Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten
anderen zu beantworten. »Bakh verli e ren, Preis hoch. Kein Mann mehr.«
Mac zog die Brauen zusammen. Offenbar durfte man nur e i ne gewisse Anzahl von Herausforderu n gen aussprechen, und Bakh war schon bei dieser se i ner letzten angelangt. Bedeutete das, daß man ihn töten würde, wenn er unterlag?
Was auch dahinterstecken mochte, die Bemerkung schien den Herausforderer in Wut zu bringen.
»So?« höhnte er. »Dann sagen Bakh gleiches zu Malk.«
Walters begriff, daß sie die Bedeutung des Kam p fes über die festgesetzten Regeln hinaushoben. Die beiden Männer schienen einander zu hassen.
»Bakh sagen, Malk werden Sklave von Frau, tun Frauena r beit bis Todesschlaf«, fügte der Herausfo r derer hinzu.
In der Miene des Häuptlings spiegelte sich kurz Unsicherheit wider, aber er erholte sich rasch. Er nickte dem anderen zu.
»Bakh das gleiche«, erwiderte er in einem To n fall, der das in der Sprache nicht vorhandene »natü r lich« hinzufügte.
Sie wandten sich ihren Sklaven und der alten Frau zu. Die drei nickten, um zu zeigen, daß sie verstanden hatten. Dann s a hen die Männer einander wieder an.
»Kämpfen«, sagte der Häuptling völlig ausdruck s los, und es ging los.
Die beiden Männer umkreisten einander und die Waffen e i nige Zeit wachsam und versuchten einander auszuspähen. Plötzlich hetzte Bakh heran und ergriff einen Knüppel. Malk lachte und umkreiste den Herausforderer, der bei den Waffen stand. S o lange Bakh dort blieb, konnte der alte Häuptling nach nichts greifen, aber das hatte er auch nicht n ö tig. Es war die Aufgabe des Herausforderers, ihn zu besiegen, und er begnügte sich damit, den Angriff abzuwarten. Es gab hier keine zeitliche Begrenzung, so wenig wie Schiedsrichter oder Sekundanten.
»Malk Feigling!« höhnte Bakh und ließ den Knüppel ein wenig sinken. »Malk wollen Bakh nicht kämpfen. Malk alt, werden alte Frau.«
Die Sticheleien sollten eine zornige, unbedachte Reaktion hervorrufen, aber der alte Häuptling hatte seinen Posten nicht mit Dummheit erlangt. Seine Beherrschung schien unangreifbar zu sein.
Bakh sah das plötzlich ein und änderte seine Ta k tik. Er nahm den Knüppel in die linke Hand und griff nach einem Speer.
Während er sich bückte, mußte er sekundenlang den Blick von Malk abwenden.
Malk sah das und sprang ihn an, rammte ihn mit Wucht und riß ihn zu Boden. Während sich die beiden überschlugen, pac k te der Häuptling eine Axt.
Sie waren sofort wieder auf den Beinen. Bakh hatte den Speer nicht ergreifen können, aber der Knü p pel war in seiner Nähe zu Boden gefallen. Er riß ihn an sich.
Malk wich vor Bakh zurück und führte ihn von den nun ve r streut herumliegenden Waffen fort. Er wog die Axt in seiner Hand.
Bakhs Strategie war klar – er wollte den Häuptling an die Schluchtwand treiben. Malk begriff das auch und entschloß sich zum Handeln. Die Axt flog von unten her auf den Kopf des H e rausforderers zu, aber Bakh sah es rechtzeitig und wehrte die Axt mit dem Knüppel ab, verlor jedoch das Gleichgewicht; Malk ergriff die Gelegenheit und sprang ihn erneut an. Der Knüppel fuhr abwehrend hoch, aber der Häuptling packte ihn nur mit der linken Hand; seine Rechte traf Bakh in der plötzlich ungeschützten Le n de.
Bakh kreischte vor Schmerzen, ein Schrei, der durch die ganze Schlucht hallte, krümmte sich und ließ den Knüppel fa l len. Malk fing ihn auf, packte ihn mit der Rechten und ließ ihn auf Bakhs Schädel niedersausen.
Der Herausforderer brach zusammen. Sein Kopf blutete, aber als die anderen heranstürzten, sahen sie, daß er noch lebte.
Malk rang nach Atem. Er wandte sich an einen der Sklaven.
»Priester!« sagte er scharf.
Der Sklave lief durch die Schlucht zurück zum Stamm.
Alle anderen mußten außer Sichtweite auf den Ausgang g e wartet haben, weil der Sklave in wenigen Augenblicken mit dem Priester zurückkam. Dieser unterschied sich von den and e ren. Zwar war er auch von ihrer Größe, aber viel dünner und knochiger; er bewegte sich sonderbar und hatte Narben von Kopf bis Fuß. Er trug ein Knochenstück, das durch die Nase gezogen war, Knochensplitter in den Ohren, und eine Halskette aus unbestimmbaren Gegenstä n den. Unter den Arm hatte er einen Behälter aus i r gendeiner gegerbten Haut geklemmt. Er eilte heran, blieb stehen, untersuchte den bewuß t losen Verlierer und seufzte.
»Priester warten, bis Bakh wach?« fragte er.
Der Häuptling sah ihn angewidert an.
»Nein. Bakh tapfer. Tun
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