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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Sie sich aus, und werfen Sie Ihre ganze Kleidung aus dem Penta g ramm, ohne es selbst zu verlassen.«
    Sie seufzte und gehorchte. Er nickte anerkennend.
    Obwohl man schon Mitte September hatte, war die Luft nicht kühl; entweder war das Klima auf di e ser Welt wärmer, oder der Nachsommer hatte sich eingestellt.
    O’Malley klappte das Kästchen zu und drehte sich nach ihr herum, den Stab in der Hand. Der Stab sah aus wie eine lange Stablampe mit gelbem Schaft. Sie wußte aber, daß das keine Lampe war und der Stab keine Batterien enthielt.
    »Von jetzt an bleiben Sie stehen und sehen mich an«, befahl er. »Sagen oder tun Sie nichts, bis ich es ausdrücklich verlange. Verstanden?«
    Sie nickte.
    O’Malley begann. Zunächst war es eine Art Betgesang, der immer schriller wurde, sich zu einem Rufen steigerte. Die Spr a che klang vage lateinisch, aber die einzelnen Worte ergaben keinerlei Sinn für sie.
    »Siruptis vergobum una toma maculum Tobit!« sang er und schwenkte den Stab. Er rief den Satz immer wieder und vol l führte mit dem Stab sonderb a re Bewegungen.
    Eine Weile schien das keine Wirkung zu zeitigen, aber dann änderte sich das plötzlich.
    Die Flammen in den Kohlenpfannen, schon zwei oder drei Meter hoch, schössen wie funkelnde Fo n tänen zehn, zwanzig Meter in die Luft empor. U n heimliche Schatten zuckten durch das Innere des Pentagramms und tanzten auf ihr und dem Za u berer. Zum erstenmal entdeckte sie, daß Licht nur inne r halb der Begrenzung zu sehen war. Außerhalb herrschte tiefe Dunke l heit.
    Der Stab begann ebenfalls grell zu leuchten, und O’Malley fing noch greller und unverständlicher zu singen an.
    »Iö!Iö! Yog-Sothoth! Upschar pfagn!« heulte er immer wi e der.
    Die Luft im Pentagramm schien sich zu verdichten und zu wirbeln, und es trat ein Gefühl von u n sichtbaren Kräften auf, von Kräften, die böse und von Menschen nicht zu begreifen waren: sie sanken herab, drängten sich heran, umzingelten sie von allen Seiten. Trotz der abkühlenden Nachtluft schwitzte sie stark.
    O’Malley schien zufrieden zu sein und schaltete auf Englisch um, obwohl das, was er sagte, ebenso unsinnig klang wie die Worte vorher.
    »Die Alten waren, die Alten sind, die Alten werden sein« sang er. »Nicht in den Räumen, die wir kennen, sondern dazw i schen. Sie gehen ruhig und in Urkraft, ohne Dimension, für uns nicht sichtbar. Yog-Sothoth kennt das Tor. Yog-Sothoth ist das Tor. Yog-Sothoth ist Schlüssel und Wächter des Tores. Yog-Sothoth ist der Schlüssel zu dem Tor, wo die Sphären aufeina n derstoßen. Der Mensch herrscht, wo einst sie herrschten; sie werden herrschen, wo jetzt der Mensch herrscht. Nach dem Sommer kommt der Winter, nach dem Winter der Sommer. O großer Bewahrer des Schlüssels, schick uns deinen Di e ner!«
    Und in den Räumen rings um das Pentagramm spürte sie L e ben von einer Art, das für sie grauenhaft fremdartig war, so sehr, daß ihr Verstand dieses Leben nicht so akzeptieren kon n te, wie es war, und sie durch verschwommene Umrisse schüt z te. Es waren viele, die aussahen wie Seifenblasen, von denen Licht ausging, Licht, das fremd und unbegreiflich war.
    Nun erhielt O’Malley Antwort von den Erscheinungen, ein schrilles Pfeifen, als schrien Tausende unmenschlicher und nichtmenschlicher Kreaturen gleichzeitig: »Tekeli-li! Tekeli-li!«
    Sie hatte die Magie der Universitäts-Techniker gesehen und erlebt, die gottähnliche Macht der heil i gen Welt und die streng geregelte Zauberei des Schlosses, der Diebeszunft und der D ä monen und Geister des Turmes. Sie hatte das Magische dieser Parallelwelt gesehen, in der Elfen, Gnome und Feen mit dem Menschen zusammenlebten und Bannspr ü che Willensduelle waren – aber das war etwas ganz anderes hier. Es war fremda r tig, so fremd, daß es unbegreiflich blieb, daß kein Wahrschei n lichkeitsamt in irgendeiner fernen Zeitlinie es sich ausg e dacht hatte. Es lag O’Malleys Macht zugrunde, de s halb war er der größte Magier von allen, daran lag es, daß er sogar einen D ä mon aus der Nullzeit-Linie ungeachtet von dessen Juwel in Bann halten konnte. Das waren die Widerparts der Dämonen, die fremden Wesen ungeheurer Macht, die zwischen den We l ten lebten und die Dimensionen zwischen den Wirklichkeit s ebenen bewohnten. Die früheren Herren der Wirklichkeit, vie l leicht die Schöpfer der Dämonen selbst, gebannt und fortg e schleudert, wenn man O’Malleys Gesang Glauben schenken konnte, von – wem? Von den Juwelen, den

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