Für ein Lied und hundert Lieder
helfen, auf die andere Seite der Taiwanstraße hinüberzumachen, die Kontaktadresse in seinem Fischerdorf habe ich heute noch im Kopf.
Eines Abends bin ich wie immer den schmalen Pfad in der Zelle hin- und hergelaufen, und die Könige des Gesindels saßen an der Seite herum, und ihre Prahlereien wurden immer großartiger. Ich hörte nur den Zhang, Nummer vier, sagen: »Ich bin bestimmt sehr bald wieder draußen, und dann wartet in Übersee eine große Erbschaft auf mich. Kennt ihr Zhang Xiaolin? Vor der Befreiung war er an der Küste eine große Nummer bei den reaktionären Banden, er war mit Huang Jinrong und Du Yuesheng unterwegs, und ich bin sein geliebter Enkel.«
»Ferne Wasser löschen nicht den Durst vor Ort!«, Zhou, Nummer drei, meldete Zweifel an.
»Du hast die goldenen Ziegel bei uns zu Hause nicht gesehen«, sagte Zhang voller Verachtung, »um Chongqing-Stadt zu kaufen, reicht es vielleicht nicht ganz, aber für das Innenstadtgebiet reicht es allemal, und alles liegt im Ausland auf der Citybank. Dass ich nun Dieb war, war nur meine Art, das richtige Leben kennenzulernen.«
»Kennt ihr Wang Huade?«, sagte der Quadratschädel gelassen mit geschlossenen Augen, »er ist Chef der Öffentlichen Sicherheit in der Stadt, sein Spitzname ist »Wang der Hurensohn«, der hat sich mit meinem Vater im selben Dreck gesuhlt. Seine Nachbarin Wang Laosan hat einen umgebracht und ist zum Tod verurteilt worden, und nur aufgrund einer Notiz, die mein Vater dem Hurensohn Wang geschrieben hat, wurde die Strafe in Einweisung in die Frauenheilanstalt umgewandelt.«
»Dann sollte dein Vater dich aber schleunigst hier herausholen!«, seufzte Er Wang.
»Ich arbeite mit Absicht gegen ihn, wenn du willst, dass ich den geraden Weg nehme, dann nehme ich gerade den krummen Weg«, sagte der Quadratschädel triumphierend, »an meinem zweiten Tag hier drin kam der alte Wang in Zivil zu einer Inspektion und hat den Gefängnisdirektor wissen lassen: ›Der Junge von unserem Hosenscheißer will ein bisschen sitzen, also lass ihn zwei Monate hier drin, damit er wieder zu sich kommt, und sag deinen Leuten, sie sollen ihn gut behandeln, sonst halte ich mich an dich!‹«
»Ich gehöre zum Ministerium für nationale Sicherheit, ich war viele Jahre undercover in der Unterwelt«, sagte Nummer fünf, Shentou. »Ich war jedes Jahr einmal in Beijing und habe bei Qiao Shi [35] zu Hause Geld in Empfang genommen.«
»In diesem Jahr wirst du kein Geld in Empfang nehmen können«, ich konnte den Mund nicht halten.
Die ganze Band drehte die Köpfe und schaute mich wütend an, aber weiter wurde mir keine Beachtung geschenkt.
»Das ist ein Staatsgeheimnis, top secret, das wage ich nicht einfach vor regionalen Beamten zu offenbaren«, sagte Shentou ärgerlich.
»Kein Wunder, dass dein Gewehr so genau getroffen hat«, sagte der Quadratschädel anerkennend, »wo bist du denn ausgebildet worden?«
»In Beidaihe.«
»Liao Chengzhi ist mein Cousin«, stänkerte ich weiter, »Qiao Shi ist der Bruder meiner Alten, wieso hat der alte Qiao nie von dir gesprochen? Ich habe noch einen entfernten Onkel in Amerika, der heißt Qiao Dan, der ist Basketballprofi.«
Shentou war so in Rage, dass er aus allen sieben Öffnungen dampfte, knetete die Faust in der Hand und wollte schon hochkommen, wurde aber vom Quadratschädel hart nach unten gedrückt: »Wir lassen uns auf die hinterfotzigen Intrigen von Konterrevolution nicht ein!«
Ich entblößte mir die Brust und lachte ihn aus, und die Könige der Diebe lachten noch vergnügter mit. Quadratschädel appellierte an sie: »Dass sich mir keiner mit ihm auf ein Wortgefecht einlässt, er kann sich schon nicht mehr beherrschen, noch ein paar Tage und er ist übergeschnappt!«
Ich verdrehte die Augen und streckte die Zunge heraus, sprang stock und steif wie eine Leiche zur Tür und blieb dort stehen. Der Klare rief von gegenüber: »Konterrevolution ist steif!«
Der Wachhabende, ein Mann namens Guo, kam gerade vorbei und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen: »Ein richtiger Künstler!«
Dann rief er nach ein paar Leuten, öffnete die Tür, kam herein und sagte mit einer gewaltigen Fahne: »Ich höre, ihr diebischen Kinder wollt Konterrevolution isolieren? Verdammte Scheiße, das sieht man nicht oft. Ihr alle zusammen kommt nicht gegen einen Mann an. Ihm zu Ehren lasse ich euch fernsehen, versammelt euch alle bei der Gruppe drei!«
Ich war so dankbar, dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Der
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