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Fuer immer du

Fuer immer du

Titel: Fuer immer du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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gefährlich. Du kannst deine Seele nicht weggeben. Ohne Seele bist du tot.« Die Dietrich wirkte plötzlich nervös. Hektisch sprang sie auf, kam um den Schreibtisch herum und blieb vor mir stehen. »Du darfst niemanden davon erzählen. Sprich nicht mal darüber. Und sprich niemals mit mir darüber.«
    »Was?«, fragte ich verwirrt.
    »Ich kann es nicht erklären. Jetzt geht nach Hause.«
    Durcheinander stand ich auf, aber die Körperhaltung der Direktorin warnte mich davor, weiterzuforschen. Und wenn ich ohne Annas Seele nicht leben konnte, dann hatten sich meine Pläne ohnehin von selbst erledigt. Bisher hatte ich angenommen, dass ich vielleicht über mehrere Seelen verfügte. Über die Uriels und Annas. Wäre das nicht logisch gewesen? Ich war Uriel und ich war Anna. Wie sonst sollte das alles funktionieren?
    Ich verließ das Büro der Direktorin und ging den Korridor zum Ausgang entlang. Ich war die letzte Schülerin. Alles war ruhig, nur meine Schritte hallten durch den langen Gang. Ich konnte es nicht verhindern, aber das Wissen, dass ich für immer mit Annas Gefühlen für Adrian leben musste, riss mich in eine tiefe Verzweiflung. Ich war so mit mir und meinem Selbstmitleid beschäftigt, dass ich nicht mitbekam, dass ich nicht allein war. Schmerz durchzog meinen Kopf, als mich jemand niederschlug.

18. Kapitel

    M eine Handgelenke brannten, als ich aufwachte. Ich wollte aufstehen, konnte mich aber nicht bewegen. Auf was auch immer ich lag, es war hart und unbequem. Ich zog an Händen und Füßen, versuchte mich windend zu befreien und gab es auf, als die Schmerzen um meine Gelenke immer stärker wurden. Ich konnte nichts sehen, weil meine Augen verdeckt waren, aber ich roch den muffigen Geruch von alten Räumen. Jemand nahm mir ein Tuch vom Gesicht. Ich öffnete blinzelnd die Augen und blickte auf Jesus, der an ein Kreuz gefesselt neben mir aufragte. Dann kam das Gesicht eines der Bauarbeiter grinsend in mein Sichtfeld. Eine Strähne dunkles Haar hing in seine Augen, er strich sie hinter sein Ohr. Wieder wehrte ich mich panisch gegen meine Fesseln. Der Kerl lachte laut auf und sein Lachen hallte durch das Kirchenschiff.
    »Hab e ich mich schon vorgestellt? Mein Name ist Janus. Und mein Freund hier heißt Ronan.« Der andere Bauarbeiter tauchte neben ihm auf.
    »Ich hoffe, ich habe dich nicht zu hart getroffen.«
    »Nein, kein Problem«, sagte ich giftig und versuchte, mein rasendes Herz unter Kontrolle zu bringen. Ich musste unbedingt die Ruhe bewahren, damit ich einen klaren Kopf bekam. »Könnt ihr mich jetzt losmachen?«
    »Tut uns leid, aber das würde der Chefin gar nicht gefallen«, meinte Janus und die gespielt mitleidige Mimik, die er aufgesetzt hatte, machte mich wütend.
    Mit den Augen suchte ich die Umgebung um mich herum nach etwas ab, dass ich mithilfe meiner Fähigkeiten den beiden über ihre hässlichen Schädel ziehen konnte. Aber da war nichts. Also rief ich mein Schwert, wartete auf das Leuchten der Flammen, doch nichts passierte.
    »Das wird leider nichts. Du musst deine Hände dazu benutzen. Wo soll dein Schwert sonst hin?«
    Ronan lag wohl richtig, und augenscheinlich wusste er auch, wovon er sprach, denn er streckte seine Hand gen Himmel, rief sein Schwert und dieses erschien auch sogleich.
    »Ihr seid also wirklich Engel?« Sicher nur gefallene Engel, dachte ich missmutig, aber Adrian hatte es ja schon vermutet.
    »Nicht wirklich. Sie sind Nephilim, genau wie du . Etwas reinrassiger als du, aber Nephilim«, sagte eine Frau, der Stimme nach schon älter. Ich wand den Kopf, konnte aber niemanden sehen. Bis einen Moment darauf die Bibliothekarin an den Altar trat, auf dem ich gefesselt lag. Hinter ihr stand die Dietrich. Sie sah mich unglücklich an und an dem Zittern ihrer Unterlippe erkannte ich, dass sie das hier genauso wenig wollte wie ich.
    »Ja, sie hat noch versucht dich zu warnen«, sagte die Bibliothekarin. »Ich werde mir für diesen Verrat noch eine Strafe einfallen lassen müssen.«
    Ich runzelte die Stirn und sah die Direktorin fragend an. Ich verstand nicht, was hier gerade passierte. Ich hatte der Dietrich vertraut. Ich hatte ihr fast alles über mich erzählt, weil ich ihr geglaubt hatte, als sie sagte, sie würde Mädchen wie mir helfen.
    » Sie kann nichts dafür. Die zwei Idioten auch nicht, aber die haben wenigstens den Anstand, Spaß an ihrer Arbeit zu haben. Sie sind meine Lakaien. Weißt du was Lakaien sind?«, fragte die Bibliothekarin und lachte. Als ich nicht

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