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Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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dass diese Spezialeinheiten mit einem ganzen Arsenal an Waffen herumlaufen.“
    „Das sind Sondereinsatzkommandos. Und ohne einen Haftbefehl bin ich nicht sicher‚ ob wir berechtigt sind …“
    „Tun Sie es“‚ erklärte Bradley. „Es gibt ein altes Stadtgesetz aus der Zeit des Wiederaufbaus‚ als die Leute ein bisschen durchgedreht waren: Die Beamten von Hatboro Creek haben das Recht‚ zur Friedenswahrung die private Waffe eines jeden in ihren Besitz zu bringen‚ der die Stadtgrenze überschreitet. Wir sind nie dazu gekommen‚ das Gesetz anzupassen. Vor ein paar Jahren ist es mal zur Sprache gekommen‚ aber als Hurrikan Rosa zuschlug‚ ist es wieder von der Agenda gerutscht.“
    „Ich frage ihn‚ ob er irgendwelche Waffen hat …“
    „Sie durchsuchen diesen Hurensohn“‚ befahl der Chief ihr. „Oder Sie bringen ihn hierher‚ damit wir ihn durchsuchen‚ wenn Sie dem nicht gewachsen sind.“
    Lucy hob das Kinn. „Ich bin dazu in der Lage. Aber Sie sollten wissen‚ dass die Waffe‚ mit der Hurley ihn gesehen hat‚ nur eine Spielzeugpistole gewesen ist.“
    „Ich will ihn so oder so nicht mit einer Uzi oder so was durch die Stadt laufen sehen“‚ entgegnete er. „Was auch immer er mit sich rumträgt‚ ich will‚ dass es bis heute Mittag in meinem Safe eingeschlossen ist. Ist das klar?“
    Lucy nickte. „Ja‚ Sir.“
    „Und treiben Sie diese Ermittlung voran“‚ fügte Bradley hinzu‚ während er weiterging. „Ich will auch‚ dass Blue McCoy vor dem übernächsten Sonnenuntergang eingebuchtet wird.“
    Lucy fuhr mit ihrem Wagen auf ihre Einfahrt. Sie konnte das mulmige Gefühl im Magen nicht abschütteln. Die Neuigkeiten‚ die ihr der Chief mitgeteilt hatte‚ jagten ihr furchtbare Angst ein. Angeblich hatte jemand Blue und Gerry in der Nähe des Tatorts gesehen. Matt Parker. Er war ein aufrechter Bürger. Vor Kurzem hatte er allerdings trotzdem Pech gehabt. Er hatte eine von Annabellas 415-Durchsagen ausgelöst‚ als er sich in diesem Sommer etwas zu laut mit seiner Frau über seine Arbeitslosigkeit gestritten hatte. Doch davon abgesehen gehörte er weder zu den Störenfrieden der Stadt noch war er einer von Leroy Hurleys wilden Freunden. Parker blieb meistens zu Hause‚ kümmerte sich um Haus und Hof und erschien ohne Ausnahme jeden Sonntag in der Kirche.
    Warum sollte Parker darüber lügen‚ was er in der Nacht beobachtet hatte‚ als Gerry ermordet worden war?
    Und wenn er nicht log – hieß das etwa‚ dass Blue es gewesen war?
    Nein. Blue hatte ihr in die Augen gesehen und ihr gesagt‚ dass er nicht derjenige war‚ der seinen Stiefbruder umgebracht hatte. Lucy glaubte ihm. Er log nicht. Seine ruhige Art‚ sein entschiedener Tonfall und der ununterbrochene Blickkontakt stützten ihre Überzeugung.
    Lucy stieg aus dem Wagen und ging den Weg zum Haus hoch. Es war erst halb zehn am Morgen‚ und sie konnte das Ende des Tages jetzt schon nicht abwarten.
    Sie musste Blue McCoy nach versteckten Waffen durchsuchen. Das würde ja solchen Spaß machen! Lucy rollte mit den Augen. Sie konnte sich diesem Mann nicht auf drei Schritte nähern‚ ohne Gefahr zu laufen‚ Verbrennungen dritten Grades davonzutragen. Wie um alles in der Welt sollte sie ihn durchsuchen? Sie müsste ihn dazu bewegen‚ die klassische Durchsuchungshaltung einzunehmen: die Arme vor sich ausgestreckt‚ die Beine gespreizt‚ Hände an der Wand. Gott möge ihr beistehen‚ wenn er nur die Arme ausstreckte‚ sie ihn abtastete‚ zufällig aufsah und seinem Blick begegnete … Was hatte Blue noch am vergangenen Abend zu ihr gesagt? Wir wollen ja keine spontanen Verbrennungen riskieren. Das beschrieb ziemlich genau‚ wie sie sich im Countryclub gefühlt hatte‚ als er sie in seine Arme gezogen und geküsst hatte. Und was für ein Kuss das gewesen war!
    Gott‚ vielleicht sollte sie Blue wirklich lieber aufs Revier bringen‚ damit Frank Redfield oder Tom Harper ihn durchsuchten. Aber damit würde sie zugeben‚ dass sie dem „nicht gewachsen“ war‚ wie Chief Bradley es bezeichnet hatte.
    Lucy schloss die Tür zur Küche auf. Sie hatte beim Bäcker eine Schachtel Donuts und zwei Becher Kaffee besorgt und stellte jetzt beides auf den Tisch. Im Haus war es still. Schlief Blue womöglich noch?
    Dann sah sie es. Auf dem Küchentisch lag etwas. Blue hatte auf eine Papierserviette eine Nachricht an sie geschrieben. Er hatte sich bemüht‚ leserlich zu schreiben‚ und in Großbuchstaben darauf gemalt:

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