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Für immer, Dein Dad

Für immer, Dein Dad

Titel: Für immer, Dein Dad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lola Jaye
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neuseeländische Online-Partnervermittlung, die er im Netz gerade entdeckt hatte. Ich glaubte nicht, dass er etwas mit der Sache zu tun hatte. Und damit blieb nur noch Jamie übrig.
    «Ich war es», wiederholte sie. Es kam mir vor, als reibe sie sich die Hände vor Schadenfreude, aber sie wusch sich nur die Hände. «Ich habe mich schon gefragt, wie lange ich damit durchkommen würde, deine Auftragslisten durcheinanderzubringen   …»
    «…   absichtlich zu vergessen, dass mich jemand mit einem dringenden Problem angerufen hat, oder mir zu erzählen, es gehe um einen Softwarefehler, wenn in Wirklichkeit die Hardware defekt war.»
    Jamie spülte sich die Hände über dem eleganten gläsernen Waschbecken ab.
    «Wobei es zufällig um den Computer des Geschäftsführers ging. Mal wieder.» Grinsend drehte sie sich zu mir um.
    «Und das war’s? Mehr willst du mir nicht dazu sagen, Jamie?»
    Sie schüttelte den Kopf. «Was gibt’s denn noch zu sagen?Du hast schließlich keinen Beweis. Ich habe genau aufgepasst, was ich tue.»
    «Ich dachte zuerst, dir wären nur ein paar Versehen unterlaufen   … Das wollte ich sogar glauben.»
    «Das waren keine ‹Versehen›. Und falls du vorhast, dich über mich zu beschweren – Keitho steht garantiert auf meiner Seite.»
    «Aber warum hast du das getan? Warum wolltest du mich schlecht dastehen lassen? Was habe ich dir getan? Ich dachte, wir seien Freundinnen.»
    «Einmal zusammen einkaufen gehen ergibt wohl kaum eine Freundschaft. Und abgesehen davon bist du die langweiligste Person, die mir je begegnet ist, Lois Bates. Ich will Spaß haben im Leben. Abgesehen von den Drinks mit dem gesamten Team nach der Arbeit würde ich mich lieber aufhängen, als mich mit dir zu verabreden.»
    Jamie drückte auf den Knopf des Handtrockners, und das Geräusch des Gebläses verschluckte meine nächste Frage. Doch sie hatte mich verstanden. «Die Einkaufstour habe ich nur mit dir gemacht, weil ich damit etwas erreichen wollte. Ich wusste genau, dass Matt sofort das Interesse an dir verlieren würde, wenn du dermaßen aufgestylt und angemalt wie ein Papagei auftauchst. Ich wollte, dass du so lächerlich wie möglich aussiehst, und das ist mir sehr gut gelungen. Ich weiß nämlich genau, was Matt gefällt. Was hat er einmal gesagt? ‹Weniger ist mehr.› Genau, ‹weniger ist mehr›. Wir reden nämlich viel miteinander. Oft. Ich weiß zum Beispiel, dass seine Lieblingsfarbe Himmelblau ist. Dass er Basketball mag. Dass er einmal in die Ballettversion von ‹Romeo und Julia› gegangen ist und sie ihm unheimlich gefallen hat. So etwas würde er Keitho nie erzählen. Ich weiß alles, was es über ihn zu wissen gibt!» Sie schrie inzwischen fast.
    «Jamie. Was habe ich dir denn getan?», flüsterte ich. «Das ergibt doch alles keinen Sinn.»
    «Da sind wir ja wenigstens einmal einer Meinung. Zuerst spazierst du ohne jede Erfahrung in unser Büro und bekommst die Stelle, die ich schon immer haben wollte   … Und dann nimmst du mir auch noch Matt weg. Das war nicht fair.» Plötzlich brach ihre Stimme, und Tränen liefen über ihre Wangen. Die Veränderung ging so unerwartet vor sich, dass ich vor Überraschung nichts sagen konnte.
    «Du hast ihn mir weggenommen, Lois», schluchzte sie.
    «Das habe ich nicht! Ich meine, ich wusste ja nicht, dass zwischen euch jemals etwas war. Ich dachte, du liebst diesen geheimnisvollen   …»
    Das war es. Jamie war heimlich in Matt verliebt.
    Als mir das aufging, hätte ich Jamie einerseits gerne getröstet. Andererseits wollte ich so schnell wie möglich weg von ihr.
    «Es   … es tut mir leid», sagte ich kläglich.
    «Mir auch!» Sie schluchzte immer noch.
    In diesem Moment wurde mir klar, dass die neuen Freundschaften im Büro, an die ich die letzten beiden Jahre geglaubt hatte, nichts als Illusion waren. Ich hatte gedacht, ich gehörte zu einem Team, das mich so akzeptierte, wie ich war – aber jetzt schien es mir so, als hätten mich alle ausgeschlossen. Wieder einmal stand ich allein da.
    Ich beschloss, dass es an der Zeit war, meine Karriere wieder voranzutreiben. Jamie hatte diese Entscheidung beschleunigt, aber vor allem besann ich mich darauf, dass ich meinen Dad stolz machen wollte. Ich wollte alles erreichen, was er mir zutraute – und das würde ich mit diesem Jamie-und-Matt-Chaos um mich herum nicht schaffen.
    Bevor ich mich an diesem Abend mit Carla traf, schickteich meine Bewerbungsunterlagen per E-Mail an ein paar Arbeitsvermittlungen,

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