Für Emma & ewig
bevor er Emma die Tür öffnen konnte, war sie schon ausgestiegen. Mit Taschen beladen machten Emma und Casey sich auf den Weg zu seiner Wohnung über der Garage. B. B., der sich inzwischen auf dem Grundstück auskannte, folgte ihnen brav.
Schlussendlich konnte Casey nicht länger an sich halten. “Es war auch für mich ein langer Tag, Emma. Also verärgere mich nicht, okay?”
Sie blieb abrupt stehen, doch da Casey und der Hund weitergingen, rannte sie ihnen schnell wieder hinterher. “Was redest du denn da?”
Den ganzen Tag lang hatte er seine turbulenten Gefühle unterdrückt, was ihm sehr schwer gefallen war, denn er liebte sie und konnte es nicht ertragen, sie so traurig zu sehen. Er hatte das Gefühl, gleich zu implodieren, so wütend war er auf einmal. Er ließ ihr Gepäck fallen, drehte sich um und packte sie an den Schultern. “Ich will, dass alle wissen, dass du bei mir bist, Emma. Am liebsten die ganze Stadt!”
Mit großen Augen fragte sie: “Aber die Leute werden über uns herziehen. Lois und Kristin und ihre Freunde zerreißen sich doch jetzt schon die Mäuler …”
Casey schüttelte sie. “Ich weiß noch, wie wir vor acht Jahren zusammen hinter dieser Garage saßen. Du hast versucht, mich zu verführen, hast mich verrückt gemacht, mich sogar beschuldigt, noch Jungfrau zu sein – und tatest dann ganz überrascht, als ich das nicht bestritt.”
Ihr Blick wurde sanft. “Weil das kein anderer Junge je auf sich hätte sitzen lassen. Erst recht nicht, wenn es nicht stimmte.”
“Ich habe dir damals schon gesagt, dass es mir egal ist, was die Leute denken. Also warum sollte es jetzt anders sein – vor allem wenn die Alternative wäre, nicht bei dir zu sein? Ich werde es keine einzige Minute bereuen, dass du bei mir bist. Das kannst du mir glauben!”
Etwas Spannung schien von ihr abzufallen, denn sie schenkte ihm ein zärtliches Lächeln.
Da zog er sie an sich. “Zum Teufel, Emma. Ich bin so stolz auf dich – weißt du das denn nicht?”
“Stolz?”
“Ja, mein Gott!” Er hielt sie ein Stück von sich weg. “Sieh dich doch an! Was hast du alles erreicht, trotz der vielen Probleme, mit denen du fertig werden musstest. Ich kenne niemanden, der eine Szene wie die bei Mrs. Reider so würdevoll und souverän gelöst hätte.”
“Ich habe mich bemüht, nicht loszuheulen.”
“Und selbst wenn du losgeheult hättest – Grund genug hättest du ja gehabt. Aber du hast nicht geheult. Und du hast auch nicht nachgegeben. Du hast alles, womit du konfrontiert wurdest, angenommen und irgendwie …” Plötzlich hatte er Tränen in den Augen, und seine Stimme klang heiser. “Irgendwie hast du es geschafft, ein wunderbarer Mensch zu bleiben.”
Ein wenig zittrig atmend drängte Emma sich wieder in seine Arme. So standen sie eine Weile da, bis Emma flüsterte: “Ich danke dir.”
Casey lachte verzweifelt – offensichtlich musste sie sich immer für irgendetwas bei ihm bedanken. Dann zog er sie näher an sich und hob sie hoch. “Süße, es wäre mir sogar egal, wenn deine Mutter drei Gebäude abgefackelt hätte. Denn du bist nicht sie.” Er knabberte an ihrem Ohr. “Ich freue mich, dass du wieder zu Hause bist.”
Hoffentlich widersprach sie ihm jetzt nicht wieder und sagte, Buckhorn wäre nicht ihr Zuhause. Darum küsste er sie schnell, bevor sie etwas sagen konnte. Obwohl er sie schon wieder begehrte, legte er statt Lust all seine Liebe in diesen Kuss hinein. Es war ein emotionsreicher Tag gewesen. Er wollte sie jetzt nicht damit überfordern, dass er ihr seine Liebe gestand. Dafür würde der richtige Zeitpunkt noch kommen. Fürs Erste war er zufrieden, sie im Arm zu halten, sie bei sich zu haben.
“Komm”, sagte er, “gehen wir rein. Richte dich erst mal bei mir ein, und ruh dich ein bisschen aus.”
Emma widersprach nicht. Als sie sich umsah, stellte sie fest, dass B. B. verschwunden war. Er war auf die Veranda gelaufen, zu Sawyer und Shohn. Die beiden Hudsons grinsten.
Sawyer rief zu ihnen herüber: “Er hat an der Tür gekratzt. Offensichtlich will er rein!”
Emma wollte sich gerade schon wieder entschuldigen, doch Casey unterbrach sie. “Er kann ruhig eine Weile bei euch bleiben.”
Shohn jauchzte vor Freude. “Darf er heute Nacht bei mir schlafen? Ich passe auch gut auf ihn auf.”
Casey fragte: “Dad?”
“Klar.” Sawyer legte seinem Jüngsten eine Hand auf die Schulter. “Wenn Emma nichts dagegen hat?”
Emma lachte. “Aber er beansprucht das ganze
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