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Für immer Dein

Für immer Dein

Titel: Für immer Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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mit diesem Mistkerl unter einer Decke?
Eines kann ich dir sicher versprechen: Morgen, wenn ich dem Tode entgegenblicke, werde ich dich und alle deine verteufelten Nachkommen verfluchen. Doch mit einem guten Gedanken werde ich diese Welt verlassen. Gott wird über dich richten. Und ich hoffe, er nimmt dir jeden Menschen, den du liebst.
Mögest du und dein verfluchter Lord Maine in der Hölle schmoren.
     
    Thomas
     
    Mit tränenüberströmtem Gesicht, sprang Joselyne nun auf und lief die Treppe nach oben in ihr sicheres Zimmer. Die Worte trafen sie hart. Wie sie erwartet hatte, ging Thomas hart mit ihr ins Gericht und nahm kein Blatt vor den Mund.
Er hatte sie ehrenvoll behandelt. Reine Lüge. Von Ehre hatte er nie etwas verstanden. In seinen Letzten Brief noch eine Lüge zu packen, war mehr als unerhört. Ihr an allem die Schuld zu geben und sie zu bezichtigen, John auf ihn gehetzt zu haben, konnte er doch selbst nicht glauben. Wenn einer in der Hölle schmoren sollte, dann war es sicher Thomas.
     
     

 
     
     
    13
     
    Der Tag war fast zu Ende. Nur mehr eine Handvoll Arbeiter werkelten noch an den neuen Stallungen, die Dover Castle so dringend brauchte. Vor geraumer Zeit hatte er die Fundamente legen lassen und nun standen bereits die ersten Mauern.
Jedoch um Platz für größere Stallungen zu schaffen, hatte er erst einmal ein Lagerhaus abreisen müssen, was das ganze nun verzögerte. Und da John Verzögerungen hasste, nahm er gerne die zusätzlichen Ausgaben auf sich, die die Vielzahl an Arbeitern mit sich zog.
Clive, der Mann, der den Bau beaufsichtigte, zeigte ihm gerade neue Pläne, die einen Ausbau um weitere drei Meter an jeder Seite vorschlugen. Er wolle noch ein separates Wasserbecken bauen, das Regenwasser auffing und direkt zu den Tieren weiterleiten konnte. Ein Aufwand, der sich früher oder später rentieren würde, so versicherte es ihm Clive.
Und da John wusste, wie schwierig es ist, sauberes Wasser zu besorgen, da die Menschen jeden Schmutz und Unrat vor die Tür kippten und somit ständig das Trinkwasser verseuchten, kam ihm diese Idee gerade gelegen.
Er willigte ein und setzte seine Unterschrift drauf, dann trat er den Rückmarsch zum Haupthaus an.
Stolz erfüllte ihn, als ihm die Menschen auf den Weg dorthin höflich zunickten. Sie schätzten ihn. Ehrten ihn. Doch vor allem setzten sie alle Hoffnungen in ihn. Er wusste es ebenso zu schätzen, doch machte ihm diese Verantwortung nicht immer Freude.
Zum Beispiel jetzt, da er sich wünschte, er könnte Joselyne schnappen und mit ihr neu anfangen. Wo anders, wo sie beide niemand kannte.
Er würde sich ein Haus kaufen, sie würden nur das haben, was sie brauchten. Sich und irgendwann eine Schar Kinder.
Natürlich war ihm klar, wie irrsinnig und ermüdend diese Gedanken waren. Da er und auch Joselyne nie aus ihrer Haut konnten, in der sie steckten, gab es für sie keine solch rosige Zukunft. Wenn es überhaupt eine gab.
Denn er wusste, er musste irgendwann heiraten, um seine Linie fortzusetzen. Er musste dann aber eine ehrenhafte Frau nehmen, die von seiner Familie, aber auch von den Bewohnern von Dover angenommen wurde. Joselyne hatte darauf keine guten Chancen. Er würde sie früher oder später fortschicken müssen. Sicher würde er ihr dann an nichts fehlen. Sie würde alles haben, was sie sich wünschte. Nur nicht ihn. Und er sie nicht.
Da sie stets von Liebe sprach, tat sich ihm die Frage auf, ob dies Liebe war, was er fühlte. Er war noch nie verliebt gewesen. Hatte nie geglaubt, dass es so etwas überhaupt gab. Hatte dies immer als Stumpfsinn abgetan. Doch was, wenn er nun von eben diesem Stumpfsinn befallen worden war?
Als er das Haupthaus betrat, wehte ihm bereits der angenehme Duft von Hammelbraten und erntefrischem Gemüse entgegen. Sein Diener, der ihnen heute beim Abendessen servieren würde, war neu und somit war es auch verständlich, weshalb er nervös vor ihm herumtänzelte, als er ihn fragte, wann er das Abendessen serviert bekommen wollte. John sagte irgendetwas und ging dann einfach weiter in Richtung Treppe.
Er hätte gar kein Abendessen gebraucht. Doch da sich dies seine Mutter so sehr wünschte, tat er ihr den Gefallen. Auch wenn sie das nicht verdient hatte.
Nachdem er sich den Staub der Baustelle abgewaschen hatte und ihm sein Kammerdiener beim Umziehen geholfen hatte, ging er wieder nach unten, um am Mahl teilzunehmen.
Seine Mutter, so wie auch Edward saßen bereits am Tisch und unterhielten sich über das Wetter.

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