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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Billardtisch, der in einen Kartentisch verwandelt werden konnte. Ein Leibwäc h ter mixte Cocktails an einer lederverkleideten Bar und brachte die Gläser zu Jill, Constanza und O’Malley.
    »Was geschieht nun?« fragte sie.
    »Wir fahren zuerst nach Westen, dann nach Südwesten«, e r widerte Constanza. »In Kansas City verlassen wir die Haup t strecke und fahren weiter nach Dodge. Sie werden es sehr b e quem haben. Die be i den Waggons vor uns gehören ebenfalls mir. Ein Speisewagen mit einem hervorragenden Küchenchef in meinen Diensten und ein Wagen erster Klasse mit Schlafzi m mern für Sie und Mr. O’Malley sowie mit Unterkünften für mein Personal. Von Dodge aus setzen wir die Reise mit der Kutsche und auf Pferden fort zur mexikanischen Grenze. Dort schlage ich mein Lager auf, bis Nachricht eintrifft. Dann befaßt sich O’Malley mit Ihnen. Ich habe nur eine vage Vorstellung davon, was er tun wird. Von da an sind Sie aber auf sich selbst gestellt.«
    Der Gedanke, mit O’Malley allein zu sein, beha g te ihr nicht, aber sie wußte, daß sie es nicht verhi n dern konnte.
    »Wo befindet sich die Amazonen-Armee?« fragte sie.
    »Es sind keine Amazonen, sondern einfach Frauen, die in meinen Diensten stehen«, erwiderte der Pate. »Sie stoßen u n terwegs zu uns – oder vielmehr zu Ihnen. Ich würde mir da ke i ne Gedanken machen. Ihre Rolle bei der ganzen Sache ist ganz einfach und unproblematisch.«
    Unproblematisch, dachte sie mürrisch. So konnte man das auch nennen.
    »Haben Sie das Juwel dabei?« erkundigte sie sich.
    Constanza lachte in sich hinein.
    »Nein, natürlich nicht. Es würde uns alle töten, das muß I h nen doch klar sein.«
    »Woher weiß ich dann, daß Sie mir den Stein geben, wenn ich dieses – Massaker veranstaltet habe?«
    »Mein Wort, Miss McCulloch«, sagte O’Malley mit sonorer Stimme. »Theritus wird durch einen von mir ersonnenen Bann festgehalten. Er muß mir g e horchen. Wir werden einen Handel abschließen – Sie hatten ein ähnliches Abkommen mit Asm o deus, als er Sie in seine Dienste nahm, nicht wahr?«
    Sie nickte.
    »Geschäft ist Geschäft«, fuhr er fort. »Sie erklären sich b e reit, das Gebiet zu befreien, und ich liefere dafür den Stein. Er wird Ihnen an den Toren der Z i tadelle übergeben werden. Ich muß mich daran ha l ten, sonst reißen die Wesen der Dunkelheit sofort meine Seele an sich, und Pate Constanza muß es zula s sen, weil er meine Dienste dafür braucht, die Z i tadelle wieder für ihn zu sichern.«
    Sie blickte zu Constanza hinüber und sah, daß er sich bemü h te, seine Gereiztheit angesichts dieser Bemerkung zu unterdr ü cken. Es ärgerte ihn, jemand zu brauchen, den er nicht kaufen, bedrohen oder b e herrschen konnte.
    Der Zog rollte weiter.
    Eineinhalb Tage später waren sie in Dodge City, Kansas. Der Ort sah ganz so aus, wie er zu der Zeit gewirkt haben mußte, als man den Westen erobert hatte und Gestalten wie Wyatt Earp und Bat Maste r son von Einfluß gewesen waren. Sie verloren dort aber keine Zeit, sondern fuhren ohne langen Au f enthalt mit einer Wagenkolonne weiter.
    An der Grenze, die sie ungefähr eine Stunde nach Sonnenu n tergang erreichten, stand nur ein kleines Schild. Sie war übe r rascht, sie nicht bewacht zu fi n den.
    »Das ist nicht nötig«, erklärte O’Malley. »Die Bannsprüche sind viel wirksamer als jeder Zaun und Wachen. Schmugglern und Illegalen fällt es schwer, die Grenze zu überqueren, ja, es kann tödlich für sie sein. Wir aber haben die passenden Siegel aus Mex i ko und können hinüber.«
    So war es. Jill fühlte ein schwaches Prickeln, als sie an dem Schild vorbeifuhren, wie von einem Spinnennetz, aber das G e fühl verlor sich rasch. Es gab dort offenbar wirklich ein Hi n dernis, und sie war froh darüber, daß sie sich nicht mit Gewalt den Übertritt hatten verschaffen müssen.
    Constanza ließ das Lager errichten – ein großes Zeltdorf für sich, seine Leibwächter und das K ü chenpersonal – und bot ein letztes Abendessen an. O’Malley lehnte jedoch alle Speisen und Getränke ab, wie schon den ganzen Tag, und verbot es auch Jill, etwas zu sich zu nehmen.
    »Wir gehen jetzt«, erklärte er.
    Sie schaute sich nervös um; die Sterne waren u n faßbar hell, von solchem Glanz, daß man sie nicht hätte zählen können, aber sonst war es sehr, sehr dunkel.
    Constanza erhob keine Einwände und schnippte mit den Fi n gern. Ein Leibwächter brachte zwei schöne Pferde und einen Packesel mit zwei Säcken,

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