Fuer Akkie
auseinanderzugehen und einfach gute Freunde zu bleiben. Und das sind wir immer noch. Manchmal ist echte Freundschaft besser als Verliebtheit.«
»Aber findest du es denn nicht schlimm, allein zu sein?«, fragte Elise vorsichtig.
»Ab und zu schon.«
»Warum heiratest du dann nicht nochmal?«, fragte Christel. »Wir finden es so schade für dich!«
Ina musste laut loslachen. »Ihr seid wirklich ein paar Schätze, aber dass man allein lebt, heißt doch nicht, dass man bedauernswert ist. Ich habe ganz viele gute Freunde und Freundinnen.«
»Und du hast Henk!«, rief Nilgun.
»Genau, und jetzt gehen wir endlich schlafen.«
Die Mädchen sprangen in ihre Betten, und Ina gab jeder von ihnen einen Gutenachtkuss.
Als sie zu Akkie kam, sagte sie: »Es läuft richtig gut, oder?«
Akkie sah sie strahlend an und flüsterte: »Vielen Dank, Ina!«
Die Mädchen mussten versprechen, nicht mehr zu lange zu reden.
»Aber die Jungs wollten noch kommen«, rutschte es Elise heraus.
»Heute sicher nicht, aber vielleicht morgen Abend«, sagte Ina bestimmt. »Und dann habe ich noch einen hübschen Plan, um sie entsprechend in Empfang zu nehmen.«
Mit diesen Worten löschte sie das Licht und schloss die Tür.
Die Mädchen tuschelten noch ein bisschen, aber nicht zu laut, weil Akkie sofort eingeschlafen war.
Im Jungenschlafsaal wurde es auch schon bald still.
Sie hatten es aber noch geschafft, Henk zum Reden zu bringen. Doch viel wollte der nicht sagen. »Ina ist eine sehr gute Freundin, aber verliebt sind wir nicht. Da habt ihr also Pech gehabt, aber wenn es sein muss, werde ich im Musical zumindest spielen , dass ich verliebt bin.«
Als Henk den Schlafsaal verlassen hatte, starteten die Jungen einen Versuch, über die Feuertreppe zu den Mädchen zu klettern. Sie standen gerade alle draußen, als Henk um die Ecke kam. »Guten Abend, meine Herren, wohin des Weges?«
»Shit«, rief Brammie.
»Das wollte ich auch gerade sagen!«, konterte Henk trocken.
Er jagte sie in ihren Schlafsaal zurück, versprach ihnen aber, dass sie am nächsten Abend zu den Mädchen dürften. »Doch heute möchten wir gern, dass alle sich ordentlich ausschlafen. Manche von uns brauchen das nämlich ganz dringend.«
Die Jungen verstanden sehr gut, was er meinte, und verzogen sich brav in die Betten.
Gegen halb elf wurde es ruhig auf dem Bauernhof.
Ina, Henk und Loes saßen noch ein Weilchen am Kamin, als Akkie plötzlich vor ihnen stand. Sie erschraken und dachten sofort, dass es ihr wieder schlecht ginge.
Aber Akkie sagte: »Elise weint, sie hat Heimweh.« Und sie setzte streng hinzu: »Dagegen musst du wirklich was unternehmen, Ina.«
Ina begleitete sie, und es gelang ihr recht schnell, Elise zu beruhigen.
Als sie kurz darauf zurückkam, sagte sie lachend: »Da sitzen wir hier und machen uns Sorgen um Akkie. Und dann steht sie vor uns und schickt mich los, um Elise zu trösten!«
Am nächsten Tag unternahmen sie eine lange Wanderung durch das Naturschutzgebiet mit seinen ausge dehnten Heidefeldern, schmalen Pfaden und den wackli gen kleinen Brücken über Sümpfe und Gewässer. Dabei sahen sie unzählige Vögel, auch ganz seltene.
Ein paar Jungs versuchten, die Mädchen von den Brücken zu schubsen, aber die ferkelten so heftig zurück, dass der Wanderführer es ihnen verbot.
»Seid bitte vorsichtig«, warnte er. »Man kann wirklich sehr tief in den Sümpfen versinken und kommt dann nicht mehr raus.«
Sie besuchten noch ein mittelalterliches Schloss, bevor sie zum Bauernhof zurückkehrten und dort noch kurz im Wald herumtobten.
An diesem Abend statteten die Jungs den Mädchen einen nächtlichen Besuch ab. Henk spielte mit und tat, als ob er nichts wüsste. Aber eins wusste er tatsächlich nicht: Während die Jungs die Feuertreppe hinunterkletterten, nahm Ina die Mädchen leise mit hinaus und sie versteckten sich im Wald. Sie warteten, bis die Jungs im Mädchensaal waren, kletterten dann schnell nach oben und krochen unter die Betten der Jungs.
Es dauerte eine ganze Weile, bis die herausgefunden hatten, wo die Mädchen steckten, aber dann war der Spaß doppelt so groß. Das Ganze endet in einer wilden Kissenschlacht.
Akkies Mutter machte sich natürlich Sorgen, weil Akkie schonungslos um sich schlug. Vor allem Joep musste eine Menge einstecken, teilte aber genauso kräftig aus.
Ina ließ sie gewähren und machte sich erst bemerkbar, als auch Kuscheltiere in die Arena geworfen wurden. Energisch blies sie in ihre Trillerpfeife. »Die tun
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