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Fuer Akkie

Fuer Akkie

Titel: Fuer Akkie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Vriens
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jeder an einem Einzeltisch.
    »Wie soll das denn jetzt mit Akkie werden?«, fragte Arno.
    »Ich bin bei ihr im Krankenhaus gewesen und habe es mit ihr besprochen«, erklärte Ina. »Diese Prüfung ist eigentlich nur eine Momentaufnahme, eine Art Foto. Aber ich habe euch jetzt seit fast acht Monaten unterrichtet und kenne sozusagen den ganzen Film. Das werde ich auch der Schule sagen, die ihr als nächstes besuchen möchtet. Dort wollen sie natürlich das Ergebnis der Prüfung sehen, aber was ich über euch erzählen kann, ist ihnen noch wichtiger.«
    »Dann ist das hier also eigentlich überflüssig«, rief Brammie triumphierend und tat, als wolle er sein Blatt zerreißen.
    »Halt, halt, halt«, rief Ina und lachte. »Es ist natürlich besser, wenn ihr euch jetzt so richtig anstrengt. Das macht es mir leichter, dafür zu sorgen, dass ihr auf die richtige Schule kommt.«
    »Aber Akkie schreibt heute gar nicht mit«, warf Elise besorgt ein. »Kann sie trotzdem die Schule wechseln?«
    »Natürlich, denn wenn sie dort hören, was mit Akkie los ist, geben sie ihr bestimmt eine Chance.«
    Das beruhigte die meisten, aber Arno wollte es noch genauer wissen: »Und wenn ich es heute vermassle, Ina? Setzt du dich dann auch für mich ein?«
    »Was dachtest du denn? Klar! Aber du vermasselst es nicht. Fangt jetzt einfach in aller Ruhe an. Es geht mit dem Sprachtest los, und danach machen wir eine kleine Pause.«
    Alle packten ihre Stifte aus und machten sich an die Arbeit.
    Eigentlich war es gar nicht so schlimm wie erwartet. Sie hatten die Multiple-Choice-Fragen schließlich oft genug geübt und wussten, wie sie vorgehen mussten. Nach dem ersten Test war Pause, und Ina hatte ihnen etwas zu trinken mitgebracht. Wie eine perfekte Kellnerin balancierte sie ein Tablett voller Plastikbecher durch die Klasse und fragte jeden: »Was soll es sein: Cola, Limonade oder Apfelsaft?«
    Im nächsten Prüfungsteil ging es ums Kopfrechnen. Das fanden die meisten ganz schön kniffelig, und Annemieke geriet in Panik. Sie warf ihren Bleistift hin und sah Ina verzweifelt an.
    Die setzte sich zu ihr und sagte leise: »Du brauchst nicht alles perfekt zu machen, weißt du. Es kommen noch so viele andere Teile.«
    Sie warf einen Blick auf Annemiekes Sprachtest. »Sieht aus, als hätte dein erster Test gut geklappt. Arbeite ganz ruhig weiter, okay?«
    Dankbar griff Annemieke wieder zu ihrem Bleistift.
    Ina ging noch ein bisschen durch die Reihen und half mit ermunternden Worten, wo es nötig war. In den Pausen reichte sie als formvollendete Kellnerin Getränke, Kekse und Lakritzstangen.
    Am Abend rief Akkie Elise vom Krankenhaus aus an.
    »Total klasse«, trompetete sie durchs Telefon. »Ich liege hier faul rum und lasse mir von der Prüfung erzählen.«
    Elise hörte Akkies Vater im Hintergrund: »Du brauchst nicht so zu schreien, Elise versteht dich gut.«
    Elise berichtete ausführlich von den einzelnen Tests, und Akkie erzählte, dass Ina in der Klinik gewesen war, um sie zu beruhigen. »Und Doktor Schnauzer hat gesagt, dass ich vielleicht doch mit auf Klassenfahrt kann.«
    Elise traute sich nicht zu fragen, wie es mit dem Fußballturnier aussah. Dafür bot sich allerdings auch keine Gelegenheit mehr. Akkies Stimme wurde plötzlich schwächer, und Elise hörte ihre beste Freundin sagen: »Hier, Paps, übernimm du.«
    »Elise«, erklang die Stimme von Akkies Vater, »Akkie ist müde und fühlt sich nicht so gut wegen der Infusion, aber sie wollte dich so gern kurz sprechen. Sie ruft dich diese Woche nochmal an.«
    »Wann darf ich denn zu Besuch kommen?«, wollte Elise wissen.
    »Das wird noch ein paar Tage dauern, aber wir sagen dir Bescheid.«
    Nach dem letzten Prüfungstag rief Elise wieder im Krankenhaus an. Veerle erzählte ihr, dass Akkie wegen einer Untersuchung gerade auf einer anderen Station war.
    »Es kann noch ein bisschen dauern«, meinte Veerle, »aber es geht ihr soweit ganz gut. Sie ist fast fertig mit dieser Therapierunde, und dann müssen wir abwarten, ob die Medikamente dieses Mal besser wirken.«
    »Darf sie nächste Woche wieder nach Hause?«, fragte Elise.
    »Leider nein«, antwortete Veerle. »Ich weiß, woran du denkst – dann ist das Fußballturnier. Akkie hat so lange über nichts anderes gesprochen. Sie ist furchtbar traurig, dass sie nicht dabei sein kann, aber jetzt hofft sie, dass sie wenigstens bis zur Klassenfahrt fit genug ist.«
    Traurig beendete Elise das Gespräch.
    Es war schrecklich, dass sie nichts für ihre

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