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Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer

Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer

Titel: Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Henry
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leuchtenden Augen vor. »Und weißt du was? Jane Lowe hatte offenbar was mit diesem Schriftsteller! Du weißt schon, mit dem, der oben in dem vornehmen Haus wohnt.«
    Roy brach der Schweiß aus. »Du solltest nichts auf diesen Klatsch geben.«
    »Das ist kein Klatsch! Catherine Lammas hat gehört … wie die beiden es getrieben haben, als sie bei ihm geputzt hat.« Sie lehnte sich mit einem zufriedenen Lächeln zurück. »Na, was sagst du jetzt?«
    Roy betrachtete sein Steak. Ihm war speiübel. Er trank noch einen Schluck Wein.
    »Stell dir das bloß mal vor! Mit einem Mann ins Bett zu gehen, der ihr Vater sein könnte! Inzwischen hat er eine andere. Irgendeine Luxusbiene aus London. Er hat Jane bestimmt rausgeworfen …«
    Roy trank sein Glas aus und nickte, als der Kellner fragte, ob er noch eine Flasche bringen sollte. Nur so würde er den Abend überleben. Er konnte Maries Geplapper keine Minute länger ertragen – bösartiger Klatsch, der jeder Grundlage entbehrte.
    Aber tief im Innern ahnte er, dass es alles stimmte.
    Marie geriet in Verzückung über die Auswahl an Desserts, und als Roy seinen Rum Baba nicht anrührte, aß sie auch den. Dann brachte ihnen der Kellner zwei Irish Coffee. Eine Aufmerksamkeit des Hauses.
    Maries Augen leuchteten, und ihre Wangen glühten, als Roy die Rechnung bezahlte und sie nach draußen führte. Es war dunkel, und die Sterne glitzerten. »Lass uns runter an den Strand gehen!«, sagte sie und nahm seine Hand. »Komm!«
    Roy wollte nicht zum Strand. Er wollte nach Hause gehen, unter die Decke schlüpfen und allein sein, damit er über das nachdenken konnte, was er soeben erfahren hatte. Stimmte das etwa, was Marie ihm erzählt hatte – dass Jane eine Affäre mit Terence Shaw gehabt hatte? Hatte sie mit ihm, Roy, gespielt, weil Shaw sie wegen einer anderen fallen gelassen hatte? Er schüttelte den Kopf, als könnte er damit all die Fragen abschütteln, die darin umherschwirrten. Er ließ sich von Marie an den Strand ziehen, stützte sie, als sie mit den ungewohnten hohen Absätzen im Sand stolperte.
    »Lass uns in eine von den Hütten gehen«, schlug sie abenteuerlustig vor.
    Er protestierte nicht. Er wusste ja, dass sie alle verriegelt waren. Er würde mit ihr sämtliche Türen probieren, dann würde er sie nach Hause bringen.
    Die dritte Hütte war offen.
    Sie zog ihn hinein.
    Ehe er sich’s versah, waren Maries Hände überall. An seinem ganzen Körper. Und ihre Lippen. Sie schmeckten nach Irish Coffee und Wein und dem blassrosa Lippenstift, den sie nachgezogen hatte, bevor sie aus dem Restaurant aufgebrochen waren. Er spürte ihre weiche Haut an seinem Körper, ihre runden Brüste. Sie nahm seine Hand und führte sie unter ihren Rock, immer höher, bis da, wo ihre Strümpfe aufhörten, sodass er die Haut ihrer Schenkel fühlen konnte. Er streichelte sie, und sie drückte sich stöhnend gegen seine Hand. Er wagte sich ein bisschen höher, bis zu ihrer Unterhose, ließ seine Finger hineingleiten …
    Er hatte eine Erektion. Sein Körper schien sich nicht um das zu scheren, was sein Kopf sagte: dass es falsch war. Dass er nicht weitergehen durfte, wenn er sie nicht wirklich liebte. Aber etwas anderes gewann die Oberhand, ein Urtrieb, der sich ihrer offenbar auch bemächtigt hatte. Marie fummelte am Reißverschluss ihres Kleids herum. Plötzlich stand sie fast nackt vor ihm, und er stöhnte, halb aus Verzweiflung, halb vor Verlangen. Sie zog an seinem Gürtel. Sie brauchte ihn nicht lange zu bitten. Kurz darauf lagen sie nackt auf dem Boden, wälzten sich auf dem Teppich.
    War er völlig verrückt geworden? Das war das Schlimmste, was er tun konnte. Aber er konnte einfach nicht widerstehen. Und vielleicht war es ja genau das Richtige. Vielleicht würde es sie zusammenbringen. Sie zog ihn auf sich. Er würde eben aufpassen müssen …
    Am nächsten Morgen wachte Roy mit einem Brummschädel auf. Und mit einem Gefühl drohenden Unheils. Bilder der vergangenen Nacht liefen vor seinem geistigen Auge ab, als er in die Küche stolperte. Er brauchte dringend eine Tasse Tee.
    Die große, braune Kanne war noch halb voll. Er schenkte sich eine Tasse ein und ließ sich auf einen Stuhl am Küchentisch sinken. Er hörte seine Mutter im Wohnzimmer staubsaugen. Das Essen vom vergangenen Abend stieß ihm auf. Es war alles zu viel gewesen. Selbst sein Blut fühlte sich zähflüssig an.
    Und er schämte sich. Er hätte es niemals mit Marie machen dürfen. Gut, sie hatte ihn ermuntert. Sie war gar

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