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Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer

Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer

Titel: Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Henry
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nicht weiter daran, sagte er sich. In einer Stunde würde er verheiratet sein. Und Jenna würde sich hüten, ihn an ihren gemeinsamen Fehltritt zu erinnern. Schließlich war sie Kirstys beste Freundin. Aber was war das für eine beste Freundin, die mit dem Verlobten der anderen ins Bett ging?
    Dan überlegte, ob er sich noch einen Brandy bestellen sollte. Er nahm sein Handy aus der Tasche und sah nach der Uhrzeit.
    Noch zehn Minuten.
    Wo zum Teufel steckte Liam?
    »Pack deine Sachen, ich sage an der Rezeption Bescheid, dass sie dir ein Taxi bestellen sollen.« Liam sammelte die Sachen ein, die überall im Zimmer lagen, und stopfte sie in Jennas Koffer. Jenna lag auf dem Bett und starrte an die Decke.
    »Was hast du dir bloß dabei gedacht, Jenna?«
    »Ich liebe ihn«, antwortete Jenna. »Aber das ist mir erst heute Morgen klar geworden.«
    Liam hielt inne. Er war gerade dabei, Jennas Brautjungfernkleid zu falten. »Das tut Kirsty auch«, sagte er trocken.
    »Ich liebe ihn seit dem Tag, als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Seit damals, als wir alle übers Wochenende hergekommen sind, weißt du noch? Vor sieben Jahren?«
    Liam erinnerte sich nicht. Sie hatten so viele Wochenenden hier verbracht. Er und Dan bildeten den Kern einer Clique, die wuchs und schrumpfte und wieder anwuchs und sich neu organisierte – Freunde von der Uni, Freunde von der Arbeit, Freunde vom Sport, vom Fußball, Leute, die sie im Urlaub kennengelernt hatten, Freunde von Freunden. Er wusste nicht mehr, wie oder warum Jenna dazugestoßen war, nur dass sie seitdem zum festen Kern gehörte. Und dann hatte Dan irgendwann Kirsty mitgebracht, die er auf einer Wohnungseinweihungsfete kennengelernt hatte. Sie hatte eine Etage über ihm gewohnt. Und heute waren fast alle aus der Clique hier, nicht wie üblich in Jeans und T-Shirt, sondern die Männer in Schlips und Kragen und die Frauen in eleganten Kleidern. Sie waren alle gekommen, um Dans und Kirstys Hochzeit zu feiern.
    »Es ist einfach ungerecht.« Jenna hatte das Gefühl, sie hätte sich längst ausgeweint, aber schon wieder liefen ihr die Tränen über das vom Heulen verquollene Gesicht.
    »Weißt du was, Jenna? Das Leben ist nicht fair. Aber bloß weil irgendwas nicht nach deinem Geschmack gelaufen ist, kannst du nicht das anderer Leute kaputtmachen. Was hat Kirsty dir eigentlich getan?«
    »Kirsty hat alles.« Jenna zeigte überhaupt keine Reue. »Wenn sie Dan nicht heiratet, stehen sofort jede Menge anderer Typen Schlange. Sie würden ihr mit Sicherheit alle nachlaufen.«
    »Aber sie hat sich für Dan entschieden.«
    Jenna machte ihren Koffer eigenhändig zu und stand auf. »Glaubst du, sie heiratet ihn trotzdem?«
    Liam nahm das Gepäckstück an sich. Sie würden den Dienstbotenaufzug nehmen und das Hotel durch die Wäscherei verlassen, damit sie keinem der anderen Gäste in die Arme liefen. »Ich hoffe es«, sagte er.
    Jennas Lippen zitterten, aber es kamen keine Tränen mehr.
    Sie nahm die CD aus ihrer Handtasche. »Du musst die Hütte vorbereiten, Liam. Diese CD in den CD -Player legen und die Kerzen anzünden. Und vergiss den Sekt nicht.« Sie schluchzte ein letztes Mal auf.
    Liam nahm sie in die Arme. »Ist schon okay, Jenna«, sagte er. »Wird schon alles gut.«
    Sie lächelte erschöpft. »Ich werd drüber wegkommen. Die gute alte Jenna. Die ewige Brautjungfer …«
    Kirsty saß mit ihren Eltern in einem kleinen Salon im ersten Stock des Hotels. Sie wollte vorerst noch nicht von den Gästen gesehen werden, deshalb hatte man ihr dieses Zimmer zur Verfügung gestellt, ein Zimmer aus einer anderen Zeit, in das man sich zurückziehen konnte, um Briefe zu schreiben oder sich mit einem Buch aufs Sofa zu legen. Kirsty nickte lächelnd, als der Kellner ein Tablett mit Kaffee und kleinen Keksen auf den Tisch stellte, dann sah sie ihre Eltern an, die ihr auf dem Sofa gegenübersaßen.
    Zum Glück waren sie heil hier angekommen. Der Fahrstil ihres Vater wurde zunehmend lebensgefährlich, und ihre Mutter war eine ganz schlechte Kartenleserin. Sie hatte schon überlegt, ihnen ein Navi zu schenken, aber sie wusste, dass sie ihn noch nicht mal auspacken würden, sie würden sich davor fürchten, statt sich darüber zu freuen. Sie waren beide Anfang sechzig – Kirsty war Einzelkind und auf die Welt gekommen, als die beiden schon nicht mehr mit Kindern gerechnet hatten –, aber sie sahen viel älter aus.
    Ihre Mutter schob ihr den Teller mit den Keksen zu.
    »Iss ein bisschen, mein Schatz. Der

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