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Fuer Akkie

Fuer Akkie

Titel: Fuer Akkie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Vriens
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hat’s auch geklappt. Onkel Sjeng ist vor ein paar Jahren gestorben, und jetzt hat Tante Fien wieder einen neuen Freund. Aber im Wohnzimmer steht trotzdem noch ein großes Foto von Onkel Sjeng und das bleibt da auch stehen. ›Denn meinen lieben Sjeng vergesse ich nie‹, sagt meine Tante immer.«
    Akkie lachte und erklärte: »Na, dann müssen wir uns auch was für unsere Ina ausdenken.«
    Die drei Mädchen fingen an, wilde Pläne zu schmieden. Sobald Akkie wieder in der Schule war, würden sie ein Geheimtreffen mit allen Mädchen einberufen, um das Vorgehen zu besprechen. Elise und Nilgun sollten die anderen schon einmal vorwarnen und vor allem sehr geheimnisvoll tun, damit die Jungs richtig neugierig würden.
    Als Ina wenig später mit Akkies Mutter das Zimmer betrat, wurde auch sie sehr neugierig, weil die Mädchen sie mit gar so großen Augen anstrahlten.
    »Was führt ihr denn im Schilde?«, fragte Ina misstrauisch.
    »Das ist leider ein Geheimnis.«
    »Das dachte ich mir schon … Aber könnt ihr mir nicht wenigstens einen kleinen Tipp geben?«
    »Nein, Ina«, sagte Akkie, »vorläufig nicht, aber du wirst es später schon noch herausfinden.«
    »Na, da bin ich aber gespannt. Auf, ihr beiden, wir müssen jetzt los. Ich muss heute Nachmittag noch einmal in die Schule. Ich habe Henk versprochen, ihm bei seinem Schulverwaltungskram zu helfen.«
    »Yes!«, rief Akkie, und die Mädchen fingen an, verschwörerisch zu kichern.

Baseballcaps
    Es dauerte länger, als alle gehofft hatten, bis Akkie wieder zur Schule konnte. Nach dem Besuch von Elise, Nilgun und Ina durfte für einige Tage plötzlich niemand mehr zu ihr. Akkie hatte sich doch zu sehr aufgeregt und musste es nach Meinung von Doktor Schnauzer ruhiger angehen lassen.
    Sie war stinkesauer auf alles und jeden in der Klink. An dem Nachmittag mit Elise und Nilgun hatte sie geglaubt, alles würde bald besser werden. Danach war sie eingeschlafen und hatte geträumt, sie sei das erste Kind, das von einem Tag auf den anderen gesund wurde. Keine Spritzen mehr, keine Therapie und weg mit dem Schlauch. Aber als ihre Mutter sie zum Abendessen weckte, fühlte sie sich elend.
    Veerle hängte einen großen Beutel Blut neben ihr Bett und verband ihn mit der langen Leitung. »Wenn der durchgelaufen ist, geht es dir gleich wieder besser«, erklärte sie.
    Außerdem gab es eine blaue Karte für die Tür zu ihrer Box. Damit durften bis auf Weiteres nur ihre Eltern zu Besuch kommen.
    Zum Glück fühlte sie sich nach ein paar Tagen wieder besser, und Doktor Schnauzer erlaubte ihr endlich, eine Weile mit ihren Eltern nach Hause und auch halbe Tage in die Schule zu gehen.
    Wenn alles klappte, musste sie erst drei Wochen später wieder zu einer neuen Chemo in die Klinik. Zwischendurch standen allerdings regelmäßig Kontrollen an, nach denen sie aber gleich wieder nach Hause durfte.
    »Jetzt kann ich ganz normal an der Prüfung teilnehmen«, eröffnete Akkie ihren Eltern überschwänglich. »Und am Fußballspiel und vielleicht sogar an der Klassenfahrt.«
    »Das sehen wir dann noch«, erwiderte ihre Mutter ein wenig verhalten.
    »Was soll das jetzt wieder heißen? Ich will, dass alles endlich wieder normal ist!«
    Ihre Eltern beließen es erst einmal dabei. Es tat ihnen weh, die großen Pläne ihrer Tochter immer wieder einzubremsen. Außerdem war Akkie in letzter Zeit sehr aufbrausend. Eine Nebenwirkung ihrer »Spaßpillen«.
    Inzwischen wussten ihre Mitschüler, dass Akkie jetzt wirklich kahl war, und als Geschenk hatten sie ihr eine coole Baseballcap in die Klinik geschickt.
    »Nach diesem Wochenende kommt Akkie zurück, und zwar mit Baseballcap«, verkündete Ina. »Und ich finde, wir sollten uns etwas ausdenken, damit sie sich schnell wieder in unserer Klasse wohlfühlt.«
    Nienke rief wie aus der Pistole geschossen: »Wir setzen uns alle etwas auf den Kopf.«
    »Gute Idee!«, meinte Ina.
    »Kein Problem«, rief Hasna triumphierend und zeigte auf ihr Kopftuch.
    Die Lehrerin hob beifällig den Daumen. »Siehst du, Hasna, so was ist immer praktisch.«
    »Ich bitte meinen Vater um eine Uniformmütze«, sagte Arno mit bedeutungsschwerer Miene, denn sein Vater war bei der Polizei.
    »Super«, sagte Ina. »Und wer nichts hat, muss mal in unsere Kostümkiste tauchen.«
    Sofort ging sie selbst mit gutem Beispiel voran, zog eine bunte Mütze aus der Kiste und setzte sie auf.
    Am folgenden Montagmorgen saßen sie alle im Kreis, und jeder hatte etwas auf dem Kopf. Normale Kappen,

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