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Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer

Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer

Titel: Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Henry
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Orangensalat und zum Nachtisch selbst gemachtes Ananassorbet aufgetischt hatte. Sie hatte seine Fotos bewundert, die Aussicht bestaunt und mit dem Fuß im Takt der Musik gewippt, die aus den versteckt aufgehängten Lautsprechern kam. Wahrscheinlich hatte sie damit gerechnet, eine schlampige Rentnerbude vorzufinden und irgendwas aus der Mikrowelle vorgesetzt zu bekommen. Sie hatte den Abend sehr genossen und ihm erklärt, dies sei das erste Mal seit Grahams Beerdigung, dass sie sich so richtig entspannt habe. Und das hatte er als Kompliment aufgefasst.
    Als Roy jetzt zum Bahnhof fuhr – sie hatte angerufen, nachdem sie in Paddington in den Zug gestiegen war –, dachte er über ihre Freundschaft nach. Die Chancen, dass sich je mehr daraus entwickelte, standen schlecht. Janes Hütte war so gut wie verkauft, denn er wusste, dass es jede Menge Interessenten und einige sehr gute Angebote gegeben hatte. Irgendwie machte ihn das traurig. Nicht, dass er sich Illusionen über eine späte Liebe hingab, aber obwohl oder vielleicht auch gerade weil er als junger Mann so verrückt nach Jane gewesen war, bedeutete sie ihm sehr viel.
    Als sie mit Graham Milton in Everdene aufgetaucht war, hatte er schon seine zwei Töchter gehabt, und kurz darauf war auch sie zum ersten Mal schwanger geworden, und so war die Erinnerung an die verrückte Party schließlich verblasst. Sie hatten sich angefreundet, und zwar so sehr, dass Roy quasi die Rolle des Ersatzehemannes übernahm, wenn Jane allein mit den Kindern in Everdene war und männlichen Beistand brauchte – natürlich nur in praktischer Hinsicht. Er hatte für sie Reifen gewechselt, die Füße ihrer Kinder in einen Eimer mit heißem Wasser gesteckt, wenn sie auf ein Petermännchen getreten und mit den giftigen Stacheln des Fisches in Berührung gekommen waren, hatte mit ihr und den Kindern Wanderungen über die Klippen gemacht, um ihnen die Seehunde zu zeigen … Und jetzt holte er sie vom Bahnhof ab. Ob sie ihn benutzte?, fragte er sich. Vielleicht. Aber eigentlich war ihm das egal.
    Jane trat aus dem Bahnhofseingang. Sie trug ein dunkelblaues Kleid – klar, sie war ja auf einer Beerdigung gewesen, fiel ihm ein. Wie es wohl gelaufen war? Dann musste er daran denken, wie Marie ihm damals mit leuchtenden Augen von Janes Affäre erzählt hatte. Er hatte nie herausgefunden, ob an dem Gerücht etwas dran gewesen war. Sie öffnete die Beifahrertür, stieg ein und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    »Was für ein Tag!«, rief sie aus. »Was mir passiert ist, Roy – du machst dir keine Vorstellung.« Sie schob sich mit beiden Händen die Haare aus der Stirn. »Ist noch irgendwas offen, wo ich mir etwas zu essen kaufen kann? Im Zugrestaurant waren die Sandwiches ausgegangen …«
    »Ich könnte dir ein Omelett machen«, schlug Roy vor. »Und später fahre ich dich dann nach Hause.«
    »Das würdest du tun? Ach, das klingt großartig! Die anderen haben mir bestimmt nichts vom Abendessen übrig gelassen, und ich weiß auch gar nicht, ob ich sie sofort sehen möchte.« Jane schüttelte ihre Schuhe ab und wackelte mit den Zehen. »Außerdem kann ich dir dann gleich die guten Neuigkeiten erzählen. Aber du musst mir versprechen, dass du schweigst wie ein Grab.«
    Roy grinste. Sie wusste genauso gut wie er, dass er absolut verschwiegen war.
    Jane lehnte sich auf dem Sofa in Roys Wohnzimmer zurück und legte die Beine hoch. Sie war erschöpft, und sie war dankbar für sein freundliches Angebot. Ihre Familie würde sie jetzt noch nicht verkraften; die würden sie mit endlosen Fragen bombardieren und mit irgendwelchen Problemen, die sich bei den diesjährigen Partyvorbereitungen ergeben hatten, und garantiert hatte sich irgendein Drama wegen der Adrian-Philip-Serena-Geschichte ereignet. Bei Roy war sie vor alldem in Sicherheit. Sie ließ den Blick durch das Zimmer wandern, beeindruckt von der Schlichtheit seines Heims – die Schwarz-Weiß-Fotos an den Wänden, ein Bücherregal, ein weiteres mit CD s. Auf dem Couchtisch neben ihr lag ein aufgeschlagener Prospekt für Luxuskreuzfahrten. Sie nahm ihn in die Hand. Die Bilder waren unglaublich verlockend: exotische Hafenstädte, geräumige Kabinen, erstklassige Verpflegung.
    »Gehst du auf Weltreise?«, fragte sie Roy schelmisch, als der mit einem Tablett ins Wohnzimmer kam.
    »Vielleicht. Ich dachte, es wird allmählich Zeit, dass ich mir mal die Welt ansehe. Im November ist nicht viel los in Everdene. Wär mal was anderes.«
    Er stellte ihr einen

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