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Fuer dich mein Glueck

Fuer dich mein Glueck

Titel: Fuer dich mein Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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gewachsen. Sie wusste, dass sie jedes Recht hatte zu fragen, warum er sich bislang nie für sie und ihr Leben interessiert hatte. Oder warum er sich während ihrer nicht so leistungsstarken Momente nie gemeldet hatte. Als sie beim Schwänzen vom Sportunterricht erwischt worden war oder dabei, wie sie ein Sexhandbuch aus einer Bibliothek klaute.
    Doch Sonnet stellte keine unangenehmen Fragen, sie öffnete ihrem Vater einfach nur ihr Herz. Sie sprachen lange über ihre Zukunft und ihre Ziele. Sonnet hatte bis zu diesem Telefonat geglaubt, sie würde gerne lehren oder mit Kindern arbeiten, doch ihr Vater hatte sie davon überzeugt, dass sie die Welt noch mehr verändern könnte, wenn sie eine internationale Karriere anstrebte. Seine Leidenschaft hatte sie angesteckt. Entschlossen hatte Sonnet Internationale Beziehungen studiert. Sie wollte sich ihres Vaters ebenso würdig erweisen wie seine beiden Vorzeigetöchter, die er mit der Frau bekommen hatte, mit der er verheiratet war.
    Sonnet verdrängte den Gedanken an die „andere“, die legitime Familie ihres Vaters. Angela war eine reizende und vollkommen perfekte Ehefrau und hatte ihm Layla und Kara geboren. Sonnet hatte dank Nina eine großartige Familie in Avalon, den ganzen großen Romano-Clan, und würde dafür ewig dankbar sein. Genauso dankbar wie für ihren aufregenden Beruf und diese neue, unglaubliche Gelegenheit, die ihr das Stipendium bot.
    Vielleicht würde Orlando in der Freude über diese Neuigkeiten darüber hinwegsehen, dass sie seinen Schlüssel verloren hatte.
    „Ich kann nicht glauben, dass du meinen Schlüssel verloren hast“, sagte er mürrisch, nachdem sie ihm kleinlaut erklärt hatte, was vorgefallen war. Er zog seinen Kaschmirmantel aus und reichte ihn der Garderobiere.
    „Es tut mir wirklich leid.“ Sonnet gab ihren Mantel ebenfalls ab. „Ich weiß nicht, was ich sonst sagen soll. Ich lasse einen neuen Schlüssel anfertigen.“
    „Das kannst du nicht. Der Schlüssel gehört zu einem Schließsystem. Der Hausmeister muss einen nachmachen lassen. Ich werde mich darum kümmern.“
    „Sorry“, sagte sie zum vermutlich zehnten Mal. Er war sehr freundlich, aber sie wünschte sich, er würde einfach mal Dampf ablassen und ihr sagen, wie sehr ihn das nervte.
    „Ich weiß. Wie gesagt, ich kümmere mich darum. Aber hör mal, da wir diesen Schritt nun machen, gibt es etwas, über das wir reden sollten.“ Er schaute sie an, nahm ihre Hand und hob sie an seine Lippen.
    Sie lächelte. Die Wärme in seinen Augen nahm sie vollkommen gefangen. „Ein Handkuss in der Öffentlichkeit, Orlando? Ich bin begeistert.“
    Er erwiderte ihr Lächeln. „Und ich bin von dir begeistert. Ich wollte nur noch einmal über diese ganze Schlüsselsache sprechen und über das Übernachten.“
    Sie biss sich auf die Unterlippe. Vielleicht fände er die Neuigkeit mit ihrem Stipendium doch gar nicht so toll. „Ich liebe es, bei dir zu übernachten. Deshalb hast du mir doch den Schlüssel gegeben.“
    „Versteh mich nicht falsch, ich liebe es auch. Deshalb möchte ich dich bitten …“
    … mich zu heiraten . Sonnet hörte die Worte in ihrem Kopf, und obwohl sie noch nicht ausgesprochen worden waren, überlief sie ein Schauer. Sie stellte sich vor, wie sie Ja sagen, ihre Arme um seinen Hals schlingen und sich von ihm herumwirbeln lassen würde, während sie sich glücklich küssten.
    „… wegen der Aufmerksamkeit, die auf mich gerichtet sein wird, je näher wir dem Wahlkampf kommen.“
    „Bitte, was?“ Sie errötete, weil sie sich von ihrer Tagträumerei hatte hinreißen lassen.
    „Ich sagte nur, wir sollten deine Übernachtungen bei mir möglichst diskret handhaben.“
    „Okay, wenn du meinst, aber wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert.“
    „Wir beide wissen das. Aber es gibt immer noch viele Wähler da draußen, die es in den falschen Hals bekommen könnten, wenn die Tochter des Kandidaten …“
    „… die zufällig eine erwachsene Frau mit einem eigenen Leben ist …“
    „Tut mir leid. Ich mache die Regeln nicht. Honey, ich meine doch nur, dass wir versuchen sollten, unser Privatleben privat zu halten.“
    „Hast du Angst, ich könnte unsere Beziehung auf Facebook posten?“
    „Natürlich nicht. Ich habe nur Angst, dass irgendein Idiot aus der Opposition versucht, ein Thema daraus zu machen.“
    „Warum hast du mir dann überhaupt einen Schlüssel gegeben? Oh, ich verstehe. Du hast ihn mir gegeben, damit ich nicht jedes Mal vom Pförtner angemeldet

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