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Fuer Akkie

Fuer Akkie

Titel: Fuer Akkie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Vriens
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jedoch verhalten und seufzte bloß: »Akkie fehlt.«
    »Und wir fehlen Akkie«, erwiderte Laurens leise. »Sie fühlt sich bestimmt beschissen, weil sie nicht dabei sein kann.«
    Henk redete ihnen gut zu: »Ich habe schon einmal erlebt, dass wir 0:2 zurücklagen, und dann hat sich das Blatt nach der Halbzeit gewendet. Wir haben damals sogar 3:2 gewonnen.«
    Alle nickten ergeben, aber niemand glaubte so recht daran.
    »Trainersprüche«, brummte Joep.
    »Wir müssen unbedingt ein Tor schießen«, rief Elise entschlossen, »und wenn es nur eins ist! Sonst traue ich mich nicht mehr, Akkie unter die Augen zu treten!«
    Das fanden alle anderen auch.
    »Los, Mädchen, gebt alles!«, krächzte Ina, die vom Schreien schon ganz heiser war.
    »Für Akkie!«, rief Joep.
    »Für Akkie!«, stimmten alle mit ein.
    Der Ruf schallte während der zweiten Halbzeit regelmäßig über das Spielfeld, und Ina brüllte am lautesten von allen.
    Und dann passierte es. Marit servierte Nienke eine schöne Vorlage. Die wollte mit dem Ball loslaufen, aber Joep und Ina riefen gleichzeitig: »Gib den Ball ab!«
    Nienke schaute sich um, sah, dass Elise freistand, und schoss einen Pass zu ihr. Der Ball landete genau vor Elises Füßen, und mit einem lauten »Sakradi!« ballerte die ihn in die linke Ecke.
    »Für Akkie!«, brüllte jetzt die ganze Martin-Luther-King-Sc hule.
    Henk rief Ina zu: »Schau, es läuft richtig gut!«
    »Ja«, antwortete Ina und wischte schnell eine Träne weg. Henk legte ihr einen Arm um die Schultern und sagte: »Komm, Hilfstrainer, wir müssen die Mädchen weiter anfeuern.« Aber das war gar nicht mehr nötig. Nach Elises Tor schien das Glück auf ihrer Seite zu sein.
    Marit zielte auf das Tor. Der Ball prallte gegen den Pfosten und hüpfte zurück ins Feld. Blitzschnell kam Hasna nach vorn geschossen, holte aus, und es stand 2:2. Jetzt ging es um alles. Sie mussten gewinnen, aber die zweite Halbzeit war fast um. Alle sahen den Blick des Schiedsrichters auf die Uhr. Sie hofften, dass Laurens Vater ein bisschen mit der Zeit schummeln würde, damit sie noch eine Chance bekämen, das entscheidende Tor zu schießen. Aber leider nahm es der Schiedsrichter ganz genau und pfiff pünktlich ab.
    »Ganz sein Sohn«, murmelte Joep mit zusammengebissenen Lippen.
    Nach einer kurzen Ruhepause ging es ins Elfmeter-Schießen.
    Tamara ließ einen der fünf Schüsse ins Tor. Aber die Torfrau von der Regenbogen hielt sie alle.
    »Jetzt fehlt uns Akkie erst recht«, seufzte Ina. »Die hätte ihr bestimmt ein paar reingeknallt.«
    Trotzdem waren die Schüler am Ende nicht wirklich enttäuscht. Die Mädchen waren sogar ein wenig stolz auf sich, denn sie wussten: Mit Akkie hätten sie auf jeden Fall gewonnen.
    Abends rief Akkie Elise von der Klinik aus an.
    Natürlich berichtete Elise in allen Einzelheiten vom Wettkampf. Sie klang wie eine Sportmoderatorin: »Zur Halbzeit lagen wir 0:2 hinten, aber dann sind wir langsam in Fahrt gekommen. ›Für Akkie!‹, haben wir alle gebrüllt. Du kannst dir sicher vorstellen, wie schlimm wir uns geschämt haben, weil es so schlecht gelaufen ist. Und dann hat mir Nienke einen klasse Ball zugespielt, und ich hau ihn weg, dass es nur so kracht, und er knallt in die Ecke. Jetzt gibt’s kein Halten mehr. Hasna schießt ihn rein. 2:2. Du hättest sie mal sehen sollen. Marit war schon gut, aber bumm – voll gegen den Pfosten. Und Hasna rennt und schießt und Tor! Tor! Tor! Aber weißt du, Akkie, wenn du dabei gewesen wärst, hätten wir gewonnen. Dann kam das Elfmeterschießen und …« Erst jetzt hörte Elise Akkies leises Schluchzen.
    »He, Akkie«, sagte Elise unsicher, »du musst nicht weinen. Du warst zwar nicht in echt dabei, aber irgendwie warst du trotzdem da. Ich meine, du hättest mal hören müssen, wie zum Schluss die ganze Schule gebrüllt hat: ›Für Akkie!‹«
    Doch Akkie schluchzte nur noch heftiger.
    Ihre Mutter übernahm das Telefon. »Es geht ihr ein bisschen zu nah. Vielleicht rufen wir dich lieber nachher noch einmal an.«
    Elise hörte Akkies Stimme im Hintergrund: »Nein, Mam, gib her. Ich will noch ein bisschen mit Elise reden.«
    »Moment mal, Elise«, sagte Akkies Mutter.
    Elise vernahm undeutliches Gemurmel, dann erklang Akkies helle Stimme: »So, ich hab ausgeheult«, sagte sie trocken, »und du darfst morgen zu Besuch kommen, wenn du das willst. Und dann will ich alles hören, über das Spiel, über das Fest und natürlich über Kareltje. Nimm auch einen Prüfungsbogen mit,

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