Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten
Energieverstä r kern, dem Mittel, das irgendein Dämonensklave di e ser grauenhaften Wesen entwickelt hatte, um sich zu befreien, den Aufstand zu wagen, so viele zusa m menzuführen, daß sie ihre ehemaligen Herren auf Zwischenebenen und in körperlose Wirklichkeiten verbannen konnten? Zurückgedrängt durch den Zusamme n schluß von – wie vielen? Wenn sechs einen Planeten bewegen konnten, was mochten sechstausend Steine ausrichten oder sechs Millionen? Fortgesperrt, bis die Gier nach gre n zenloser Macht wie bei O’Malley den Schleier zerriß und sie wieder h e ranführte.
»Hört mich, o Diener des mächtigen und allgewaltigen B e wahrers der Tore!« rief O’Malley, die Arme erhoben. »Schickt mir die Kraft zu dienen, damit ich Ihm diene, der nicht genannt werden darf, ihm diene durch euren Herrn und durch euch! Ich rufe die Macht zu mir, denn ich brauche Seinen Segen und Se i ne Macht für eine sterbliche Aufgabe, damit me i ne Stellung erhöht sei und mein Dienst sich im Wert verzehnfache! Laßt die Macht zu mir fließen!«
Der Ruf trieb Seifenblasen zu rasendem Tanz an, und ihr schrilles Pfeifen steigerte sich ins Unerträgl i che. Nun konnte sie es spüren, wie die Macht von allen Seiten des Pentagramms heranfloß. Die Linien des Pentagramms hielten die Kreaturen fern, aber nicht die ungeheure Energieflut.
Der Stab zuckte hoch und zeichnete wieder ein Symbol in die Luft, ein kompliziertes Zeichen, beruhend auf dem fünfz a ckigen Stern. Erst jetzt blieb das Symbol wie ein leuchtendes gelbes Zeichen vor O’Malley in der Luft hängen. Sie spürte, wie die Energie hineinfloß und aufgesaugt wurde.
Der Zauberer trat an das in der Luft schwebende Symbol h e ran und steckte den Kopf hinein. Er drang nicht hindurch; es kam ihr vor, als sei sein Kopf verschwunden, und auf den Schultern trüge er nun das unheimliche Zeichen.
»Jill McCulloch!« sagte seine Stimme. Es war die Stimme O’Malleys, ohne Zweifel, aber sie klang gewaltig, tief und nicht mehr ganz menschlich. »Hier die Abmachung: Du übernimmst das Kommando der Streitkräfte, die ich dir bringe. Du führst sie dorthin, wo ich es wünsche, und belagerst die Zitadelle, die ich bezeichne. Kein einziges Menschenleben darf verschont we r den; du wirst den Tod aller Menschen in dem Gebiet befehlen und dafür sorgen, daß d a nach gehandelt wird. Dann rufst du mich, indem du am Tor dreimal meinen Namen rufst. Wenn du das tust, überbringe ich dir das Juwel, das du suchst, und du kannst tun damit, was dir beliebt. Bist du mit dieser Abm a chung einverstanden?«
Sie hatte keine andere Wahl und zögerte trotzdem. Das war keine Abmachung mit einem Asmodeus Mogart, sondern ein Vertrag mit den geschworenen, uralten Feinden aller Menschen, Dämonen und ihrer eigenen Art.
O’Malley oder das Wesen, zu dem er geworden war, spürte ihr Zögern, und vor ihrem inneren Auge tauchte eine Vision auf – das Bild des riesigen Ast e roiden, der den Himmel über der Erde ausfüllte, von Ozeanen, die landeinwärts stürzten, von vernichteten Großstädten, von Millionen – nein – Milliarden get ö teten Menschen, die Gesichter voller Grauen. Die Vision war begleitet von einem Gedanken, einem Argument.
All das ist geschehen, schien ihr mitgeteilt zu werden. All das ist das Schicksal deiner Welt. Aber nach einer Weile wird aus Winter Sommer; was im Dezember untergegangen zu sein scheint, wird in der Wärme und dem Regen von April und Mai wiedergeboren. Was geschehen ist, kann ungeschehen g e macht werden, wenn du es willst, Jill McCulloch. Du allein. Wähle jetzt, Jill McCulloch, befahl die Sti m me in ihr. Welches Leben wählst du? Nimmst du die Bedingungen an?
Es gab keine Wahl.
»Ich nehme an«, sagte sie mit tränenerstickter Stimme.
»Erfahre den Bann, den ich hervorbringe«, verkündete O’Malleys seltsam verzerrte Stimme. »Sei stark und behende, die Beste einer Kriegerrasse. Spüre, wie Kraft und Macht des Befehls in dich h i neinfließen, fühle, wie du überlegen wirst. Befiehl, Königin der Frauen, allen von deinem Geschlecht, den Unzufriedenen, den Verlorenen, den Richtungslosen, den Seh n süchtigen und jenen, die über die Sehnsucht hinaus sind, jenen, die zu hoffen wagen, und den anderen, die es nicht mehr kö n nen. Den Ausgestoßenen, den Außenseitern, den Leeren an Se e le und Geist. Zieh sie an dich, wie der Magnet die Eisenspäne, und befiehl ihnen mit Willenskraft. Befiehl mit unverwundbarer Kraft. Du besitzt sie jetzt.«
Und sie spürte, wie
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