Fuer dich mein Glueck
Produktion keine Gedanken.“
„Es ist ab jetzt mein Job, mir Gedanken über die Produktion zu machen.“
„Dann tu das. Aber vergiss nicht den wahren Grund, warum du hier bist.“
Das war der Zach, den sie vermisste. Der Zach, den sie niemals verlieren wollte. Vielleicht konnten sie ja wieder Freunde werden. Das brauchte sie jetzt mehr als alles andere.
„Das werde ich. Danke, dass du mich daran erinnerst.“
„Du musst wirklich nicht mitkommen.“ Nina stand am Küchentresen und tauchte ihren Teebeutel in eine Tasse mit heißem Wasser. „Das ist süß von dir, aber Greg und ich kommen gut alleine zurecht.“
Sonnet schaute Greg an. „Du hast dein T-Shirt verkehrt herum an.“
„Was? Oh. Ja, stimmt.“ Er stellte seine Müslischüssel beiseite und schlüpfte aus der Küche, um das T-Shirt im Flur aus- und richtig herum wieder anzuziehen.
Sonnet sah ihre Mom an.
Nina lächelte, doch dann begannen ihre Lippen zu zittern, und sie drehte sich schnell zum Fenster. „Ich hasse es. Ich will nicht, dass das passiert“, sagte sie. „Ich hasse, was diese Krankheit all den Menschen antut, die ich liebe.“
Sonnet nahm Ninas Hand und drückte sie kurz. Es fühlte sich seltsam an, dem Menschen Trost zu schenken, der sie ihr ganzes Leben lang getröstet hatte. Jetzt war es an ihr, Nina zu ermutigen, ihren Schmerz zu lindern, ihr zu sagen, dass die Welt hart sein konnte, aber für eine entschlossene Frau niemals zu hart. „Ich nehme an, es ist okay, den Krebs zu hassen“, sagte Sonnet. „Das motiviert uns, am Ball zu bleiben, oder?“
Ihre Mom nickte. „Der Gedanke gefällt mir. Wie bist du nur so klug geworden?“
Nina hatte diese Frage im Laufe der Jahre schon so oft gestellt, und Sonnets Antwort war immer die gleiche gewesen: „Ich komme ganz nach meiner Mutter.“
An diesem Morgen hatte dieses vertraute Wortspiel nicht die gewünschte Wirkung. Im Gegenteil, Nina verspannte sich und stellte ihren Kräutertee ab, den sie trinken sollte. Sonnet wusste, dass sie an die Vererbbarkeit von Krebs dachte. „Hör auf Mom“, sagte sie. „Atme tief durch. Und trink noch was von deinem Tee. Melisse und Klette sollen gut für die Nerven sein.“
„Ich mache doch meine Atemübungen“, protestierte Nina. „Und wenn ich noch mehr trinke, schwimme ich davon.“
Nach einer kurzen Pause wagte Sonnet endlich die Frage zu stellen, die ihr schon den ganzen Morgen auf der Seele brannte. „Ich habe dich vorhin mit Zach gesehen.“
„Er ist nur vorbeigekommen, um mir alles Gute zu wünschen.“
„Das ist doch nicht alles, Mom! Was verschwiegst du mir?“
„Nichts. Wirklich nichts.“ Nina überprüfte zum ungefähr zehnten Mal den Inhalt ihrer Tasche, die sie mit ins Krankenhaus nehmen wollte. „Ich frage mich, ob ich genügend Bücher dabeihabe.“
„Wann hast du das letzte Mal vier Bücher an einem Tag gelesen?“ Sonnet ließ zu, dass sie das Thema wechselte. Auf Zach würde sie ein anderes Mal zurückkommen.
„Ich habe mir ein paar mehr eingepackt, falls mir eines davon nicht gefällt.“
In Ninas Augen blitzte kurz Panik auf.
„Komm, wir üben ruhig zu atmen“, sagte Sonnet.
„Ich weiß, wie man atmet.“
„Mom.“
Nina seufzte. „Du bist unerbittlich.“
Sonnet führte ihre Mutter ins Wohnzimmer und reichte ihr ein Buch. „Hier, für dich.“
„ Die geheime Kunst des Dr. Seuss . Was soll das?“
„Das ist nicht zum Lesen. Mach mir die Freude. Wir müssen uns auf den Boden legen.“
„Aber …“
„Tu mir den Gefallen“, bat Sonnet. Beide Frauen legten sich nebeneinander auf den Boden. „Und jetzt leg das Buch so auf deinen Magen.“ Sie nahm sich ein anderes Buch vom Wohnzimmertisch und machte es vor. „Jetzt atme ein und hebe das Buch mit dem Bauch so weit hoch, wie es geht. Dabei zählst du bis fünf.“
„Das ist schwerer, als es aussieht.“
„Deshalb üben wir es ja.“
Nina versuchte es, und Sonnet atmete mit ihr gemeinsam. Nach fünf Sekunden atmeten sie fünf Takte lang aus. Sonnet hörte erst auf, als sie die Übung ein paar Mal wiederholt hatten.
Greg kam ins Zimmer. „Ihr liegt auf dem Boden und habt Bücher auf euren Bäuchen“, bemerkte er verwundert.
Nina sah ihn an und begann zu lachen. „Meine Tochter übt mit mir atmen.“ Sie legte das Buch beiseite und rappelte sich auf.
„Auf mich wirkte es immer so, als hätte sie das ganz gut im Griff“, sagte Greg an Sonnet gewandt.
„Wusstest du“, fragte Sonnet, „dass die meisten Leute nicht richtig
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