Fuer Akkie
okay?«
»Ich muss erst meine Eltern fragen, ob sie mich fahren können«, antwortete Elise.
»Wenn nicht, holt dich mein Vater ab«, schlug Akkie vor.
»Gut, ich komme auf jeden Fall.« Als Elise aufgelegt hatte, blieb sie eine Weile gedankenversunken mitten in ihrem Zimmer stehen.
Ein Plan reifte ganz allmählich in ihrem Kopf heran. Sie wollte schon lange etwas für Akkie tun, etwas Besonderes. Es musste eine echte Überraschung werden. Dabei konnte sie weder ihre Eltern noch die von Akkie brauchen. Die fänden ihre Idee sicher idiotisch und würden versuchen, sie davon abzubringen.
Nein, Eltern waren keine Lösung. Aber wer konnte ihr helfen? Allein würde es schwierig werden. Plötzlich machte es klick in ihrem Kopf, und sie wusste es. Laurens und Brammie! Warum war sie nicht eher darauf gekommen! Sie rief die beiden sofort an, und sie waren wie erwartet Feuer und Flamme und versprachen, alles Nötige vorzubereiten.
Elise war mit sich zufrieden und ging schlafen. Endlich konnte sie etwas wirklich Tolles für Akkie tun!
Der nächste Tag war ein Mittwoch. Morgens gab es eine Theateraufführung in der Schule, und anschließend wurde das Foto des Abschlussjahrgangs gemacht. Liesbeth konnte sehr gut zeichnen und hatte ein großes Porträt von Akkie gemalt, das Nilgun und Liesbeth hochhielten, als sie fotografiert wurden.
Nach der Schule verabredeten sich Elise, Laurens und Brammie um zwei Uhr vor Akkies Haus.
Elise war so aufgeregt, dass sie schon zehn Minuten früher da war.
»Ich bleibe heute den ganzen Nachmittag bei Kareltje«, hatte sie ihrer Mutter gesagt. »Ich glaube, ich habe ihn wegen der ganzen Feierei ein wenig vernachlässigt.«
Sie schlenderte eine Weile vor Akkies Haus auf und ab, und Kareltje führte wieder hinter der Scheibe sein Theaterstück auf: Der bedauernswerte Kater .
Wenige Minuten später trafen endlich Brammie und Laurens ein.
»Schau mal«, sagte Laurens und hielt stolz einen großen Weidenkorb in die Luft. »Von unserer Minusch. Da passt Kareltje sicher rein.«
Und Brammie zog triumphierend einen Zehner aus seiner Tasche und rief: »Aus meiner Sparbüchse.«
» Hervorragend!« Elise nickte anerkennend. Nun stand ihrem Plan nichts mehr im Wege. Sie würden mit dem Bus zur Klinik fahren und Kareltje mitnehmen. Natürlich durften Tiere offiziell nicht ins Krankenhaus, und sie mussten extrem vorsichtig sein.
»Sollen wir dann mal?«, drängte Elise. Die Jungs folgten ihr durch den Garten, und sie öffnete die Küchentür.
Sie lockten Kareltje mit ein paar Brekkies in den Korb und schoben schnell das Türchen hinter ihm zu. Sofort drang ein klägliches Maunzen aus dem Käfig.
»Das war ja klar«, sagte Laurens. »Aber das haben wir gleich.« Siegessicher zog er eine kleine Tüte aus seiner Jacke. »Katzenleckerlis, darauf sind sie ganz scharf.«
Das Türchen hatte Gitterstäbe, durch die sie Kareltje fütterten. Er wurde sofort ruhig.
»Vielleicht sollten wir auch noch ein Tuch darüber legen«, schlug Brammie vor. »Das macht man doch mit Papageien auch.«
»Gute Idee«, sagte Elise. »Dann sehen sie im Krankenhaus nicht sofort, was wir dabei haben.«
Sie machten sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Kareltje protestierte zwar ab und zu ein wenig in seinem Korb, aber dann gaben sie ihm schnell ein Leckerli und er war wieder still.
»Was ist denn das?«, fragte der Busfahrer misstrauisch, als sie einstiegen.
»Unser Kater«, sagte Brammie. »Wir müssen mit ihm ins Krankenhaus.«
Laurens lachte und verbesserte schnell: »Er meint zum Tierarzt.«
Der Bus fuhr an, und Kareltje begann wieder zu miauen und versuchte, seinen dicken Kopf zwischen de n Stäben hindurchzustecken. Elise kraulte ihn zwischen den Ohren, und das klägliche Miauen ging in ein genießerisches Schnurren über.
»Er hat einen kräftigen Motor«, stellte Brammie fachmännisch fest.
Als der Bus kurz vor dem Krankenhaus hielt, hob Elise vorsichtig den Korb hoch und sagte: »Jetzt kommt das Schwierigste.«
Durch die große Drehtür betraten sie zögerlich die Halle. Dort war wegen der Besuchszeit glücklicherweise viel los, und niemand achtete auf sie. Laurens und Brammie gingen aber vorsichtshalber ganz dicht neben Elise, damit der Korb nicht so auffiel. Kareltje verhielt sich still – bis sie in den Aufzug stiegen.
Die beiden älteren Damen, die dort bereits warteten, musterten die Kinder erstaunt.
»Miau!«, machte Laurens.
»Miau, miau!«, antwortete Elise.
Kareltje legte noch eins drauf:
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