Für Emma & ewig
schrecklich. Das tut mir leid, Em.”
Sie nickte.
Casey kam näher auf sie zu und sah sie an, als könnte er seinen Augen nicht trauen. Unter seinem forschenden Blick kam sie sich nackt und verwundbar vor.
Die außergewöhnlich hübsche, rothaarige Frau kam ebenfalls näher. Sie stellte sich an Caseys Seite, um zu demonstrieren, dass sie zu ihm gehörte. “Ihr kennt euch?”
Casey sah sie an und legte dann etwas widerstrebend seinen Arm um sie. Zwischen ihnen schien keine wirklich enge Vertrautheit zu herrschen.
Aber was wusste Emma schon von enger Vertrautheit?
“Emma und ich wuchsen praktisch zusammen auf”, erklärte Casey und betrachtete sie aus zusammengekniffenen Augen. “Wir haben uns ziemlich nahegestanden, zumindest dachte ich das, aber mittlerweile ist sie schon seit … wie vielen Jahren fort, Emma?”
“Acht Jahre”, erwiderte sie. Er sollte nicht weiterreden. Nahegestanden? Die einzige Nähe zwischen ihnen hatte in ihrem Kopf und in ihren Träumen stattgefunden. Emma besann sich auf ihre Manieren und streckte der anderen Frau die Hand hin. Sie hoffte, in der Dunkelheit würde man ihr leichtes Zittern nicht sehen. “Emma Clark. Und das ist mein Freund Damon Devaughn.”
Misstrauisch ließ der Rotschopf Casey los, um Emma und Damon höflich die Hand zu schütteln. “Kristin Swarth.”
“Erfreut, Sie kennenzulernen”, murmelte Damon, und Kristins gerunzelte Stirn wich einem scheuen Lächeln. Damon hatte Charisma – und das kam bei den Damen eben immer gut an.
Obwohl er kein Problem damit hatte, zu Kristin freundlich zu sein, tat Damon sich schwer damit, zu Casey höflich zu sein. Seit Emma seinen Namen erwähnt hatte, war er wie erstarrt und hatte sich aus dieser Starre auch noch nicht wieder gelöst.
Jetzt, bei der Vorstellung, sah Casey Damon wieder an und zog die Frau näher an sich. “Kristin und ich sind Arbeitskollegen.”
Es fiel ihr nicht leicht, doch Emma zwang sich zu einem Lächeln. “Ich hoffe, wir durchkreuzen nicht eure Pläne?”
“Nicht wirklich.” Casey warf ihr einen trägen Blick zu. “Ich wollte Kristin gerade nach Hause bringen.”
Bei den Worten “nach Hause” gab B. B. ein freundliches Bellen von sich. Emma lachte. “Entschuldigung, beinahe hätte ich es vergessen: Das ist B. B.”
Mit einem breiten Grinsen kniete Casey sich vor den Hund. “Hallo, B. B.”
Vorsichtig trat der Hund einen Schritt nach vorn, schnüffelte und leckte dann sofort Caseys Hand. Emma hatte schon fast vergessen, wie gut sich Caseys Familie immer auf Tiere verstanden hatte, Casey inklusive. Sein Onkel Jordan war sogar Tierarzt. Sie alle liebten Tiere und hatten immer einen kleinen Zoo zu Hause.
“Wie kamst du denn auf den Namen B. B.?”
Emma kicherte. Dank des neuen Themas fiel die Spannung von ihr ab. B. B. war ihr bester Freund, ihr Mitstreiter, ihr Vertrauter. Sie hatten einander oft getröstet, wenn niemand sonst da war, und B. B. schien ihre Gedanken lesen zu können. “Big Boy”, erklärte sie, und B. B. bellte zustimmend.
“Das ist ein toller Hund.” Casey streichelte B. B.s Rücken und klopfte ihm auf die Rippen. “Wie alt ist er?”
Damon antwortete für sie. Misstrauisch hatte er beobachtet, wie der Hund sich mit dem anderen Mann anfreundete. “Wir sind uns nicht ganz sicher, vermutlich um die neun Jahre. Emma hat ihn bekommen, als er noch ein kleines Fellbündel war. Damals war nichts an ihm groß – außer seinem Appetit.”
Emma stieß Damon einen Ellbogen in die Seite. Das Letzte, was sie jetzt wollte, war die Geschichte zum Besten zu geben, wie sie an den Hund gekommen war. Casey sollte ihren Schubser eigentlich nicht mitbekommen, doch als sie zu ihm hinüberschaute, trafen sich ihre Blicke und ließen sich nicht mehr los. Zu ihrer Erleichterung sagte er nichts. Sobald sie mit Damon allein war, würde sie ihn erwürgen.
Emma beobachtete, wie Casey den Hund hinter den Ohren kraulte, und nahm den Anblick tief in sich auf. Es schien unmöglich, aber die acht Jahre hatten ihn nur noch attraktiver gemacht – größer, stärker, besser aussehend. Als Teenager war er einfach ein hübscher Junge gewesen, aber als erwachsener Mann …
Die sanfte Nachtbrise fuhr durch sein dunkelblondes Haar, und in seinen braunen Augen spiegelte sich das Mondlicht. Er trug eine dunkle Hose und ein schickes Hemd, das seine breiten Schultern gut zur Geltung brachte. Emma musste den Blick abwenden. Es war bescheuert, ihn so zu mustern.
Sein Auto war erstaunlicherweise
Weitere Kostenlose Bücher