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Für eine Nacht

Für eine Nacht

Titel: Für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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zurück, um ihre Sachen zu holen. Jacqueline hielt die Verbindung zu ihren alten Freunden nicht aufrecht und ließ sich nie wieder in Yorkshire Falls blicken. Ihr Tod war tagelang das Stadtgespräch gewesen, wenn auch nur, weil ihr Vater und Michael Carlisle, der Mann, den sie schließlich geheiratet hatte, beide Senatoren waren, deren Namen ständig durch die Presse gingen. Michael Carlisle hatte sich vor kurzem als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten aufstellen lassen. Raina hatte Ausschnitte aus der Pressekonferenz in den Spätnachrichten gesehen.
    Sie erinnerte sich nicht an Einzelheiten über die Familie, aber sie hatte auch gar nicht richtig hingeschaut, weil Eric neben ihr gesessen und ihr den Nacken gekrault hatte. Sie warf ihm einen liebevollen Blick zu. Wie gut es das Schicksal doch mit ihr gemeint hatte. Nicht jede Frau bekam eine zweite Chance, noch dazu mit einem so wundervollen Mann wie Eric.
    Jacqueline, deren Leben viel zu früh geendet hatte, war eine
solche Chance verwehrt geblieben. Und Raina hatte schon viele Jahre nicht mehr an ihre alte Freundin gedacht, noch nicht einmal, als sie Michael Carlisle im Fernsehen gesehen hatte. Zu viel Zeit war inzwischen vergangen.
    Aber dann hatte sie Jacqueline im Gesicht von Chases Gast wieder erkannt. Deutlich genug, um ihre Vermutung zu bestätigen. Raina umklammerte Erics Hand fester. »Ich wette mit dir, um was du willst, dass Sloane Jacquelines Tochter ist. Am besten laufe ich rasch zurück und ...«
    »Das wirst du schön bleiben lassen.« Eric wurde selten energisch, aber nun blitzte Entschlossenheit in seinen dunklen Augen auf, und seine Stimme klang fest und bestimmt. »Die beiden wollen allein sein. Das war ihnen deutlich anzumerken, und Chase hat dich ja regelrecht hinausgeworfen.«
    »Er hat uns hinausgeworfen«, schoss sie zurück, doch dann biss sie sich auf die Lippe, denn sie wusste nur zu gut, dass Eric Recht hatte. Sie war es gewesen, die den Aufbruch hinausgezögert hatte.
    Eric schüttelte den Kopf, doch dabei umspielte ein Lächeln seine Lippen. »Was soll ich nur mit dir machen?« Er zog sie an sich, dann streifte sein Mund leicht den ihren.
    Ein leises Prickeln lief durch ihren Körper. Raina holte tief Luft. Es roch nach frisch gemähtem Gras und Herbstlaub. Eine wilde Freude ergriff von ihr Besitz. Gerade als sie sich damit abzufinden begonnen hatte, dass das Alter allmählich seinen Tribut forderte, war Eric in ihr Leben getreten und hatte bewirkt, dass sie sich wieder jung, tatkräftig und lebendig fühlte.
    »Was auch immer du tust, ich werde es genießen.« Sie strich ihm mit der Hand über die Wange. »Und es ist lieb von dir, dass du dich bereit erklärt hast, mit der Bekanntgabe unserer Verlobung zu warten, bis Chase geheiratet hat.«

    »Ich war bereit zu warten, bis Rick und Kendall geheiratet haben. Das ist inzwischen geschehen. Jetzt warte ich nur darauf, dass deine Söhne endlich einmal all drei zur gleichen Zeit in der Stadt sind.«
    »Roman muss bald aus Washington zurückkommen«, erwiderte Raina.
    Eric runzelte die Stirn und rieb sich über das Gesicht, wie er es immer tat, wenn ihm etwas auf der Seele lag. »Trotzdem ...«
    »Stimmt etwas nicht?« Raina mochte es nicht, wenn ihn etwas bedrückte.
    Er stöhnte leise. »Wie es aussieht, ist der Zeitpunkt alles andere als günstig. Selbst wenn Roman und Charlotte hier wären – Chase hat mit Sloane und ihren Problemen alle Hände voll zu tun. Ich weiß ja nicht, in welchem Verhältnis sie zu Samson steht, aber es wäre nicht gerade sehr taktvoll, eine Hochzeit zu planen, nachdem sein Haus gerade abgebrannt ist.«
    Rainas Gedanken waren in eine ähnliche Richtung gegangen, aber sie hatte sich gescheut, das Thema zur Sprache zu bringen. Sie wollte nicht, dass er auf den Gedanken kam, sie könne versuchen, Zeit zu schinden.
    Er war ein so netter, verständnisvoller, fürsorglicher Mann. »Ich mache alles wieder gut.« Sie nahm sein Gesicht in beide Hände. »Ich weiß, dass ich dir in letzter Zeit ein bisschen viel zugemutet habe, aber wenn all das vorbei ist, dann heiraten wir so schnell wie möglich, das verspreche ich dir.« Sie küsste ihn auf die Wange und sog den herben Duft seines Aftershaves ein, der immer eine wohlige Wärme in ihr auslöste. »Ich bin ja so glücklich, dich gefunden zu haben«, murmelte sie.
    »Und das ist alles, was zählt, Raina.«

    Sie sah ihm in die Augen und lächelte. »Dann lass uns jetzt nach Hause fahren, damit ich dich zur

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