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Für immer Dein

Für immer Dein

Titel: Für immer Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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schluckte. „Ein Freund“, entschied sie dann zu sagen.
„Ein Freund“, echote er sie. „Joselyne, treib es nicht auf die Spitze. Was will dieser Freund, weil er sich mit dir eingelassen hat? Ist er seines Lebens nicht mehr froh?“
„Er will rein gar nichts von dir. Ich kenne ihn eben einfach und will ihm helfen.“ Die Sache wurde immer kritischer.
Dies merkte sie spätestens jetzt, da John den Korb mit voller Wucht gegen die Tür schleuderte, nur um sie dann wieder böse anzufunkeln. Sie hatte keine Zweifel, dass er dies nicht auch mit ihrem Bruder machen würde.
„Treibst du es mit ihm?“ fragte er sie dann mit brüchiger Stimme.
„Nein. Wirklich John, ich helfe ihm nur, da er seine Frau verloren hat und alleine hier mit seiner Tochter lebt. Ich traf ihn im Dorf und er erzählte mir davon.“
„Du hast mich Letzens gefragt, warum ich vor meinem Vater so sehr Angst hatte. Nun kann ich dir die Frage ehrlich beantworten“, schweifte er vom Thema ab und sie sah, wie sich sein Kinn verkrampfte. „Er lehrte mich nicht viel, doch wenn er mich etwas lehrte, dann war es, wie man im Kampf überlebte. Er sprach aus Erfahrung, da er selbst viele Kämpfe überlebt hatte. Und Krieg hat viel mit Menschenkenntnis zu tun. Man muss stets wissen, was der Feind als nächstes plant. Man lernt jedes Verhalten zu lesen und zu erkennen.“
„Bin ich dein Feind, John?“ fragte sie ihn belegt.
„Wenn du das tust, was ich in deinen Augen lese, dann bist du es.“
Obwohl es kühl hätte klingen sollen, sah sie den Schmerz der sich dahinter verbarg. Sie verletzte ihn. Alles was er ihr geschenkt hatte und es ging hier nicht um Güter, sondern um Liebe und Vertrauen, zerriss sie in eben diesen Moment. Doch was hätte sie tun sollen? Robert hatte ihr damals geholfen. Hatte sich um Fiona angenommen. Und Fiona. Sie war unschuldig. Was konnte sie dafür, dass ihr Vater ein solch schlechter Mensch gewesen ist?
„Und was liest du in meinen Augen?“ fragte sie dann, um seinen zu entkommen, die sie wie ein reumütiger Hund ansahen.
„Das weit mehr als Hilfe dahintersteckt. Wie du über ihn redest. Du liebst ihn. Es ist nicht nur Hilfe die du ihm entgegenbringst.“
Einen Moment kämpfe sie mit den Tränen. Tränen darüber, dass sie ihn so sehr verletzt hatte. Darüber, dass es nicht mehr so werden wird, wie es war. Darüber, dass sie ihn nicht wehtun wollte. Viel lieber wollte sie ihn in ihre Hände schließen. Diese schmollenden Lippen küssen. Sich darin wieder völlig verlieren.
Doch sie ging. Sah ihn traurig und eindringend an und machte dann einen Schritt rückwärts. „Dann soll es eben so sein“, sagte sie und ging in Richtung Tür.
Den Griff bereits in Händen, hörte sie ihn kehlig lachen. Sie hielt inne. Wie von etwas getroffen. Bereits ahnend, dass es hier noch nicht zu Ende war.
„Du vergisst scheinbar wer der Gegner deines Hurensohns ist“, sagte er dann vernichtend.
„Was tust du mit ihm?“ schrie sie und lief instinktiv zu ihm zurück. „John, was machst du mit ihm?“
„Und da soll nicht mehr sein?“ spottete er böse. „Dein Freund ist bereits auf den Weg hierher. Julius meinte im Übrigen, er sei nicht freiwillig mitgegangen. Morgen ist ein schöner Tag. Vielleicht feiern wir ja ein Fest.“
Ihr wurde übel. Dieser Blick. Sein Lachen. Er würde ihn umbringen. Dies stand nun fest. Er würde Robert eigenhändig töten und sich dabei viel Zeit lassen.
„John, du wirst ihn doch nicht,..ich meine,.. umbringen?“
Wieder dieses Lachen. „Nicht ich werde ihn umbringen. Er wird mich anflehen es zu tun, wenn ich mit ihm fertig bin. Man könnte es als Hilfeleistung ansehen. Du kennst mich, ich bin eben ein guter Mensch.“
Dann stand er auf und schob sie dabei leichtfertig zur Seite. Die Kühle, die in seiner Berührung lag, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. „Zieh dich aber warm an, es soll morgen kühler werden“, sagte er zum Abschluss und ging an ihr vorbei.
     
    Obwohl ihn irgendetwas daran hindern wollte Joselyne nicht zu glauben, lagen zu viele Fakten auf dem Tisch. Alleine ihre Augen, die vor Tränen glitzerten, hätten ausgereicht, um erkennen zu lassen, dass sie mehr für diesen Mann empfand als reine Nächstenliebe. Und war er nicht ihr Geliebter, dann würde er es bald werden.
Natürlich schmerzte es ihn so vorzugehen, da er sich immerhin geschworen hatte nie so zu werden. Er wollte niemals zu einem Monster werden, das Hand an einen der Menschen in der Umgebung legte. Nicht wie sein Vater,

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