obwohl in der Stadt Tausende von Lichtern brannten. Ho f fentlich waren die Kinder gut nach Hause gekommen.
    Die Würfel waren gefallen. Ein Rückzug kam nicht in Frage. Entweder hatte sie richtig geraten, oder es war aus mit ihr. Egal jetzt, los, dachte sie entschlossen, trat an die Tür und hämmerte mit aller Macht dagegen. Sie klopfte geraume Zeit und b e gann schon zu fürchten, daß sich niemand im Te m pel aufhielte, der sie hören konnte, gab aber nicht auf. Endlich hörte sie auf der anderen Seite ein Ra s seln. Ganz plötzlich und unerwartet wurde knapp über ihr ein kleiner Holzklotz zur Seite geschoben, der ein Guckloch freigab.
    »Tochter, mit welchem Recht forderst du zu dieser Stunde Eintritt in den allerheiligsten Tempel?« fragte eine barsche, zornige Stimme.
    »Im Namen von Nächstenliebe, Barmherzigkeit und dem Heiligen Geist«, erwiderte sie zuversichtlich. »Ich bin vom He i ligen Geist selbst hierherg e führt worden, in einer Sache von größter Dringlic h keit für den Heiligen Ältesten, bei der es um das L e ben zahlloser Menschen geht. Ich muß zu ihm.«
    Der Mann hinter der Tür schien zu überlegen.
    »Komm wieder, wenn Seine Heiligkeit Audienz hält.«
    Sie ließ

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